Die Deutsche Post bzw. dessen Paket-Tochter DHL ist immer noch das größte Zustellunternehmen in Deutschland. Trotz vieler alternativer Anbieter, nutzen viele Online-Händler DHL bevorzugt als Dienstleister für die Zustellung ihrer Pakete. Dementsprechend viele Online-Händler sind vom Post-Streik betroffen. Sie auch?
Glaubt man dem Branchenverband bevh, so kämen nur etwa 20 Prozent der Paketsendungen verspätet beim Kunden an. In den Metropolen komme es kaum zu nennenswerten Ausfällen. Betroffen vom Post-Streik seien vor allem ländliche Regionen in Ostdeutschland. Trotz der höheren Kosten würden dort ansässige Online-Händler auf Kurierdienste ausweichen.
Der Bundesverband Onlinehandel (bvoh) sieht den Streik allerdings wesentlich kritischer und berichtet von einem branchenübergreifenden Umsatzrückgang seit Beginn des Arbeitskampfes. Bei 22 Prozent der Shopbetreiber seien die Umsätze um über 25 Prozent eingebrochen, so der Verband, der vor allem die KMUs im Online-Handel vertritt.
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Schlechte Bewertung durch Post-Streik – Was tun?
Der Streik bei der Post hat aber für so manchen Shopbetreiber noch weiterreichende Effekte, als vielleicht gedacht. Denn nicht wenige Verbraucher haben schlicht kein Verständnis dafür, dass ihre Pakete trotz des Arbeitskampfes verspätet zugestellt werden. Was tun sie? Sie drücken dem Online-Shop eine negative Bewertung rein. Kritisch kann ein solches Kundenverhalten vor allem dann werden, wenn der Shopbetreiber auf Amazon oder Ebay verkauft.
Doch ist dieses Problem nicht auf Ebay und Amazon beschränkt. Wie können also Shopbetreiber angemessen auf negative Bewertungen reagieren, die durch den Streik ausgelöst wurden? Bewertungs-Experte Johannes Lemm von Trusted Shops gibt dazu folgenden Tipp:
Die meisten Kunden berücksichtigen den Streik bei ihrer Bewertung, jedoch kann es auch passieren, dass jemand den Unmut am Shop auslässt. Hier heißt es ruhig bleiben. Am besten weisen Shopbetreiber in einem öffentlichen Antwortkommentar zu der Bewertung auf den Streik hin. Sie sollten in dem Kommentar Verständnis für die Situation des Kunden äußern und ihm möglichst konkrete Lösungen anbieten. Gerade eine gute Reaktion in Konfliktsituationen fällt Kunden positiv auf.
Hallo,
leider hat es noch weitere Folgen bei schlechten Bewertungen z.B. Amazon und Co., da die Leistung des Verkäufers rapide sinkt und die Angebote z.B. bei amazon nicht mehr in der Einkaufs-Wagen-Box erscheinen. Nette Post von Amazon gibt es kostenlos dazu, in der man höflich auf die verschlechterte Verkäuferleistung aufmerksam macht und weiter unten im Schreiben mit Ausschluß von der Verkäufer-Plattform droht, wenn sich der Zustand nicht bessert.
Bei ebay verhält es sich ähnlich, jedoch gehen dort dann die guten Konditionen flöten.
Unser Verständnis hält sich mittlerweile sehr in Grenzen, da wir nun schon Umsatzeinbrüche hinnehmen mussten und auch weitere Kosten für Ersatzlieferungen hatten. P.S.: Und DHL ist mit Sicherheit nicht der günstigste Anbieter, wir weichen schon jetzt auf DPD und Co. aus und werden auch hier weitergehende Verträge abschliessen.
Wir haben sehr viel Ärger und Probleme mit der Zustellung. Ein Streik hat sicherlich seine Berechtigung, 1 Woche ok, 2 Wochen naja aber nun die 3te Woche und kein Ende in Sicht. Wir als Versender haben nun keine Wahl mehr, wir stellen auf einen andern Logistiker um. Der Aufwand ein bestehendes Systen zu ändern ist enorm, aber immer noch besser als die täglich steigende Anzahl unzufriedener Kunden. Mit 300-400 Paketen pro Tag sind wir sicherlich nicht die größten DHL Kunden (gewesen), aber merklich in deren Umsätzen bestimmt. Viele Kollegen werden oder haben schon gewechselt. Ich sehe das so, wenn der Streik noch lange anhält, wird die DHL mit Sicherheit bald Arbeitsplätze streichen. Als mein Tip an euch streikenden,……nehmt Papier uns Stift mit zum Streik und schreibt schon einmal eine Bewerbung..
Wir sind auf DPD umgestiegen. Die sind auch preiswerter und wenn man seine Pakete im DPD Shop abgibt wird es auch noch preiswerter.
Das kleine Paket kostet incl. Mehrwertsteuer nur 3.90 €.
Aber viele Firmen machen sich über den Versand überhaupt keine Gedanken. Auf eine Bestellung bei Amazon warte ich seit 8.Juni auf die Lieferung.
Insgesamt war ich eher erstaunt, dass doch relativ viele Pakete durchgekommen sind. Was die Ballungsgebiete angeht, so deckt sich dieses allerdings nicht mit unseren Erfahrungen. Der Schwerpunkt der bei uns gemeldeten verspäteten Lieferungen waren Berlin und Hamburg.
Allerdings möchte ich noch erwähnen, dass wir einen riesigen Ansprung von verspäteten Lieferungen schon seit März – also ganz ohne Streik – bei DHL feststellen mussten. Dieses scheint unserer Ansicht nach der Problematik geschuldet zu sein, dass das DHL-Management nur noch nach rein gewinnoptimierenden Gesichtspunkten agiert. Ein großer Teil der Mitarbeiter ist ja weder in der AG noch der GmbH. Unsere Pakete werden schon seit langem von einem unterbezahlten Subunternehmer abgeholt. Seit 2 Wochen kommt schon wieder ein neuer, da es ja anscheinend immer jemanden gibt, der für noch weniger Geld arbeiten möchte. Die Qualität hat – es sohl nicht wundern – nicht gerade zugenommen.
Leider verspielt hier DHL seinen Vorteil gegenüber seinen Mitbewerbern, bzw. gleicht sich komplett an. Der Service wird an unterbezahlte und häufig nicht qualifizierte Subunternehmen abgetreten.
Wenn das so weitergeht, werden wir uns einen Wechsel zu einem Mitbewerber überlegen. Der Service wird damit zwar nicht verbessert (eigentlich unser Interesse gegenüber den Kunden), aber eben auch nicht verschlechtert. Um es polemisch auszudrücken: Der gleiche Schrott für weniger Geld
die deutsche post braucht nicht nur 1 oder 2 wochen zum zustellen, !! nein sondern die meisten meiner sendungen sind seit 5.6 unterwegs und erreichen die käufer nicht.
die falschaussage der post mit 1-2 tagen verzögerung bis vor wenigen tagen war nicht die wirkliche wahrheit in ihrem webauftritt.
die post macht dann noch einen kleinen trick um ihre laufzeiten nicht zu versauen und stellen die meisten einschreibenummern nicht online zur verfügung.
es heißt dann einfach ,, diese sendung ist uns nicht bekannt, bitte prüfen sie die nummer,,.
selbst am kundentelefon der deutschen post wird die lüge verbreitet.
ergebniss ,,der kunde fühlt sich zu recht betrogen,,.
ich darf viele hunderte mails an die käufer senden, habe ca 150 stunden schon nur in nachforschungen, beschwerden, erklärungen und für zusenden der kopien vom einlieferungsschein an die käufer gesteckt.
bis freitag hat die post nie auf anfragen geantwortet und erst nach beschwerde bei der postaufsicht und senden der kopie an den kundenservice, kam schlagartig bewegung rein.
auch nachforschungen ( mehr als 2 oder 3 ) wird am telefon verweigert.
ich solle doch gefälligst alles mit rechnung, ausdruck der auktion usw per brief ( ha ha ) oder fax senden. ( bisher wohl ca dann 2000 seiten )
eine post emailadresse gebe ich ihnen dafür nicht.
toller kundenservice.!
ich hatte aber zum glück noch ein paar alte emailadressen zum antworten an die post.
und konnte dadurch alles per email senden.
ich sende jetzt wo rausgekommen ist, das die post mehr als 3 wochen braucht, alles mit unserem geflügeltem freund.
die mehrkosten ca 2.- je sendung auf meine rechnung.
für leute die es schnell brauchen, gingen ersatzsendungen erstmal mit raus.
in der hoffnung, das die post endlich den gewerkschaften recht gibt und den schw… läßt.
viel glück uns allen.
Es sind doch schon einige Shops davon betroffen, wie man schon an den Kommentaren sehen kann. Demnach finde ich den vorgelegten Tipp sehr gut und würde zusätzlich nun zu hundert Prozent auf den Service setzen. Sollte ein Kunde vor der Bewertung eine Mail ins Postfach legen, sollte diese schnellstmöglichst verständisvoll beantwortet werden. Wir hoffen, dass der Streik langsam abnehmen wird.
Die Post vergrault sich Kunden und Mitarbeiter ohne Not. Ich kann die Postler verstehen: wenn mir jemand 20-30% vom Einkommen wegnehmen will, wäre ich auch sauer. Ich hab auch kein Interesse an Lohndumping: schließlich muss es auch noch Leute geben, die unsere Sachen kaufen können.
Ich versende Pflanzen und konnte dieses DHL-Spielchen nicht mehr mitmachen. Es kamen Pakete erst nach 3 Wochen an und auch wenn ich den kleinen Shop nur nach Feierabend betreibe, ist der stark gestiegene Aufwand, den man für beruhigende emails an Kunden oder für Nachforschungsaufträge braucht nicht mehr tragbar.
Ich habe nun auch den Versanddienstleister gewechselt und werde das nicht nur temporär tun. DHL wird dauerhaft Kunden verlieren und das ist auch meiner Meinung nach kontraproduktiv für alle Streikenden.
Bei uns ist es durchwachsen; manche kommen an, manche nicht. Ab der zweiten Woche gingen jedoch die Aufträge zurück. Die Kunden haben erst gar nicht mehr bestellt, wegen des Poststreiks.
Daher haben wir am Donnerstag 25.06. auf Hermes umgestellt, als Option. Das ging wirklich sehr flott. Am Freitag wurden schon die Pakete abgeholt, die technische Anbindung (PlentyMarkets) war ganz einfach. Alle Kunden informiert, jetzt läuft es wieder normal.
Wegen der Schnelligkeit der Umsetzung kann ich Hermes sehr empfehlen. Zukünftig wollen wir Hermes behalten. Der Kunde soll frei entscheiden, mit welchem Paketdienst er gerne beliefert werden möchte. Die Streikenden haben sich somit ins eigene Fleisch geschnitten.
der Verkäufer ist für die Zustellung beim Kunden seiner Waren verantwortlich. Der Streik kam nicht aus heiterem Himmel. Wer nun Waren verkauft und diese dennoch mit DHL/Post verschickt muss eben damit rechnen das die Ware nicht oder verspätet eintrifft. Folglich muß er auch mit den Konsequenzen daraus leben.
Wir liefern seit Streikbeginn auf Kundenwunsch optional mit DPD. Funktioniert bislang einwandfrei, sogar besser als bei DHL ohne Streik. Man scheut ja wegen einiger Cent hin oder her normalerweise die Umstellung, aber wenn man dazu gezwungen wird, muss es eben sein. Jetzt ist die Arbeit erledigt, DPD ist in die automatische Versandabwicklung eingebunden und wird bei uns zur Dauerlösung werden. Der DHL-Vertrag ist zum 01.08. gekündigt.
@Hondo, das ist gut und schön, nur wechselt man nichtmal soeben zu einem alternativen Zusteller, viele nehmen derzeit garkeine Geschäftskunden mehr auf, da sie wissen, dass sie nur ein Notnagel sind und schonmal nie im Leben zu Hermes, auch wenn die Anbindung recht flott gehen soll. Ebenso wird kein größerer Shop vielleicht hunderte Pakete am Tag persönlich irgendwo zu Privatkundenkonditionen einliefern. Der Kunde weiß ebenso, dass DHL streikt, auch wenn der Händler im Falle des Falles wieder der gegängelte ist. Von meinen Sendungen wurden in den letzten Tagen alle in den regulären 1-2 Tagen zugestellt, auch Rücksendungen kommen normal rein, nur auf eine Lieferung habe ich 2 Tage länger warten müssen, was ich jedoch aufgrund meiner Kenntnis vom Streik als nicht so schlimm empfinde.
Zudem hat gerade ein Privatkunde bei kaum einem anderen Zusteller Services wie Packstations- oder Samstagslieferung. DPD, GLS oder UPS nehmen zudem exorbitante Inselzuschläge, da springt jeder Inselkunde sofort ab, wenn man diese auf ihn umlegt und bestellt woanders.
Also alles was ich so lese, einfach nur lächerlich, ich komme aus Düsseldorf und bekomme seit 2 Wochen keine Pakete ( also gehöre ich bestimmt zu den 20%) und seit einer Woche jetzt auch keine normale Post mehr.
Sogar gibt es ältere Menschen in meinem Bekanntenkreis die leider ein Konto bei der Post haben und sogar hier werden Überweisungsträger NICHT bearbeitet, was ich absolut nicht verstehen kann und will!!!!!!
VERDI sollte sich mal Gedanken machen wer die Streikenden finanziert!!!!!!!!
Ich für mein Teil werde DHL meiden, auch wenn der Streick mal vorbei sein sollte!!!!
@Siggi Die Streikgelder werden aus den Beiträgen der Gewerkschaftsmitglieder bezahlt. In der Tat ist es natürlich für Menschen, die auf die Serviceleistungen der DP/DHL angewiesen sind, eine schwierige Situation.
Ich muss als noch kleiner Frischling enorme Kritik aktuell ertragen, denn es kommt mittlerweile mehrfach in der Woche vor, dass Lieferungen bereits 10 Tage und länger unterwegs sind… und das ohne mögliche Rückverfolgung da per Maxibrief verschickt wird. Leider wäre es für mich schwachsinnig kleinere Waren die sogar teilweise als Großbrief verschickt werden können als Paket oder Päckchen zu versenden. Demnach muss ich teilweise eine 2. Lieferung losschicken und hoffen, dass diese schneller ankommt. Bei Päckchen kann man wenigstens ausweichen, bei Briefen leider nicht wirklich…
Man kann die Streiks ja nachvollziehen, doch in meinen Augen wird hier teilweise seitens ver.di mehr als nur übertrieben… Leiden tun im Endeffekt nur die Händler und das nicht nur mit Einbußen sondern auch mit dem Ruf – und hier können wir nichts gegen machen.
PS: ganz schlimm ist die Auskunft für den Streik bei der Post. Egal welche PLZ man eingibt, gestreikt wird überall… aber wieweit und wie genau das kriegt man nicht raus..
Wir haben in der letzten Woche nach 12 Jahren DHL Versand einen zweiten Logistiker ins Boot geholt. Das eigentliche Außmaß des Streiks kommt erst jetzt zutage. Wir haben immer mehr Anfragen aus dem Zeitraum vom 08.06.-23.06.15. Inzwischen versenden wir jede Menge Ersatzlieferungen mit unserem neuen Versandpartner, um die Kunden zu besänftigen. Die Kosten tragen allein wir, denn die DHL zuckt nur mit den Schultern, tja Streik eben. Versandkosten, dann das Retourenentgelt und die Ware doppelt unterwegs. Wenn man sich so einfach aus der Affäre zieht, muss man sich nicht wundern, dass sich langjährige Vertragskunden verabschieden. Wir sind unseren Kunden gegenüber auch in der Pflicht.
Warum wird hier eigentlich so auf die DHL geschimpft? Letztlich ruft ja nicht die DHL zum Streik auf, sondern VERDI
Weil die DHL alles liegen lässt, und nichts, nirgendwo ankommt. Wir warten auf insgesammt 3 Pakete. Ersatzlieferungen sind per Herms unterwegs. Pakete von der DHL, werden wenn sie in 2-3 wochen endlich ausgeliefert werden, nicht angenommen. Die DHL hätte sich irgendwie darum kümmern müssen, das es nie zu so einem ausmaß kommt. Das die Zusteller streiken kann ich verstehen. Ich würde den ganzen tag nichtmal für richtig gute kohle die 1000 Treppen rauf und runterrennen, und von Tür zu Tür rlaufen. Und jedesmal 1-5 Pakete mittragen. Ich habe respekt vor der Arbeit der Zusteller, und kann sehr gut verstehen, das die Zusteller das mehr als nur gut bezahlt haben wollen. Und da wir in einem Land leben wo Streiks möglich sind, wirds halt gemacht. Nur dann muss sich der Dienstleister eben um andere Lösungen gedanken machen, und nicht alle Pakete liegen lassen. Und hier gehts nicht um 20 oder 30 prozent, es sind locker 80 prozent, wenn nicht sogar mehr!
Habe bei DPD leider schlechte Erfahrung gemacht. Es wurde nicht an meine Wohnungstür geliefert. Einfach in einen Shop abgegeben. Ich ohne Auto 2 Stunden habe da gebraucht. Und in 7 Tagen muss es abgeholt sein. Es war aber Freitag,dann wären schon 3 Tage weg. Unmoeglich finde lch.