Welche Geschäftsmodelle haben genügend nachhaltige Vitalität, um das Jahrzehnt zu überleben? Der Trendletter iBusiness hat eine Antwort auf diese Frage gesucht. Heraus kamen eine “Todesliste” mit zehn e-Commerce-Konzepten. Doch wie sehen Sie die Entwicklung?
Stimmen Sie ab!Nach einer umfangreiche Analyse von iBusiness.de werden zehn Geschäftsmodelle aus dem Online-Handel in acht Jahren keine Bedeutung mehr für die e-Commerce-Branche besitzen. Welche Geschäftsmodelle auf der roten Liste stehen, haben wir hier zusammengefasst:
- Preisvergleiche: Google biete mit seiner Produktsuche eine provisionsfreie Alternative für Shopbetreiber. In der klassischen Google-Suche würden zudem Treffer aus dem eigenen Preisvergleich mit klickstarken Thumbnails illustriert.
- Download-Shops: Die Verbraucher hören Musik oder schauen Videos mittlerweile über verschiedene Endgeräte. Songs von einem Device auf das nächste Gerät zu übertragen, würde immer aufwändiger, das klassische Download-Modell begenn zu nerven.
- PDF-Kataloge: PDFs seien ein Abfallsprodukt der Print-Produktion und würden interaktiven Medien nicht gerecht.
- Mobil-Shops: Online einkaufen sei auch künftig am PC bequemer.
- Coupon-Portale: Google und Microsoft entwickelten eigene Couponing-Services, welche eine größere Bekanntheit hätten und davon profitierten, dass Nutzer ohnehin in Suchmaschinen nach Gutscheinen fahndeten.
- Slideshows: Es fehle der Mehrwert, da Fotos und Produktbeschreibungen in der Regel ohnehin bereits auf einer Artikelseite zu finden sind.
- Hybrid-TV-Shops: Hier fehle das Killer-Argument, warum Nutzer beim Fernsehen plötzlich auf einem mehrere Meter entfernten Screen einkaufen sollten.
- Facebook-Shops: Viele Nutzer kämmen erst gar nicht auf die Idee, in Facebook nach Produkten zu suchen geschweige denn mit ihren Freunden darüber zu diskutieren.
- Check-in-Dienste: Inzwischen habe Facebook mit dem Angebot ‘Places’ ein vergleichbares für Händler kostenloses Feature im Angebot mit einer Millionen-Reichweite.
- Live-Shopping: Fokussierung auf die undankbare Klientel der Schnäppchenjäger. Der Stammkundenanteil lasse sich über Live-Shopping-Aktionen kaum rekrutieren.
Halten Sie die Analyse von iBusiness für realistisch? Hier können Sie abstimmen!
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Ich finde bei der “Analyse” aber etwas schwach, dass mehrmals die Begründung auf “Wenn google, Microsoft oder facebook …” fußt. Da haben sie glatt Apple vergessen 😉
Wenn die großen Internet-Player was anpacken ist das nämlich noch lange kein Garant für Erfolg und gleichzeitig für den Untergang von etablierten “Hidden Champions”.
@Ulrich: Das ist nur die absolut kurze Zusammenfassung. Die Begründungen sind bei iBusiness sehr ausführlich. Den Link dahin finden Sie direkt im Text.
Ja, die hatte ich schon gelesen. Und auch auf iBusiness steht oft pauschal, dass das Modell keine Zukunft hat, weil die Großen dieses und jeden machen oder machen könnten.
hmm, Preisvergleiche derzeit auf Platz 2. Da ist wohl auch der Wunsch etwas Vater des Gedanken 🙂
Naja ich denke es wird immer andere Preisvergleicher geben, es sei denn Sie fliegen aus dem Index bei Google!
Warum darf ich nur ein Geschäftsmodell bei der Umfrage auswählen? 😉
Ich bin überzeugt, dass es mehrere nicht schaffen werden.
@shopanbieter.de Danke für den Hinweis. Jetzt ist die Mehrfachauswahl möglich.
Die Begründungen sind allgemein etwas Mau. Slideshows z.b. sind nicht immer Produktbeschreibungen und können sehr wohl einen Mehrwert bieten und werden auch in gewissen Kreisen exzessiv genutzt.
Wenig beachtet wird auch, dass sich Faktoren ändern können wie z.b. die Grundidee von Preisvergleichen. Google listet nur Sachen die Sie entweder selbst crawlen können (ebay / amazon) oder die der Händler selbst einpflegt. De Facto sind es derzeit nicht wirklich alle Onlineshops. Dazu kommt, dass Preisvergleiche durch manuelle Pflege auch offline shops mit berücksichtigen könnten. etc etc etc
Die Aussage Mobile Shops wären auch in zukunft einfacher auf dem PC ist zwar grundsätzlich richtig, vergisst aber den Mehrwehrt für den Kunden der vlt. von unterwegs schonmal eine Vorauswahl treffen möchte oder sich informieren möchte. Hier sind Mobile Shops definitiv weiterhin interessant. (Natürlich auch aus anderen Gründen).
Mit kommt diese Studie vor wie typisches Halbwissen, wie man es bei Gallileo oder Planetopia gerne hört (von deren sogenannten Experten).
Die Google Suche für Vergleiche erfüllt nicht einmal im entferntesten die rechtlichen Auflagen und ist EXTREM langsam und unzuverlässig.
Die Google Produktsuche ist mir schon mehrfach nun als fehlerhaft aufgefallen, da werden Preise ausgewiesen, die schon mehrfach nicht stimmten. Solche Preisvergleiche sind obsolet, da nutze ich lieber andere zuverlässige Preisvergleiche. Das wird wohl Google irgendwann in den Griff bekommen, aber solange ist das Modell weiterhin tragfähig.
Und wie immer werden sich die Auguren auch hier – zumindest ein wenig – irren. Bemerkenswert mutig finde ich die Tatsache, dass sogar das eine oder andere Feature als “Geschäftsmodell” herhalten muss. Huhu Herr Graf, mal wieder am Bauen von Potemkinschen Dörfern für die zahlende Klientel? 😉
hm ich kann bei diesem Blogbeitrag auch nicht ganz zustimmen.
Ganz vorne sind die Facebook-Shops.
Obes jetzt natürlich in einigen Jahren Facebook ist, oder eine andere Community sei dahingestellt.
Jedenfalls wird mit dem Social…gedöns noch einiges auf uns zukommen glaub ich
Interessante Hypothesen!
Der Beitrag ist heute knapp ein Jahr alt. Ich könnte mir vorstellen, dass der Blick in die Zukunft im Sommer 2011 tatsächlich einige Dinge enthält, die sich vielleicht schon eher als prognostiziert erledigt haben werden.