E-Commerce-Studien bestätigen es immer wieder aufs Neue: Viele Online-Shopper wollen mit ihrem Warenkorb an der Kasse schnell, sicher und einfach bezahlen. Steht die bevorzugte Bezahlmethode jedoch nicht zur Auswahl, kann dies ganz schnell zum Abbruch des Online-Einkaufs führen.
Im folgenden Gastbeitrag gibt Susanne Jenz einen Überblick über die Vorteile dieser Zahlungsart.
Eine der beliebtesten Zahlungsmethoden im Internet ist die Kreditkarte: Immerhin sind rund 24 Millionen Kreditkarten deutschlandweit im Umlauf, 36 % aller Einkäufe im Internet werden mit der Kreditkarte getätigt – Tendenz steigend. Ein riesiges Potenzial für Online-Händler.
Geringere Abbruchquoten bei Kreditkartenakzeptanz
Je mehr Zahlungsmethoden angeboten werden, desto besser für Kunde und Händler. Wenn ein Händler Zahlungen per Rechnung, Lastschrift und Kreditkarte anbietet, lässt sich die Kaufabbruchquote deutlich reduzieren. Wird in einem Online-Shop beispielsweise nur die Zahlung per Vorkasse angeboten, sahen sich laut einer Studie von ibi Research 79% der Befragten nach einem anderen Anbieter um. Bei einem Zahlungsangebot von Vorkasse und Zahlung per Kreditkarte betrug die Abbruchquote nur noch 36%.
Die Vorteile auf einen Blick
Keine andere Zahlungsweise sorgt für eine gleichermaßen hohe Zufriedenheit unter Online-Kunden und Händlern wie die Zahlung per Kreditkarte. Internet-Käufer schätzen die einfache und schnelle Abwicklung mit Kreditkarten, die hohe Sicherheit und dass die Belastung des eigenen Kontos in der Regel erst zu einem späteren Zeitpunkt erfolgt.
Auch Online-Händler bieten sich zahlreiche Vorteile, denn wer mit Kreditkarte im Internet abrechnet:
- gewinnt neue Kundenpotenziale
- erzielt höhere Durchschnittsumsätze, da Kreditkarteninhaber mehr Geld ausgeben
- fördert Spontaneinkäufe
- spart Zeit und Geld, da Zahlungen innerhalb kürzester Zeit abgewickelt werden
- vereinfacht das eigene Rechnungswesen
- hat jederzeit die volle Kostenkontrolle
- sorgt für mehr Kundenzufriedenheit
Maestro, die internationale, weitverbreitete Debitkarte von MasterCard, bietet Händlern zusätzliche Umsatzpotenziale durch ausländische Online-Kunden. Übrigens: Deutsche Online-Shops erfreuen sich größter Beliebtheit im Ausland – der Anteil ausländischer Shopper liegt laut Pago-Studie 2008 bei rund 31 %.
MasterCard ist gerade dabei, rund eine halbe Millionen internetfähiger Maestro-only-Karten für Deutschland herauszugeben. Ein echter Vorteil für Shopbetreiber, denn wer Maestro als Zahlungsmittel anbietet, kann durch die weite Verbreitung dieser Karten auch im Inland von weiteren Umsatzsteigerungen profitieren, da Kunden künftig bequem mit ihrer EC/Maestro-Karte online einkaufen können.
Fazit:
Die Akzeptanz von Kartenzahlungen ist ein wesentlicher Bestandteil für ein erfolgreiches E-Business.
Zahlen bitte – aber sicher!
Natürlich spielt das Thema Sicherheit bei Online-Kartenzahlungen für Händler und Kunden eine zentrale Rolle. Mit den folgenden Verfahren können Online-Händler etwaige Sicherheitsrisiken auf ein Minimum reduzieren und das Vertrauen ihrer Kunden erheblich steigern:
- Abfrage der drei- bzw. vierstelligen Kartenprüfnummer CVC2/CVV2
- Einrichten der 3D-Secure-Technologie „Verified by Visa“ und „MasterCard SecureCode“
- PCI-Zertifizierung, das die Erfüllung der PCI-Datensicherheitsstandards nachweist
a.) CVC2/CVV2
Das Verfahren zur Abfrage der Kartenprüfnummer im E-Commerce wird bei MasterCard CVC2 genannt und bei Visa CVV2. Die Kartenprüfnummer besteht aus drei Ziffern, die sich entweder im oder rechts neben dem Unterschriftsfeld auf der Kreditkarten-Rückseite befinden. Sie taucht auf keinem Beleg auf, da sie weder als Hochprägung auf der Karte erscheint noch im Magnetstreifen enthalten ist. Durch die Abfrage der Kartenprüfnummer soll sichergestellt werden, dass sich der Einkäufer tatsächlich im Besitz der jeweiligen Karte befindet.
b.) Verified by Visa/MasterCard SecureCode
Verified by Visa und MasterCard SecureCode basieren auf der 3D-Secure-Technologie. Mit 3D Secure authentifiziert sich der Kreditkartenzahler im Online-Shop mit einem personalisierten Passwort als Karteninhaber. Durch die Vergabe eines Passwortes sichert sich der Karteninhaber dagegen ab, dass andere unbefugt mit seiner Kreditkarte einkaufen. Das Passwort ersetzt sozusagen die Unterschrift beim Einkauf an der Ladentheke.
c.) PCI-Datensicherheitsstandards
Für den Schutz von Kartendaten haben die führenden Kreditkartenverbände den einheitlichen Sicherheitsstandard Payment Card Industry Data Security Standards (PCI DSS) eingeführt, um Kreditkartenmissbrauch, Datenabgriffe oder anderen Gefährdungen bei Kartenzahlungen vorzubeugen. Dabei handelt es sich um eine Sicherheitsrichtlinie, die Anforderungen an das Sicherheitsmanagement, an Geschäftsbedingungen, an die Netzwerkumgebung etc. festlegt. Kartenakzeptierende Unternehmen müssen nachweisen können, dass sie die PCI-Datensicherheitsvorgaben erfüllen, ansonsten können Strafen drohen.
Neben den oben genannten Sicherheitsfunktionen sollten Online-Händler nicht vergessen, zusätzliche Maßnahmen wie die Einrichtung von Firewalls, Virenschutzprogrammen und Daten-Backups durchzuführen. Denn wenn sich der Kunde bei Ihnen sicher fühlt, kehrt er beim nächsten Einkauf garantiert zurück!
Über die Autorin:
Susanne Jenz studierte 2004 an der Westdeutschen Akademie für Kommunikation und besitzt ein umfassendes E-Commerce-Wissen. Seit 2006 ist sie bei Elavon Merchant Services tätig und beschäftigt sich als Head of Indirect Sales ausgiebig mit neuen Vertriebswegen und –möglichkeiten. Weitere Informationen über Elavon finden Sie im Internet unter www.elavon.de
Die Zahlung per Kreditkarte gewinnt in Deuschland zunehmende Akzeptanz. Während man früher noch die Sicherheit der Vorauskasse oder Nachnahme an erster Stelle wichtete, kann man aktuell das Gefühl haben, das sich das Onlineshopping soweit etabliert hat, dass eine Vertrauensbasis der Käufer da ist. Jetzt werden eine einfache und schnelle Zahlungsabwicklung priorisiert, was den Markt für neuen Zahlungsanbieter öffnet.
Wir bieten Kreditkarte nur über Paypal an.
Ist uns lieber und sicherer.
Ich möchte garnicht erst wissen wie es aussehen würde wenn wir CC direkt anbieten würden.
Aber neben der Sicherheit ist auch das ständige zurück buchen nervig.
Das ist uns über Paypal bis heute nicht passiert.
Ich persönlich nutze für den Onlineeinkauf überwiegend die Kreditkarte und finde es aus Kundensicht sehr vorteilhaft, wenn der Shopbetreiber diese Zahlungsart anbietet.
Na ja, das selbe wurde auch vor Monaten von der Zahlungsvariante Rechnung geschrieben. Wenn man sich auf gewissen freien TV Sendern die ganzen Schuldnerberater ansieht, weiss man warum selbst große Versandhäuser jetzt von dieser Zahlart abstand nehmen.
Steigender Kreditkartenbetrug oder Missbrauch sprechen aber leider auch dagegen. Ich persönlich erspar mir den Ärger.
Wir bieten neben Vorkasse und Nachnahme auch PayPal und Kreditkartenzahlung an. Für mich als Händler ist dabei die Kreditkarte die “schlechteste” Zahlungsart, da die Gebühren am höchsten sind und die Umsätze erst zum nächsten Monatsanfang gutgeschrieben werden. Da ist PayPal deutlich schneller, preiswerter und unkomplizierter bei Stornierungen/Rückbuchungen.
Kreditkartenakzeptanz ist für kleinere Händler einfach zu teuer, vom anfallenden Ärger bei Missbrauch gar nicht zu reden. Wir bieten nebst Nachnahme und der klassischen Vorkasse unter anderem Kauf auf Rechnung und Paypal an und fahren sehr gut damit. Auch Sofortüberweisung als Variante der Vorkasse wird überraschend gut angenommen.
Schöner Werbeartikel für Kreditkarten; leider fressen die Kreditkartengebühren bei Elektronikprodukten die Gewinnmargen zu 100% auf. Wer einen Artikel über die Beliebtheit von Kreditkarten schreibt sollte immer auch einen Absatz zum Thema Kosten dazu schreiben.
Der Beitrag ist reine Werbung. Schade das Trusted Shops solch einen unkritischen Beitrag zulässt.
Die viel zu hohen Disagio Gebühren in Deutschland werden überhaupt nicht angesprochen. Man zahlt als Händler locker das 3-fache eines Händlers in den USA.
@Pat: Zahlartaufschlag im Warenkorb machen. Das tun wir seit Jahren. Die AGB Klausel des Aquirers oder der Bank bezüglich vebotener Zahlartaufschläge ist unzulässig und das wissen die auch.
Ich finde die Kommentare hier sehr interessant, es freut mich, dass das Thema Anklang findet.
In Bezug auf Kreditkartenakzeptanz kann ich von meiner Seite aus nur sagen, dass diese Bezahlart nicht so unsicher, unbequem und teuer ist wie hier angenommen.
Wer Paypal nutzt, benötigt keine eigenen Schnittstellen, schickt den Kunden aber zum Bezahlen aus seinem Laden, die Kosten sind relativ hoch und Kunden müssen sich bei einem zusätzlichen Dienstleister registrieren und ihre Kontodaten hinterlegen. Zudem muss das Konto unter Umständen verifiziert werden, was Zeit in Anspruch nimmt.
Die Akzeptanz von Kreditkarten wird durch entsprechende Sicherheitsfeatures immer sicherer (z.B. Haftungsumkehr möglich bei 3D Secure), verursacht daher Kosten, die sich aber durch mehr Kunden wieder amortisieren.
Bei einem Kauf auf Rechnung läuft man Gefahr sein Geld nicht zu bekommen – bei der richtigen Akzeptanz von Kreditkarten ist man gesichert.
Letztlich muss natürlich jeder selber wissen, welche Zahlungsart er gerne seinen Kunden bieten möchte, jede hat so seine Vor- und Nachteile.
Leider muß ich anmerken, daß sich Frau Jenz nicht ausführlich genug mit diesem Thema beschäftigt hat. Sie schreibt keine einzige Zeile bzgl. der anfallenden Gebühren, die auf einen Händler zukommen. In Ihrer Ausführung hat die Kreditkarte “nur” Vorteile!
Die Kreditkarte ist ein wundervolles Zahlungsmittel – nur wenn man sich diesen Luxus als Shopbetreiber nicht leisten kann, dann kann man diese Zahlart auch nicht anbieten. Diesem Punkt hätte Frau Jenz vielleicht auch ein wenig Beachtung schenken können. Da bemerkt man wieder den Unterschied zwischen Theoretikern und Shopbetreibern, die in der realen Welt zu Hause sind und sich Gedanken machen müssen, wie Rechnungen und Gehälter bezahlt werden können.
Erfahrungsgemäß kann ich sagen, dass die Zahlungsart “Kreditkarte” in unserem Shop lediglich 7% des monatlichen Umsatzes ausmacht. Tendenz: stagnierend, leicht rückläufig.
Für den Händler ist die Zahlungsart Kreditkarte nicht nur teuer sondern auch risikobehaftet, denn bei Rückbuchungen (gestohlene Kreditkarten) wird der Händler zusätzlich mit happigen Gebühren “belohnt”.
Die aktuelle “Internet World Business” berichtet interessanterweise, dass der Anteil der Kartenzahlungen lt. dem neuesten “E-Commerce-Report 2009” sinkt. Mit Ausnahme von Berlin, Hamburg und Hessen liegt in allen anderen Bundesländern die Zahlungsweise “Lastschrift” in der Gunst der Kunden vorn. Dabei ist der Abstand in Hamburg und Hessen denkbar eng: nur 1,5% der Befragten bevorzugt die Kreditkarte. Einzige in Berlin beträgt der Abstand deutliche 11%.
Auch bei uns ist die Zahlungsweise Lastschrift am beliebtesten, dicht gefolgt von PayPal wobei ich persönlich die Vorteile einer Zahlung via PayPal nicht richtig zu erkennen vermag. Denn per Lastschrift oder Kreditkarte kann man auch bei uns im Shop zahlen – und andere Zahlungsweisen unterstützt PayPal selbst interessanterweise auch nicht.
Liebe Mitstreiter,
bei uns spielt die Zahlung mit Kreditkarte – zum Glück – keine allzu große Rolle, denn wie bereits mehrfach erwähnt sind die Gebühren so hoch, dass diese – gerade im Elektronikbereich – einen großen Teil der sowieso eher minimalen Margen auffressen. Bei Bekleidung mag das anders aussehen, aber im Elektronik- und PC-Segment ist der Online-Wettbewerb ruinös. Eine richtige Erklärung für die hohen Gebühren konnte mir bisher auch niemand geben. Das Clearing erfolgt bei uns über eine separate Instanz (ipayment) und belastet die Kreditkarteninstitute also nicht mit Arbeit. Mein Geld bekomme ich auch erst am Monatsanfang, wenn der Kunde vom Karteninstitut belastet wird. Der “Kredit” des Kunden (Zahlungsaufschub wird also auf den Händler abgewälzt und kostet das Kreditkarteninstitut auch kein Geld. Der Kartenkunde zahlt eine Jahresgebühr (also faktisch eine Kontoführungsgebühr) für seine Kreditkarte und die “Provision” aus den Verkäufen ist somit für die Karteninstitute “reine Sahne”. Ein interessantes Geschäftsmodell, das zum Glück rückläufig ist.
Ich hab mich auch schon gefragt warum kreditkarteninstitute % vom Umsatz des Händlers nehmen. Die Institute bekommen doch durch die kartengebühren eh genug einnahmen und um so mehr Händler diese zahlungsoption akzeptieren um so mehr Karteninhaber wird es wohl dann auch geben…
Ich kann Ralph nur zustimmen. Und ich denke, Kreditkarten haben einen schlechten Ruf durch diverse Betrugsfälle.
Ein schlechter Stand. Kein Wunder also, wenn im “soliden” Deutschland lieber mit Lastschrift bezahlt wird.
Shops, die nur Nachnahme und Vorauskasse anbieten, dürften wohl den größten Kundenschwund erlitten haben. Die Leute wollen bequem bezahlen, und da sollte man ihnen auch keinen Stein in den Weg legen. Bei Paypalzahlungen ist oft zu beoachten, dass Händler eine höhere Versandgebühr verlangen und die echten / reinen Kreditkartenzahlungen immer noch nicht so verbreitet sind und immer noch stiefmütterlich behandelt werden. Die Kosten für die Kreditkartenzahlungen mit einer Mischkalkulation zu verteilen, dürfte jeder Shopbetreiber hinbekommen. Und wenn man gezielt auf günstigere Zahlungsvarianten lenken will, dann gibt man eben einen X% Skonto bei Zahlungsart Überweisung etc…. und nicht umgedreht, den Aufschlag bei Zahlungsart Kreditkarte.
@ Kreditkarten.net Warum sollen jetzt die Vorkassenkunden die Kreditkartengebühren mitbezahlen? Die Kosten für die Kreditkartenzahlung sind direkte Kosten der jeweilsigen Bestellung. Eine Mischkalkulation und Skonto ist eine Milchmädchenrechnung. Die höheren Kosten durch Kreditkarte sind nun mal da und müssen bezahlt werden. Auch bei uns sind Kreditkartenzahlungen rückläufig. Wenn sich das ändern soll, sollten die Gebühren mal auf realistische Ebenen sinken.
Man kann sehr gut zwischen Phantaisekommentaren, den Lobby-Kommentaren und den tatsächlichen Erfahrungen hier unterscheiden.
Ich bin sehr skeptisch gegenüber der Kreditkarte, weil ich nie eine hatte und es auch nie eine nötig war, ich konnte immer gut ohne einkaufen.
Ich habe noch nie von einem Shopbetreiber gehört, dass die Kreditkarte den Umsatz wirklich positiv beeinflusst, aber oft von den Kreditkartenabietern, wie toll es ist diese Zahlungsart anzubieten.
Die meisten diese Pro-Kommetare rücken lediglich die anderen Zahlungsmethoden in das schlechte Licht, anstatt mit eigenen positiven Vorteilen zu glänzen und das ist wichtig zu beobachten.
Die Einrichtung und Einbindung scheint schwierig und kompliziert zu sein, die Gebühren sehr hoch.
Ich habe das Gefühl, dass alle Pro-Kommentare von der Kreditkartenlobby geschrieben werden und solche Artikel wie hier.
Die Kosten für die Kreditkarte sollten eigentlich im jeden Shop
direkt dem Käufer angelastet werden. Der Vorteil liegt ja beim Käufer
und nicht beim Verkäufer. Finde das sehr viel was die Gebühren betrifft.
ist zwar schon etwas älter der Artikel hat aber an Aktualität nichts eingebüßt. Im Gegenteil 🙂