Die Zeitschrift webselling hat mir einige Fragen zu Open-Source-Shopsoftware gestellt, die ich aufgrund der Erfahrungen mit den Trusted Shops Kunden beantwortet habe. Wie sind Ihre Erfahrungen mit der Thematik? Sehen Sie klare Vor- und Nachteile? Oder vergleichen wir hier Äpfel mit Birnen?
Lesen Sie hier das Interview und teilen Sie uns Ihre Meinung mit!
Das folgende Interview erscheint in der nächsten Ausgabe der Zeitschrift webselling. In einem kurzen Interview läßt sich die Komplexität der Vor- und Nachteile der verschiedenen Shopsoftware-Ansätze nur schwer darlegen. Es kommt automatisch zu einer Vereinfachung. Im Markt gibt es mittlerweile ein Miteinander von einigen Open-Source und einer Vielzahl an kommerziellen Lösungen. Der Auswahlprozess im Einzelfall ist entscheidend.
Herr Hafenbradl, glaubt man den Angaben von osCommerce, dem wohl größten Open-Source-Projekt im Bereich Online-Shop-Lösungen, laufen weltweit derzeit über 13.000 Shops auf dieser Software-Basis. Täuscht es, oder liegt Open-Source auch in der eCommerce-Branche im Trend?
In meinen Augen gibt es 2 Trends bezüglich Shopsoftware: Zum einen setzen immer mehr Shopbetreiber – gerade zum Einstieg – auf standardisierte Lösungen. Hierzu zählen Mietshops der bekannten Hoster genauso wie Out-of-the-box Software mit begrenztem Individualisierungsmöglichkeiten. Zum anderen nutzen in der Tat viele Shopbetreiber Open-Source Software, vor allem natürlich die technisch versierteren unter ihnen. Da spielt seit längerer Zeit dann os-Commerce und xt:commerce eine große Rolle, aber auch neuere Lösungen wie Magento sind zur Zeit in aller Munde. Welcher Ansatz der richtige ist, wie von den Anforderungen und nicht zuletzt den Fähigkeiten des Shopbetreibers ab.
Viele Online-Shops, die auf osCommerce basieren, tragen das Trusted Shops Gütesiegel?
In Deutschland sind es zur Zeit knapp 450 unserer 2.700 Kunden, die die bekanntesten Open-Source-Lösungen os-Commerce und xt:commerce einsetzen. Das entspricht einem Anteil von immerhin von ca. 17 Prozent. xt:commerce dominiert übrigens mittlerweile deutlich bei unseren Kunden.
Das spricht doch eigentlich für die kostenlose Software-Lösung, oder?
Sowohl Open-Source- als auch Kauf-Lösungen haben ihre Daseinsberechtigung. Viele Händler wollen sich zurecht auf Verkaufen und Marketing beschränken – ohne sich zu sehr mit der Technik abgeben zu müssen. In dieser Hinsicht sind heutzutage viele kommerziellen Shopsoftware-Produkte überlegen. Sie bieten auch für technische Laien gut funktionierende und professionelle Lösungen mit Support und dem passenden Dienstleistungspartner. Andere Händler ziehen gerade der individuellen Anpassbarkeit von Open-Source-Lösungen ihren Vorteil und differenzieren sich so gegenüber Mitbewerbern. Dies bedeutet aber regelmäßigen Aufwand, da man dann oft nicht einfach Updates oder Upgrades einspielen kann.
Bei Open-Source-Anwendungen haben viele das Vorurteil, dass sie zwar umfangreiche Funktionen bieten, aber einiges an technischem Vorwissen voraussetzen. Ist da was dran?
Solange Sie nicht eine gehostete und vorinstallierte Lösung wählen, ist ein gewisses Maß an technischem Verständnis früher oder später notwendig. Hier gibt es allerdings mittlerweile viele Angebote, auch von Agenturen, die weitere flankierende Leistungen wie Designanpassungen, Suchmaschinen-Optmierung und mehr anbieten. Allein aus einem Kostensparansatz heraus sollte man sich nicht für eine Open-Source-Lösung entscheiden, denn hier können Folgekosten entstehen, die den Anschaffungspreis einer kommerziellen Shopsoftware deutlich übersteigen. Da kann gerade für den Einstieg eine Mietlösung interessanter sein.
Wenn Sie sich als angehender Online-Händler mit schmalem Budget für eine Lösung entscheiden müssten: Würden Sie eine günstige Mietshoplösung wählen oder die kostenlose Open-Source-Variante?
Ich würde heute als Einsteiger eher eine Mietshoplösung oder kommerzielle Shopsoftware wählen. So kann ich innerhalb kurzer Zeit und mit kleinem Budget testen, ob meine Produkte, Preise und Vermarktungsmöglichkeiten tatsächlich im „Haifischbecken Internet” bestehen können. Wenn ich dies schaffe und etwas Erfahrungen gesammelt habe, fällt dann die Entscheidung zugunsten der richtigen Shopsoftware leichter.
Eine Umfrage zur Shopsoftware hier im Blog unter 1.183 Shopbetreibern brachte übrigens eine interessante Verteilung zu Tage: xt-Commerce liegt bei unseren Bloglesern mit Abstand vorn, gefolgt von SmartStore.biz und OS-Commerce, die nahezu gleichauf liegen. Der 1&1 eShop und OXID eShop belegen die Plätze 4 und 5. Die Antwort “Eigenenwicklung” gaben 62 Leser (5%), die Antwort ”Nicht aufgeführte Shopsoftware” gaben 59 Leser (ebenso 5%) an. Die Top-Ten in der Übersicht:
- XT-Commerce (16%, 187 Stimmen)
- SmartStore.biz (10%, 124 Stimmen)
- OS-Commerce (10%, 123 Stimmen)
- 1&1 eShop (9%, 105 Stimmen)
- OXID eShop (7%, 78 Stimmen)
- JTL Shop2 (6%, 68 Stimmen)
- POWERGAP-eShop (5%, 59 Stimmen)
- ePages Lösungen (5%, 53 Stimmen)
- WEBSALE (3%, 40 Stimmen)
- Data Becker shop2date (3%, 40 Stimmen)
Update: Unter zu ePages Lösungen wurden auch die Shops summiert, die auf der ePages “White Label Lösung” bei Hostern laufen. So kommt man insgesamt auf 53 Stimmen (ePages 23 Stimmen, Strato Profishop 23, ShopFactory 7).
Was ist Ihre Meinung zum Thema? Schreiben Sie doch weiter unten einen Kommtar mit Ihrer Erfahrung!
Um eine vernünftige XT oder OS Lösung zu bekommen, muß man mind. € 2 – 3.000 investrieren, es sei denn man schleppt den ganzen Rattenschwanz mit sich rum.
Da lohnt schon fast eine Investition in eine eigene Software oder ein gescheiter Kauf bei Oxid oder E-Pages.
Der These, dass man mit einer Mietshoplösung als Neuling starten sollte kann ich zustimmen.
Dass in dem selben Atemzug jedoch auch die Kauflösung empfohlen wird ist wohl ehr Marketingunterstützung für die Werbepartner dieser Seite.
Als Neuling oder nur zum Test eines Produktes kommt man mit einer möglichst guten Mietlösung relativ schnell zum Ziel – online Produkte anzubieten.
Die meisten ernsthaften Shoplösungen sind jedoch bei Preisen ab 2000 EUR eventuell etwas zu kostenintensiv, nur für einen “Test”.
Wenn man mit dem E-Commerce startet ist es durchaus legitim auch mit günstigen Open Source Lösungen zu experimentieren. Mit XT-Commerce bekommt man eine sehr umfangreiche, ausgewachsene und stabile Lösung. Auch mit OScommerce kann man mit deutlich mehr Anpassungsaufwand immer noch einen stabilen und funktionierenden Shop erstellen. Vorteil bei XT- und OScommerce ist, dass es sehr viele und durchaus günstige, spezialisierte Dienstleister gibt und das Preisniveau gesund ist.
Bei Oxid oder E-Pages hat man für 2-3kEUR nur eine nackte Installation und zahlt danach für jeden Handschlag ernsthafte Preise. Auch für extra Module, die z.B. bei XT-Commerce selbstverständlich sind, wird bei den Kauflösungen richtig Geld verlangt. Eine Umsetzung eines halbwegs anspuchsvollen Shops liegt bei den kommerziellen Shops ehr im fünfstelligen Bereich…
Der Newcommer Magento hat einen interessanten Funktionsumfang, ist aber noch ausgesprochen unfertig, wenig stabil und für den deutschen Markt noch zu wenig angepasst – und dazu ausgesprochen langsam.
Bei meiner aktuellen Suche nach einer alternativen Shopsoftware ist mir Shopware positiv aufgefallen. Zwar ist der Shop auch nicht billig, aber in aktueller MVC Architektur programmiert und relativ umfangreich im Funktionsumfang.
Letztendlich ist der Aufwand gleich, was man bei Kauflösungen an Geld einbringt muss man bei OpenSource als Zeit und Programmieraufwand beisteuern. Wichtiger ist, dass man sich über seine Anforderungen klar wird und auf entsprechnder Basis zu seiner eigenen optimalen Lösung kommt.
Ich glaube, der Begriff „Open-Source“ wird gedanklich noch zu sehr mit „kostenfrei“ verknüpft. Und das wiederum birgt die Gefahr, sich in der Startphase eines Onlineshop-Projektes nicht intensiv genug mit Zielen und Strategien zu beschäftigen (denn es ist ja alles umsonst).
Kommt ein Shop dann ins Laufen, wird der Betreiber immer wieder auf einzelne, nicht vorhergesehene Anforderungen reagieren müssen. Zeit- und kostenbedingt kann das langfristig „nicht vorhergesehen“ teuer werden. Bei Anbietern von kommerzieller Shop-Software wird eine Berücksichtigung und Anpassung an individuelle Anforderungen meistens vorausgesetzt (wie z.B. die oben von Michael Lalk genannten Anbieter) – man zahlt ja schließlich.
Es gibt noch einen dritten Bereich, dem wir uns zugeordnet fühlen. Wir haben vor 4 Jahren eine eShop Lösung für ca. 400 Euro gekauft und entwicklen diese laufend weiter. Da wir inzwischen 10 Jahre eShop hinter uns haben, haben wir festgestellt, daß wir nur so auf viele Entwicklungen reagieren können, gesetztlichen Anforderungen einbauen können, gezielter auf Kritik vom Kunden reagieren, Preissuchmaschinen besser einbinden können etc. Sehen wir heute uns die 4 Versionsstände weiter die Software an, im Vergleich zu unserem jetzt ‘eigenem’ eShop, so haben wir fast alles schon selber früher eingebaut, oder staunen über Entwicklungen die kundenfeindlich sind.
Daher sollten man auch diesen Aspekt mit berücksichtigen, kann ich oder eine externe Firma diesen Shop selber weiterentwicklen….
ich bin mit oscommerce mehr als zufrieden allerdings sollte man
php kenntnisse sowie ein wenig linux bei eignem server usw. mitbringen.
Der Einsatz von OSC kann bei gutem Verständnis von PHP zu erfolgreichen Internetshops führen, jedoch ist die Anpassung der Optik mit mehr Aufwand verbunden als man anfangs durch die diversen Feature-Listings mitgegeben bekommt. Wir nutzen beide Systeme XTC und OSC beide haben im Basisumfang Pros und Contras, als da wäre auf der optischen Seite natürlich das komfortabel zu programmierende Smarty-Frontend bei XTC oder die riesige Community bei OSC, welche komplett frei zugänglich ist und daraus resultierend ein massives Maß an Erweiterungen bietet (wobei manche auch in der Qualität etwas tief angesidelt sind). Beide sind in der Geschwindigkeit recht gut, OSC bedarf einiger Änderungen bei Bildmanipulation und Cacheverhalten wobei XTC mit einer Summe an Cachefunktionen aufwartet, die an manchen Stellen sogar schon zuviel sein können (kann aber deaktiviert und beeinflusst werden).
Bei Beiden ist die Weiterentwicklung etwas langatmig, jedoch finanzieren sich die Projekte aus freiwilligen Abgaben, was dies Tempo akzeptabel macht. Bei sicherheitsrelevanten Themen muss man aber sagen, dass die OpenSource-Welt auch jedem Shopbetreiber die Möglichkeit gibt selber etwaige Besserungen durch zu führen und auch anderen zugänglich zu machen. Dies gilt auch für Ableger wie dem ZenCart und Kendola, welches ebenfalls Weiterführungen des OSC-Projektes sind.
Die Optik der Kaufshops lehnt ja meistens am 3 Spalten-Design an und wirkt beispielsweise bei OXID wie OSC oder XTC. Nutzungsabläufe sind daher bei fast allen Lösungen gleich egal ob Miet, Kauf oder Freeware.
Was demnach ausschlagegebend ist ist an und für sich eine kleine Liste die man im Vorfeld prüfen muss:
– Genügt die Lösung der Rechtslage? Wenn Nein, was fehlt?
– Passt die Lösung zu meinen Produkten und kann ich alle Merkmale einfügen die wichtig sind. Grössenmatrix etc.
– Wird der Shop mit der Menge an Artikeln lauffähig sein? Und hat man noch Luft bei diesen Werten.
– Sind tiefgehende Eingriffe in die Software nötig um meinen Anforderungen gerecht zu werden?
– Kann ich in der Sprache meines Shops programmieren und die benötigten Änderungen selber oder mittels Erweiterungen zu realisieren.
– Ist der Zeitaufwand bei eigenen Änderungen finanziell zu vertreten, oder sollte ich Dritte die Arbeiten für Summe X machen lassen, oder ist keiner der beiden Wege für mich zu realisieren.
Am Ende muss man sich noch die Frage stellen wie man auftreten möchte:
So wie alle Anderen um ein Maß an Konfirmität zu bieten, oder will man exklusiver da stehen und nicht nach OSC oder XTC “riechen” sondern erst nach genaueren hinsehen im Fussbereich entsprechende Aussagen preisgeben.
Nach diesen Fragen kommt man entweder auf eine Summe an Stunden die man ansetzen muss um das Projekt lauffähig zu machen oder man rechnet in Kosten für Dienstleister.
Aus unserer Erfahrung sage ich ein Shop ist nie fertig, da immer wieder Änderungen kommen, sei es rechtlich grundlegend oder eine neue Injection für PHP um die Datenbanken zu kompromiettieren oder um Kontaktformulare zu missbrauchen. Man kann nur einen brauchbaren Stand erreichen. Auch ist das Verhalten der Shoplösungen nur zu beeinflussen, wenn man selber dran basteln kann, da die Mietlösungen meist keinerlei Änderungen an Systemkomponenten gewähren, fallen diese dabei meistenteils weg.
Man fängt an mit 100 Besuchern am Tag und wird mit seinen Besuchern wachsen müssen. Spätestens ab 5000 bis 10000 Besucher die eine Zeit von 3 Minuten im Shop verbringen am Tag kann die Geschwindigkeit bei Shared-Lösungen und dem Mietshops schonmal ein Timeout bei Scriptlaufzeiten oder Datenbankqueries erfolgen.
Wir vertreten definitiv die OpenSource-Lösungen als guten Ansatz wenn man “es” kann oder aber jemanden hat der “es” macht.
Kauflösungen mit skalierbaren Background für alle die schnell starten wollen/müssen und keine Zeit für die Aufrechterhaltung der Sicherheitsaspekte einbringen möchten.
Mietlösungen sind schon alleine für den Fall der Umlegung auf grössere, bessere oder fundamental andere Systeme mit Vorsicht zu geniessen, da man meist keine passende Exportfunktion findet die eine Datenübernahme per 3 klick Verfahren möglich macht – massiver Arbeitsaufwand.
Also: Vorher definiert eine Lösung suchen und auf die Möglichkeiten achten, anstelle später mit mehrere Systeme da zu stehen und am Ende mehrfache finanzielle oder zeitliche Aufwendungen durchlitten zu haben. Manchaml ist “mehr dann doch weniger”, zumindest bei Grundinvest (sei es Zeit oder Geld) zu späteren Problemen.
Eines vergessen fast alle bei den OS-Lösungen: Ohne ausreichende Fachkenntnisse (Programm, Server etc.) ist es kaum möglich, den Shop auf einem aktuellen Stand zu halten, wenn man nicht die Standardlösung benutzt, sondern eigene Anpassungen vorgenommen hat.
Das bedeutet oft Investitionen, die mit einer Miet- oder Kauflösung erst garnicht auftreten müssen.
Wer nur einen Standardshop von der Stange ins Netz stellen will, ist mit OSC oder XTC halbwegs gut bedient. In allen anderen Fällen lohnt der Blick auf gewartete Mietlösungen oder individualisierte Kauflösungen.
Die damit verbundene Beratung bei vielen (aber leider nicht allen) Anbietern tut den meisten Shopbetreibern, insbesondere den Anfängern gut, denn die wissen nur in den wenigsten Fällen, auf was sie sich einlassen und machen oft so ziemlich alle Fehler, die man machen kann. Nicht nur in rechtlicher Hinsicht.
Einsteigern empfehle ich, sich schon vor der Entscheidung für einen Shop, woher auch immer, zuerst einmal neutral beraten zu lassen und sich darüber zu informieren, was man bei der Planung berücksichtigen muss. Alleine das ist schon ein Thema für sich.
Nachdem der künftige Shopbetreiber weiß, was auf ihn zukommt und auf was er bei seiner Entscheidungsfindung besonders achten muss, kann er den nächsten Schritt tun und sich die Shoplösungen näher ansehen.
Das Herumprobieren, wie Sie Herr Hafenbradl es empfehlen, mag für Leute gut sein, die diese vielen Stunden wirklich übrig haben. Wer aber ein ernsthaftes Gewerbe betreibt und sich um sein Geschäft kümmern muss, wird wohl keine Zeit mit solchen Eigenversuchen à la “try and error” verplempern wollen.
@Michael Kuehl – er schrieb:
“…kann die Geschwindigkeit bei Shared-Lösungen und dem Mietshops schonmal ein Timeout bei Scriptlaufzeiten oder Datenbankqueries erfolgen.” – “Wir vertreten definitiv die OpenSource-Lösungen als guten Ansatz wenn man “es” kann oder aber jemanden hat der “es” macht.”
Ahso! Sie vergessen dabei aber, dass die meisten OS-Lösungen auf genau solchen Shared-Servern bei einem Massenhoster laufen und sich deshalb auch fast immer mit diesen Problemen herumschlagen müssen.
Wer die von Ihnen beschriebenen Zugriffzahlen erreicht, wird sowieso ein Geschäft haben, das Investitionen in den Größenordnungen zulässt, um einen eigenen Server mit einer ganz individuellen Software und der Wartung durch Fachleute zu betreiben.
Noch ein Wort zu Magento: Diese Software ist eine Enterprise-Lösung!
Sie spielt sowohl technsich wie leistungsmäßig, aber auch was die Anforderungen an den technischen Betrieb angeht, in einer ganz anderen Liga, als alles, was sonst auf dem OS-Markt ist.
Allerdings wird Magento wohl kaum noch innerhalb dieses Jahres so weit sein, dass man wirklich damit arbeiten kann. Trotz veröffentlichter Finalversion ist sie voller Bugs, Performanceprobelmen und hinten und vorne fehlt es an sinnvollen Funktionen. Dafür hat man massenweise performancefressende Features, die keiner wirklich braucht. Naja…
Sowas würde ich weder Anfängern noch Selbermachern ohne ausreichende Fachkenntnisse noch für den Betrieb kleinerer Shops empfehlen können.
@ Arthur W. Borens :
“Ahso! Sie vergessen dabei aber, dass die meisten OS-Lösungen auf genau solchen Shared-Servern bei einem Massenhoster laufen und sich deshalb auch fast immer mit diesen Problemen herumschlagen müssen.”
Entgegen dem üblichen Gedanken der Masse gibt es eine Menge zuverlässiger Hoster die sich dieser Problematik angenommen haben und hier den Individualisten für geringfügig mehr als die bekannten Massenhoster samt SQL-Datenbank und PHP-Shop hosten. Soll heissen eine kurze Suche ermöglicht es jedem einen Hoster zu finden der diese Beschränkungen nicht hat.
“Wer die von Ihnen beschriebenen Zugriffzahlen erreicht, wird sowieso ein Geschäft haben, das Investitionen in den Größenordnungen zulässt, um einen eigenen Server mit einer ganz individuellen Software und der Wartung durch Fachleute zu betreiben.”
Investitionen zulassen ist eine gute Umschreibung .. zulassen und überhaben sind heutzutage zwei Dinge. Und dann möchte man entsprechende Investitionen natürlich auch geregelt und sinnvoll einsetzen. An unserem Projekt kann ich sagen, dass wir die gegebenen Zahlen im ersten Jahr erreicht haben und derzeit weitere Entwicklung im gleichbleibenden Tempo verzeichnen können. Das Grundinvest war gering zu halten um Gewinnmaximierung zu ermöglichen, welche wiederrum in Produktpallette investiert wurde. Hätten wir eine Kauflösung oder eine Auftragsentwicklung eingesetzt, würden wir derzeit nur ein zehntel der Pallette führen können die wir derzeit anbieten. Demnach war die Suche nach einem konkreten Hoster der unseren Ansprüchen reicht und unsere Lösung unterstützt die Basis auf der unser Erfolgt mit OpenSource-Basis ermöglicht hat. Nicht unsere immensen finanziellen Spritzen in alle Richtungen um etwas zu bekommen was dem entsprach was wir wollten.
Am Ende sparte uns OpenSource eine Grundfinanzierung der technischen Grundlage für unser Gewerbe und die wenige Zeit, die man vorher in die Findung des Hostings investierte, spart uns sogar gegenüber dem “grossen Bruder”-Massenhoster im Monat 50% an VServer-Gebühren bei weitaus besseren Konditionen.
Niemand sagt dass es einfach ist gut am Markt zu stehen ohne sich vorab massiv mit dem thema zu befassen. Aber wenn man bereit dazu ist, dann kommt OpenSource wie OSC oder XTC sicherlich ganz oben auf die Liste.
@Michael Kuehl
Sie haben sich im Vorfeld die Arbeit gemacht, einen passenden Hoster zu finden und wohl auch um die geamte Konzeption Ihres Projektes. Aus Erfahrung darf ich aber sagen, dass sowas schon fast die Ausnahme ist bzw. treffe ich das nur bei ganz wenigen Projekten an.
Der deutlich überwiegende Anteil der OS-Nutzer macht sich darum schon mal keine Gedanken und platziert den Shop beim nächsten (bekannten oder billigsten) Massenhoster. Solche Shops erkennen Sie meistens auch am “guten Design” von der Stange oder dessen Verschlimmbesserung durch den Shopinhaber selbst. Diese Shopbetreiber wissen ganz einfach nicht um die nötigen Dinge.
Nichts gegen OSC und XTC, aber beide sind nicht ganz einfach zu handeln und OSC hat – da völlig überaltert – sicher keine große Zukunft mehr, zumal die Community seit Jahren zu schlafen scheint. Beide basieren auf einen recht alten Code, der sicher das Seine zu “Performanceproblemen” beiträgt.
Mangels derzeit funktionell vergleichbarer Alternativen wird man beide jedoch noch einige Zeit lang ganz oben auf der Liste finden.
Ich bin allerdings immer noch der Meinung, dass es in vielen Fällen besser ist, auf eine Miet- oder Kauflösung zu setzen, denn die Kosten müssen nicht in den Bereichen liegen, die man hier öfter mal nennt. So muss der künftige Shopinhaber keine X Stunden in Dinge investieren, die er meist nicht beherrscht oder gar kennt.
Ein komplett und sauber aufgesetzter Shop, der binnen weniger Tage läuft und Umsatz bringt, ist sicher nicht schlechter, als wochenlange eigene Recherche und Bastelei, um dann evtl. einen doch nicht so ganz perfekten Shop laufen zu haben. Es ist alles eine Rechenaufgabe und Frage der kaufmännischen Vernunft.
BTW: Ein befreundetes Unternehmen z. B. bietet einen kompletten Shop mit CMS ab 39.- EUR/Monat an. Der Shop steht binnen 1-2 Tagen bereit und man kann loslegen. Ich denke, dass sowas kaum zu toppen ist. Auch nicht von oSC-XTC-Selberbauen. So bietet dieses Unternehmen auch XTC komplett vorinstalliert für deutlich weniger Monatsmiete an, aber die Kunden entscheiden sich überwiegend für den unternehmenseigenen Shop. Warum wohl?
Zum Thema Magento würde ich gern meine Erfahrungen teilen:
Wir arbeiten seit den frühen Beta Versionen an Magento und konnten zum 01.04 dieses Jahres bereits das erste Projekt in Deutschland live stellen. Es waren jedoch einige Änderungen am Kern und natürlich ergänzende Serviceintegration nötig, um die Geschwindigkeit zu optimieren, die Warenwirtschaft anzuschließen und eine große Anzahl von Produkten (18.000) handhaben zu können.
Zusammenfassend kann ich Magento als open source e-commerce System sehr empfehlen und denke, dass die kommenden Versionen auch den Einstieg für kleinere deutsche Shopbetreiber vereinfachen werden.
Herr Ringsdorff,
Ihr Wort in Variens Gehörgang! 😉 Teilen Sie auch Ihre Erfahrungen und Verbesserungen mit der Community? So wie ich das bisher einschätze, wird sich in den nächsten Monaten noch kein “kleiner Shopbetreiber” an Magento erfreuen können, so er keine “SM-Neigungen” hat. ;-)) Spaß beiseite: Wo kann man den von Ihnen erstellten Shop ansehen?
Wir sind in Kontakt mit dem Entwicklungsteam von Varien und senden bux-fixes direkt zurück. Ich hoffe, dass durch zusätzliche Module der Community auch kleinere Shopbetreiber in Kürze in der Lage sein werden Magento einzusetzen.
Das von uns realisierte Magento Projekt läuft unter http://www.alpedia.de. Bei Interesse: Im Blog der Magento Seite wurde letzte Woche ein Interview veröffentlicht zu dem Projekt mit einigen Details.
@Arthur W. Borens
Sicher haben Sie recht, dass eine Menge Leute einfach mal “selbstständig” werden wollen. Und die Statistikes der Agentur für Arbeit bewies dies ja auch. Flashback: Ich-AG-Welle! Allerdings sind diese “gut designten” Shops genauso klanglos gelöscht worden wie sie ins Netzt kamen.
Messen wir also an einem Kreis, der in der Lage ist ein Businessplan zu erstellen und nicht nur eine fixe Idee verfolgt um “schnell reich” zu werden, oder möchte man sich lieber bei einer professionellen Einschätzung von Chancen eines Produktes im Markt an den Unmengen an planlosen Firmierungen mit 80%iger Ausstiegschance im ersten Vierteljahr orientieren.
Ich denke hier liegt der entscheidende Punkt in Umfragen oder Einschätzungen. Aus meiner Erfahrung raus konnte ich einigen Start-Ups raten sich lieber etwas länger mit der Grundlage zu befassen, als die Planung mit den Werbemaßnahmen zu beginnen und einfach mal so ein Shop-X zu mieten oder kaufen. Jeder dieser Shops existiert nun weitaus länger als 3 Jahre und anhand der Vorplanung wurden unnötige Umstiegsszenarien von Systemen oder Hostern vermieden. Darunter sind aber auch Kauflösungen und auch eine Mietlösung, da die Variabelen die jeweils verwendete Form einfach als Beste erscheinen liessen. Nicht zu vernachlässigen ist hierbei jederzeit die Zielgruppe und das Angebot. Kosmetik-Shops sollten auch nach “Wellness” aussehen. Wobei Technik-Shops eher “faktische Daten” liefern müssen wenn es um Dinge wie Bauteilkataloge geht, aber höchste Anforderungen an Warenwirtschaft haben.
Sicher kann man jeder Sparte sein Stück vom Kuchen gönnen, aber ich sehe keine Gewichtung die im Endeffekt einen Gewinner benennen könnte. Nur für uns hat eben das OpenSource funktioniert und wir sind auf dieser Basis erfolgreich.
Zu den Performanceproblemen, muss ich sicher zugeben dass ein guter Teil des Codes ersetzt wurde um das Caching und die Unmengen von Datenbankabfragen minimiert wurden. Was im Großen und Ganzen ca. eine Woche in Summe zusammenbringt, wobei jedoch der Shop selber stets online war, da bei solchen Entwicklungen natürlich mit Mirrorsystemen gearbeitet werden muss. ( Auch hier wird sicher kaum ein typischer “Schnell-Online-Geld-Verdiener” Zeit investieren oder im Vorfeld eine Entwicklungsumgebung etablieren. ) Aber auch dieser Punkt konnte mittels einiger aktueller Contribs und einiger Anpassung auf unserer Seite relativ einfach verbessert werden. Dabei bleiben dann jedoch statistische Auswertungen innerhalb des Systems auf der Strecke, da diese das System doch stark belasteten. Stattdessen kann man auf externe Logfunktionen zurückgreifen, die von kostenfrei ( bspw. Google Analytics ) bis zu teureren Systemen mit Trafficabhängiger Berechnung reichen. Diese Externen haben jedoch meist bessere Ergebnisse bezüglich der einzelnen Schritte und Auswertungen, da die internen Systemfeatures eher auf Bestseller und Kundenumsatz sowie Besuchzahlen auf Artikeln beschränkt sind. Das bekannte Visitors Script von GoWebtools für OSC ist zwar intern anwendbar und bietet einen guten Umfang an Informationen und Auswertungen, wird jedoch nicht mehr entwickelt und belastet die Datenbankengine massiv ab Besuchszahlen grösser 10 pro durchschnittlicher Besuchszeit zu den Stosszeiten. Einige weitere Features wie Browsercache beim Besucher per Headerinfo und Caching auf dem Server können hingegen recht gut implementiert werden oder sind im Fall von XTC schon vorhanden.
Ich sehe jedoch schon alleine wegen des Alters ( hier muss man natürlich zugeben dass es hierdurch massive Einbußen geben kann ohne Aufarbeitung des Quellcodes ) der Kernkomponenten von OSC wirklich sehr dem nächsten Final-Release entgegen, was mitlerweile mit den Alphaversionen wie “Lebkuchen” schon einige Neuerungen der Community adaptiert und auf neueste PHP-Versionen mit etlichen sicherheitsrelevanten Verbesserungen aufsetzt. XTC hingegen ist ein wenig verschlossen, durch die Supportforen und die meist unverlängerten Supportzugänge, welche dann später den Zugang zum Entwicklerforum verweigern. Was aber den meisten Nutzern erst auffällt, wenn es ein Problem mit dem Quellcode gibt und man keine Updates mehr bekommt.
Die angesprochene Summe von 39,00 EUR / Monat für ein Schop und CMS ist sicher angemessen für jeden der keine Kenntnisse von Datenbanken und Scriptsprachen hat. Überschaubare Summen bei spezialisierten Hostern sind, wie ich schon sagte, mitlerweile für jedermann leicht im Netz zu finden. Das beweist Ihr Angebot.
Zu Magento: Hier bin ich leider noch gar nicht “beleckt” habe allerdings das System auf meine Liste der zu testenden Lösungen gesetzt und denke dass man auch hier für spezielle Kundenkreise Empfehlungen aussprechen kann.
Ich freue mich jedes Mal wenn ein neues System kommt, was die Optik der Shops im Netz für den Besucher variieren lässt. Frischer Wind belebt bekanntlich das Geschäft. Und wenn Ideen dann Einfluss auf bestehendes nehmen kommen meist etliche Verbesserungen zu Tage.
@Michael Kuehl
“Messen wir also an einem Kreis, der in der Lage ist ein Businessplan zu erstellen und nicht nur eine fixe Idee verfolgt um “schnell reich” zu werden, oder möchte man sich lieber bei einer professionellen Einschätzung von Chancen eines Produktes im Markt an den Unmengen an planlosen Firmierungen mit 80%iger Ausstiegschance im ersten Vierteljahr orientieren. ”
Soso, in welcher Realität leben Sie denn?
Ich spreche von der großen Masse der “kleineren” Anbieter. Nicht von den Extremen aus Ihrer Beschreibung. Ich kenne sehr viele nach Ihrer Definition längst nicht mehr existente Shops, die nach wie vor existieren.
Bei täglich im Schnitt um di e5 Kundenkontakten und das über nunmehr gut 15 Jahre kommen da sicher einige Erfahrungswerte aus der realen Praixis zusammen. Die sind mir allemal mehr wert als weißgottwie gewichtete Statistiken oder “Lehrmeinungen” oft recht praxisfremder Theoretiker.
Ich spreche von der großen Masse der Shopinhaber, nicht von den Ausreißern nach oben oder unten.
Wenn Sie sich einmal mit denen richtig auseinander setzen, werden Sie feststellen, dass hier teils rieisige Defizite vorhanden sind. Nicht nur bei den ganz kleinen. Nein, selbst gestandene Kaufleute, denen es rundum gut geht, haben oft keinen blassen Schimmer von rechtlichen Rahmenbedingungen und die Shops sehen aus, wie “bei Hempels unterm Sofa”.
Hier gilt oft das Motto: “So lange der Kunde kauft, ist mir der Rest egal.”
Mir ist es im Grunde völlig egal, mit welcher Software meine kunden den Shop betreiben wollen. Allerdings fallen einige Lösungen schon aufgrund ihrer Technik, fehlender Funktionen oder Nichterfüllung rechtlicher Bestimmungen schnell durch. Da in den meisten Fällen das Budget die Auswahl maßgeblich mitbestimmt, kommt zwar OS recht oft in Betracht. Recnet man aber die Implementationskosten durch, insbesondere wenn der Kunde individuelle Anpassungen benötigt, sind wir auch damit schnell am oder über dem Limit.
Manche Kaufversion bringt das mit, was der kunde braucht und ist für ihn noch bezahlbar. So ist es letztendlich neben der Bewertung technischer und rechtlicher Kriterien durchweg eine Budgetfrage, bei der OSS nicht unbedingt besser abschneidet.
Die letzte OS-Implementierung mit einigen individuellen Anpassungen inkl. bidirektionaler Anbindung an Navision hat meinen Kunden bisher rund 12.000 EUR gekostet. Andere OS-Implementierungen waren bei weitem nicht so teuer, lagen aber im Schnitt immer noch bei 2KEur.
Meiner Meinung nach eignet sich OS vornehmlich, wenn der Shopbetreiber selbst damit gut umgehen kann und er die Zeit hat, sich darum zu kümmern. Doch welcher ernst zu nehmende Kaufmann lässt die eigene Arbeit liegen, um in fremden Revieren zu wildern, ohne zu wissen, dass er “etwas erlegen” kann?
Spätestens, wenn er mit seiner eigenen Arbeit in der zeit, die sonst der Shop benötigt, mehr Geld generiert, als der Shop ihn kostet, sollte das Gehirn eingeschltet werden.
“Kosmetik-Shops sollten auch nach “Wellness” aussehen. Wobei Technik-Shops eher “faktische Daten” liefern müssen …”
Sie erlauben, dass ich hier ein wenig widerspreche. Ganz egal, was in einem Shop verkauft wird, soll der zuerst einmal die Grundregelen des Verkaufens optisch und technisch befolgen. Da kommen Verkaufspsychologie und Komfort weit vor anderen Kriterien wie Performance, Designthema, Softwaretechnik usw. Ob ich nun Puder oder Transitoren verkaufe, die Verkaufspsychologie ist die gleiche. Lediglich Verpackung und die Produktbeschreibung ändern sich.
“… wenn es um Dinge wie Bauteilkataloge geht, aber höchste Anforderungen an Warenwirtschaft haben.”
Betrachten Sie die WaWi mal nicht als Bestandteil des Shops, denn das ist nicht die Regel bei der Masse. Wenn, dann reden wir nur über eine funktionierende, bidirektionale Schnittstelle zwischen beiden. Die ist aber i.d.R. bei den hier diskutierten Lösungen Sache des Dienstleisters, der die Implementaion vornimmt. Für Selbermacher ist das wohl nur in Ausnahmefällen ein Thema.
BTW: Warum reden Sie so gerne von “Schnell-online-Geldverdienern” und Ähnlichem. Das sieht fast so aus, als ob es in Ihrem Weltbild keine kleinen, seriösen und auch planmäßig arbeitenden Shopbetreiber gäbe. Ich kenne Ihre Klientel zwar nicht, aber ich vermute, dass es doch viel mehr Shopinhaber außerhalb der von Ihnen bedienten Kreise gibt, die man ernst nehmen muss.
“… auf meine Liste der zu testenden Lösungen gesetzt und denke dass man auch hier für spezielle Kundenkreise Empfehlungen aussprechen kann.”
Ich persönlich mache das genau andersrum. Zuerst trage ich alle Kriterien zusammen, die für (m)eine Entscheidung für ein Shopsystem wesentlich sind und spreche dann Empfehlungen aus. Ein bestimmtes Shopsystem als Empfehlung “für spezielle Kundenkreise” festzulegen, halte ich für ungeschikt. Es sei denn, dass Sie die Kreise über deren Finanzkraft definieren. Denn Magento ist ob seiner bestehenden Defizite und recht hohen technischen Anforderungen noch weniger für Finanzschwache geeignet, als seine hinlänglich bekannten Mitbewerber.
Ohne professionelle Shopsoftware kann man doch keinen Onlineshop betreiben. Niemand wird vernünftigen Profit machen können, wenn er nicht eine WaWi und eine gute Shopsoftware verwendet. Man kann an allem sparen, an der Werbung, am Design, an der Optimierung, an den Adwords, an was auch immer. Aber die Basis des Ganzen ist eine professionelle Shopsoftware. Hier gibt es gute kostenlose Lösungen wie XTC; die JTL-Wawi ist ebenfalls kostenlos. Ein paar kostenpflichtige Applikationen machen das Ganze dann zu einer prima Lösung.
Nun, diese kühne Aussage möchte ich nicht unwidersprochen stehen lassen!
Bevor es um die “professionelle” (was immer das auch sein mag) Shopsoftware geht, sind doch viele andere Kriterien wichtig für den Erfolg eines Onlineshops. Was bitte nützt die beste Software, wenn das Sortiment nicht stimmt, der Shopinhaber ein lausiger Kaufmann ist oder das Marketing des Shops gegen Null tendiert? Dann eine ziemlich veraltete stand alone OS-Lösung als “kostenlos” zu bezeichnen, ist schon ziemlich vermessen. Keine vermeintlich kostenlose Lösung ist dies wirklich. Ganz im Gegenteil!
Einige meiner Kunden arbeiten seit vielen Jahrenund und nach wie vor mit einer vermeintlichen Einsteigersoftware (Javascript-Shop) und die WaWi ist weder an den Shop angeschlossen noch leistet Sie besondere Dienste. Dennoch machen diese Shops sehr gute Umsätze.
Die Software leistet die wesentlichen Dinge und hat sogar manche Funktion, die einige der Platzhirsche nicht besitzen. Die Unternehmer sind ordentliche und zuverlässige Kaufleute, die Kunden fühlen sich gut aufgehoben, das Sortiment ist interessant und die Shops werden vernünftig vermarktet.
Hier ist es wie so oft im Leben: Nicht die tollste Software macht das Rennen, sondern es kommt auf ein ausgewogenes Gesamtpaket an.
Wir nutzen xtmodified. Eine tolle Community entwickelt die Software laufend fort, man kann sich im Forum informieren, helfen und helfen lassen und vernünftige WaWi´s können gut angebunden werden. Eine kommerzielle Shoplösung ist für uns deshalb nicht relevant.