Shopbetreiber Marcel Suffrian von FSP Full Service Packaging bittet uns, Sie auf eine Petition zur Änderung der Verpackungsverordnung hinzuweisen. Mit der Petition soll erreicht werden, dass in die Verpackungsverordnung eine Regelung eingebracht wird, die kleine und mittlere Gewerbe nicht benachteiligt.
Bereits über 1.300 Personen haben online unterzeichnet.
Aus seiner Mail:
Momentan steht die Petition an Platz 3 der beliebtesten Petitionen (Mitzeichnungen), die Chance ist also nicht schlecht etwas bewegen zu können. Nicht nur Gewerbliche sind betroffen, auch als Endkunde / Verbraucher sollte klar sein, dass ohne Änderungen an der Verpackungsverordnung die Preise ansonsten unweigerlich steigen werden.
Wir haben eine weitere Petition zur Verpackungsverordnung auf den Weg gebracht, die das Ziel verfolgt, dass zumindest Verpackungen aus Papier, Pappe und Karton von der Teilnahme am Dualen System befreit werden. Wir hoffen, dass unsere Petition akzepiert und bald mitgezeichnet werden kann.
Die Begründungen der Petition laut Petitionswebsite, die wir hier wiedergeben:
Die 5. Verordnung zur Änderung der Verpackungsverordnung widerspricht dem Gedanken des Recycling und der Abfallvermeidung
Werden derzeit häufig bereits verwendete Umverpackungen von Händlern zum Versand von Artikeln an den Endverbraucher verwendet – der diese wiederum entweder entsorgt, oder weiterverwendet, also eine aktive Form von Recycling -, wird es ab Inkrafttreten der 5. Verordnung zur Änderung der Verpackungsverordnung nötig sein, speziell zu diesem Zweck hergestellte Um- und Transportverpackungen zu erwerben. Dieses durch den Händler nur einmalig verwendbare Verpackungsmaterial verbraucht bei der Herstellung Energie und führt nach der Verwendung zu einem zusätzlichen Abfallaufkommen. Der Endverbraucher kann seinerseits diese Um- und Transportverpackungen gegen Gebühr (Portokosten) an den Händler senden, der diese wiederum auf seine Kosten entsorgt. Damit wird ein zusätzlicher Transportstrom von Leerverpackungen erzeugt: lizensierte Verpackungen vom Großhändler an den Händler, vom Endverbraucher zurück zum Händler.
Die 5. Verordnung zur Änderung der Verpackungsverordnung benachteiligt kleine und mittlere Gewerbe
Um weiterhin unlizensiertes Verpackungsmaterial nutzen zu können, muss sich der Händler gegen Gebühr einem Entsorgerverband anschließen. Diese Gebühren müssen vom Händler an den Kunden weitergegeben werden. Bei einem geringen Sendungsaufkommen wird somit die verkaufte Ware unverhältnismäßig teurer, da der gemittelte Betrag bei wenigen Sendungen erheblich höher ausfällt, als bei hohem Sendungsaufkommen. Dies macht Waren von kleineren und mittleren Anbietern unattraktiv und führt zu einer massiven Benachteiligung und Absterben von kleinen und mittleren Gewerben. Es wird die Entstehung neuer Arbeitsplätze verhindert sowie die Bestandswahrung bestehender Betriebe gefährdet.
Die 5. Verordnung zur Änderung der Verpackungsverordnung vernichtet Kaufkraft
Die durch die 5. Verordnung zur Änderung der Verpackungsverordnung entstehenden zusätzlichen Betriebskosten machen das Betreiben von z. B. einem eigenen Internetshop als kleines oder mittleres Gewerbe unattraktiv. Die durch diese Einnahmen entstandene Kaufkraft des Kleinbetriebs/mittleren Betriebs geht verloren.
Die Teilnahme ist noch bis zum 26.11.2008 online möglich.
Besuchen Sie einfach die entsprechende Website des Bundestages hier.
Ich finde den Aufruhr unangemessen. Seit Monaten bieten Entsorgungsbetriebe auch Verträge für kleinste Händler an, die einen minimalen Jahresbeitrag kosten. Wen diese minimalen Kosten ernsthaft in den Ruin treiben, der sollte evtl. über den Sinn seines Gewerbebetriebes nachdenken.
Ein solches Gejammer kann auch nur von verwöhnten Wohnzimmer-Internethändlern kommen, die vom Shoppingsystem bis zu den Produktbildern alles kostenlos vorgekaut bekommen und keinerlei eigenen Invest bringen müssen, sich aber für den Nabel der Wirtschaft halten und/oder gar anspruch auf die Nullnummerexistenz erheben, ohne wirklichen Absatz zu haben. Jeder echte Ladenbesitzer hat ungemein höhere Raum-, Personal- und Betriebskosten und macht sein Geschäft auch nur dann auf, wenn es sich lohnt. Da petitioniert keiner für die zwanzigste Abgabe die sich der Staat oder die Gemeinde für Ihre Einzelhändler einfallen lässt.
Oje habt ihr euch mal den Petitionstext genauer durchgelesen. Da wird ja alt mit neu vermischt und so hingebogen wie man es gerade braucht.
Ich finde es schon etwas peinlich das Ihr den Text einfach so hier veröffentlicht ohne diesen vorher zu prüfen.
Lieber Herr Ribbe,
der Aufruhr ist absolut berechtigt, denn seit Jahren wird für Altpapier Geld bezahlt. Altpapier ist ein Wertstoff und kein Abfall , siehe Google: “Altpapierkrieg”
Altpapier ist der erfolgreichste Recyclingkreislauf den es gibt. Es ist ein Skandal, das für diesen Wertstoff ab dem 1.1.2009 Entsorgungsgebühren entrichtet werden MÜSSEN.
Mit freundlichen Grüßen
Marcel Suffrian
Ich finde den Aufruhr ABSOLUT gerechtfertigt!
Denn wer sagt denn, dass es nächtes Jahr nicht 200 Euro kosten wird? Das ist doch die totale Willkür!
Wer sagt denn, dass es im Jahr darauf nicht NOCH EINE andere Abgabegeben wird, die den Händler und damit auch Sie, den Kunden (denn wir alle sind auch KundInnen! schon mal drüber nachgedacht?) belastet?
Dadurch, dass ein Gesetz seit Jahren Anwendung findet, ist es noch lange nicht sinnvoll!!
Darüber hinaus sind es ja nicht die einzigen Kosten, die der “verwöhnte Internethändler” zu zahlen hat.
Bis man als kleiner Gewerbetreibender einmal einen *Gewinn* verzeichnen kann – noch bevor man überhaupt etwas verkauft hat – halten allen möglichen Stellen erst einmal die Hand auf!
Die “verwöhnten Wohnzimmer-Internethändler” arbeiten ziemlich hart für ihre Einnahmen, ich spreche hier aus der Sicht des Kunstgewerbes und Kunsthandwerks.
An einer meiner Taschen, die ich in 90 Minuten anfertige (die Erstellung der Designs nicht mit eingerechnet) und zum Preis von 37 Euro verkaufe, mache ich nach Abzug der Materialkosten, MST. und Steuer vielleicht 10 Euro Gewinn. Für manches Produkt, das nachher zu einem Endpreis von 50 Euro verkauft wird, arbeite ich einen ganzen Tag.
Und stellen Sie sich mal vor, es macht mir FREUDE! Und anderen Menschen AUCH!
Überlegen Sie mal, was das für ein Stundenlohn ist und ob man da noch von “verwöhnt” sprechen kann. Möchten SIE für diesen Stundenlohn arbeiten?
Das Handwerk und Kunsthandwerk hat in Deutschland sowieso ein miserables Image. “Selbstgemacht” muss BILLIG sein, Massenware aus Asien dagegen muss TEUER sein, wenn nur das richtige Label draufklebt.
Es geht hier auch gar nicht so sehr um die 23,80 Euro, sondern darum, dass IMMER NEUE Regelungen eingeführt werden, die einem als Selbständiger in Deutschland das Leben schwer machen.
Wissen Sie eigentlich, weswegen man alles abgemaht werden kann?
Und was 1000 Euro Abmahngebühr für diesen “verwöhnten Händler” bedeuten?
Das ist vielleicht der *Reingewinn* für ein Jahr Arbeit!
Vielleicht haben Sie, sehr geehrter Vorschreiber, ja auch einmal über die Konsequenzen nachgedacht, die es hat, wenn solche kleinen Betriebe – aus welchen Erwägungen auch immer – dichtmachen?
Vielleicht haben Sie auch schon einmal darüber nachgedacht, was es bedeutet, dass leere, gebrauchte Verpackungen von A nach B gefahren werden, um entsorgt zu werden, anstatt vor Ort z. B. in der Altpapiersammlung zu landen?
Klimawandel? CO2? Feinstaub? War da was…?
Zitat
“Da petitioniert keiner für die zwanzigste Abgabe die sich der Staat oder die Gemeinde für Ihre Einzelhändler einfallen lässt.”
EBEN!! WIR LASSEN UNS ALLES GEFALLEN!
Wenn man ein demokratisches Instrument, wie eine Petition nutzen kann, um auf einen Mißstand hinzuweisen, sollte man es auch tun, anstatt nachher zu jammern, dass “schon wieder alles teurer” geworden ist.
Aber gut, niemand zwingt SIE dazu, die Petition zu zeichnen.
Zitat
“die vom Shoppingsystem bis zu den Produktbildern alles kostenlos vorgekaut bekommen und keinerlei eigenen Invest bringen müssen,”
Was bringt Sie eigentlich zu dieser Aussage?! Wir zahlen PROVISION und noch allerlei andere Gebühren für den Verkauf unserer Produkte, das ist NICHT KOSTENLOS.
Wir müssen SEHR WOHL einen eigenen Invest bringen!
Vielleicht mag auch die Software für einen osCommerce Shop kostenlos sein, die Einrichtung und Pflege desselben ist es nicht!
Die kostet nämlich ZEIT.
Zitat
“sich aber für den Nabel der Wirtschaft halten und/oder gar anspruch auf die Nullnummerexistenz erheben, ohne wirklichen Absatz zu haben.”
Ja, wir sind auch ein WIRTSCHAFTSFAKTOR in D!
Denn wir VERKAUFEN nicht nur (und etliche von uns verkaufen SEHR GUT!), wir KAUFEN auch, z. B. unser Material, denn das wächst auch nicht auf Bäumen. Vielleicht ja Ihres?
Haben Sie eigentlich auch schon einmal darüber nachgedacht, dass aus so manchem “Kleinen” ein “Großer” werden kann?
Was ist mit Firmen wie Benetton? Die haben mit Strickpullis auf dem lokalen Markt angefangen.
Sicherlich, lieber Vorschreiber, sind Sie ein “Nicht veröwhnter Händler” mit einem Ladengeschäft in Bestlage und 50 Angestellten und können auf uns “Kleine” nur mit Arroganz blicken, da Ihr Geschäft sich ja aus dem Nichts materialisiert hat.
HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH!
Hallo Herr Suffrian,
Sie entsorgen ja aber als Händler kein Altpapier – das dürfen Sie freilich weiterhin kostenlos an jeder Altpapiersammelstelle tun – sondern Sie bringen neues, also quasi “mehr Müll” in Umlauf.
Sie wollen doch nicht ernsthaft vortragen, daß es ein Skandal ist, daß jemand der Müll in Umlauf bringt, sich mit einer wirklich unerheblich kleinen Gebühr an dessen Entsorgung beteiligt. Versandmaterial und vor allem Produktverpackungen dürften wohl auch in den wenigsten Fällen ausschliesslich rein aus Papier bestehen, so daß es ohnehin den wenigsten etwas bringt, wenn Papier hiervon ausgenommen wäre. Zu bezahlen hätte dann trotzdem jeder.
Liebe Grüsse
Marco Ribbe
Hallo Frau Ernsting,
ich bedauere, daß die Einrichtung und der Betrieb eines Shopsystems oder die Herstellung Ihrer Waren Sie Zeit kostet, befürchte aber fast, daß es der Sinn einer jeden gewerblichen Tätigkeit ist, damit Arbeit zu haben. Aber auch dafür bietet das Internet bestimmt bald Lösungen, vielleicht in Form einer Petition? ;-)))
Liebe Grüsse
Marco Ribbe
Lieber Herr Ribbe,
“Sie entsorgen ja aber als Händler kein Altpapier – das dürfen Sie freilich weiterhin kostenlos an jeder Altpapiersammelstelle tun – sondern Sie bringen neues, also quasi “mehr Müll” in Umlauf.
Es geht hier nicht um uns, sondern um unsere Kunden…
Wir selber VERKAUFEN unser Altpapier , momentan für 50 Euro die Tonne.
(Im Mai 2008 noch für 110 Euro)
Unsere Kunden, welche Verpackungen an Endverbraucher liefern, MÜSSEN ab 1.1.2009 cirka 175 Euro pro Tonne Altpapier BEZAHLEN,
per Verordnung, an ein Unternehmen des Dualen Systems und das aus VÖLLIGER WILLKÜR Derjenigen, welche diese Verordnung ins Leben gerufen haben.
Altppierhändler würden Geld dafür bezahlen !!!
Wir bringen auch nicht mehr Müll in Umlauf, Für die Herstellung NEUER Wellpappkartons ist ALTPAPIER unabdingbar geworden. Der Altpapierkreislauf ist der effizienteste Reyclingkreislauf denn es gibt.
Bitte beschäftigen Sie sich erst einmal genauer mit der Thematik, bevor Sie sich ein Urteil darüber erlauben….
Ich wünsche Ihnen ein schönes Wochenende,
mit freundlichen Grüßen
Marcel Suffrian
Herr Suffrian ist Händler für *Verpackungen*, nur so nebenbei… und nicht ER wird nicht die Kosten für die Entsorgung tragen müssen, sondern “Der Erstinverkehrbringer von mit Waren gefüllten Verpackungen”, sprich der Händler, der diese Verpackungen mit INHALT an den Kunden schickt.
Vielleicht mal den Gesetzestext nachlesen und sich ein bisschen mehr informieren…?
Hallo Herr Ribbe,
ich habe selten solchen Quatsch gelesen, was hier von Seiten der Müllentsorger auf den Weg gebracht wurde ist eine Unverschämtheit.
In unserer Gegend beschweren sich die Entsorger das zu wenig Papier in die Blauen Tonnen kommt, da es jetzt schon Entsorger gibt, die für den Rohstoff Papier, Geld auch an Endverbraucher bezahlen.
Ich habe mal als Wohnzimmerhändler angefangen, beschäftige zur Zeit 3 Angestellte und muß sagen, das wird uns nicht in den Ruin treiben.
Das nicht, aber die vielen anderen Steine, die einem in den Weg gelegt werden.
Schon die 3% Umsatzsteuer die erhöt wurden kosteten uns 15.000 Euro Marge.
Denn: einen Preis von 103 Euro macht keiner im Handel.
Doch das größte Problem sind die Internethändler, die ohne solche Ausgaben wie Umsatzsteuer, Verpackungsabgabe, Steuer auf Gewinn usw auskommen. ( Schwarzhändler)
Und jetzt soll ich für Zeitungen die ich als Verpackungsmaterial verwende
eine Gebühr bezahlen?
Ich denke mal da sitzt irgend ein krankes Hirn im Ministerium und zermartert sich den Kopf, was es noch für Möglichkeiten gibt den deutschen Bürokratismus aufzublähen.
Wir reden hier nicht von ein paar Euros sondern von Millionen die den Entsorgern zufließen sollen.
Über 60.000 Internethändler habe ich mal irgend wo gelesen x 200 Euro= 12 Millionen .
Das ist wieder Geld was im Zukunftsmarkt Internethandel nicht investiert werden kann.
Und es sind ja bei den meisten keine 200 Euro.
Dafür kann man ca. 500 Pakete im Jahr versenden.
Ich kann mir gut vorstellen wo ein Händler mit 10.000 Paketen landet…
Mich würde mal interessieren was für dieses Geld passiert?
Werden mehr Papptonnen aufgestellt oder
werden die Verpackungen an der Haustür des Kunden abgeholt?
Ich denke mal nicht, es wandert von unserer Tasche in die Tasche der Entsorger. Ohne Mehrwert oder Gegenleistung für uns.
Denn es wird dadurch weder weniger Verpackungsmüll anfallen, noch wird sich die Entsorgung des selbigen verbessern.
Für uns wird es heißen, das die Kollegen wohl keine Gehaltserhöhung bekommen. Denn unsere Lieferanten von Ware und Verpackungsmaterial haben extremste Preiserhöhungen angekündigt, die auf keinen Fall 100% an den Kunden weitergereicht werden kann.
Fazit: Verpackungsverordnung in der neuen Form ist überflüssig wie ein Kropf! Weg damit!
Ich habe die Pedition, wenn auch nicht optimal geschrieben, schon gezeichnet!
Zitat:
Versandmaterial und vor allem Produktverpackungen dürften wohl auch in den wenigsten Fällen ausschliesslich rein aus Papier bestehen, so daß es ohnehin den wenigsten etwas bringt, wenn Papier hiervon ausgenommen wäre.
Unsere sind es, wir nutzen zumeist wo möglich gebrauchte Kartons, für die dann sogar 2x die selbe Gebühr fällig geworden ist.
Gruß Bert Schanner.
PS:
Liebe Dorothea Ernsting,
danke für deine Ausführungen, die treffen es voll!
Sehr geehrter Herr Ribbe,
vielen Dank, ich werde Ihren ungemein konstruktiven Vorschlag gerne aufnehmen.
Tja, vielleicht sollten Sie im Zuge der Gewinnmaximierung darüber nachdenken, sich auf einer “kostenlosen” Plattform zu registieren, um Ihre Produkte dort zu verkaufen.
Mit den besten Grüßen
Dorothea Ernsting
P. S: Vielen Dank für Ihren Post, Herr Suffrian und die Unterstützung der Petition.
Die Emotionsgeladenheit mancher Antworten spricht nicht gerade für Sachverstand.
>Unsere sind es, wir nutzen zumeist wo möglich gebrauchte Kartons
Es geht eben nicht nur um die Kartonagen, in denen Sie die Sachen versenden, sondern auch um den Rest. Ich bin davon überzeugt, Ihre Werkzeuge und Elektrogeräte, die Sie verkaufen sind eben nicht alle nur in Papier eingewickelt.
Herr Suffrian’s Position ist mir im Übrigen wohlbekannt, schliesslich erhalten wir seit Wochen unaufgefordert den Newsletter seines Unternehmens. Auch er versendet sein Sortiment zahlreicher Produkte sicherlich nicht “unverpackt”, er ist somit ganz neben der Tatsache, daß er unter anderem Verpackungsmaterial verkauft, auch Händler wie jeder andere.
Um es abermals auf den Punkt zu bringen: Die zu entrichtende Entsorgungsgebühr macht wenige cent pro ausgelieferter Bestellung aus und ist schlicht nicht nennenswert. Verträge werden afaik übrigens ab 50 Euro angeboten, nicht 200. Wie sinnvoll es ist am Markt aufzutreten, wenn man das nichteinmal aufbringen kann, sei dahingestellt.
Und bei aller künstlichen Empörung die hier für ein einsames Unverständnis über Herrn Suffrians selbstlosen Marketinggag aufgebracht wird vergessen die Teilnehmer der Diskussion folgendes:
In der Zeit in der hier sinnlos gejammert wurde, hätten die anfallenden Kosten für die Entsorgungsgebühr bereits dreimal erarbeiten werden können, anstatt sie auf den Kunden umzulegen.
In diesem Sinne allen ein schönes Wochenende & weiterhin viel Erfolg.
Liebe Grüsse
Marco Ribbe
PS:
@ Herr Schanner
In den restlichen Punkten gebe ich Ihnen gerne Recht, viele Regeln im Handel sind nicht schön, und schwarze Schafe die es sich einfach machen ein Ärgernis. Aber die Verpackungsverordnung ist nichts neues, sie wurde bisher nur von kaum einem bedacht. Umso besser, daß nun eine Pflicht daraus wird, an die sich auch schwarze Schafe werden unweigerlich halten müssen. Wenn dadurch ja sogar der Markt bereinigt wird, gut für ehrlich arbeitendes Volk wie Sie und mich.
Ich kenne viel grössere Abzocken von Händlern, die nicht sein müssten. Sie können zum Beispiel Gebühren an Firmen bezahlen, die Ihnen bescheinigen daß Sie sich an Regeln halten, die selbstverständlich sind, weil wir in einer Welt leben die schon so marode ist, daß der Kunde einem ohne bunte Buttons nichts mehr glaubt…
Gute Sache, ich habe auch schon mitgezeichnet!
Hallo Herr Ribbe,
das mit den 50 Euro ist mir neu, der mir bisher niedrigste bekannte Betrag liegt bei 150 Euro.
Die 175 Euro pro Tonne scheinen richtig,
ich denke, da komme ich im Jahr schon auf ein paar Tönnchen.
Und ich denke mal es geht hier nicht um die Blisterverpackungen der Hersteller, sondern um die Versandkartons.
Im Grunde sollten wir als Händler dankbar sein, im Moment dürfte der Kunde uns die leeren Kartons unfrei zurücksenden, zumindest nach geltendem Recht. ( Das mus sich wirklich ein leicht gestörter Mensch einfallen lassen haben!)
Der große Wahnsinn ist doch aber, das ich in Zukunft Buch führen soll über verbrauchtes Verpackungsmaterial,
dann noch Meldungen zu machen habe, wieviel verbraucht wurde usw.
Da investiere ich hier gerne ein paar Minuten.
Es geht hier also nicht um ein paar Cent ( GLS hat mir gerade um ein paar Cent den Preis erhöht) auf den Verpackungen, sondern die Art der Abwicklung.
Mir ist ein absolutes Rätsel, wer überprüfen will, wieviel ich Versendet habe, mit welchem Verpackungsgewicht.
Also geht es wieder einmal nur um die 60.000 mal X schnell verdienten Euros.
Ich denke die Politik hätte andere Gebiete wo sie sich richtig austoben könnte.
Widerrufsrecht, Versandkostenerstattung bei Rückgaben usw.
Auch ein ordentliches DSL Flächendeckend, dafür zahle ich gerne, aber Pappentsorgung die Gewinne abwirft subventionieren?
Schönes Wochenende an alle.
Hallo Herr Schimmer,
ich rate Ihnen bei Google “Verpackungsverordnung” einzugeben und Sie finden da Angebote schon ab 20,00 Euro (zzgl. MwSt) und zwar für das ganze Jahr für die ganz “kleinen” Händler.
Ich gebe Herr Ribbe recht. Man darf nicht vergessen, dass wir gegenwärtig “verpflichtet” sind, der Verpackungen kostenlos zurück zu nehmen, die wir an den Endverbraucher versenden. Im schlimmsten Fall kann der Kunde “unfrei” seine Verpackung zurückschicken, was ca. 10,00 Euro kostet. Da schließe ich mich lieber einem Entsorgungsunternehmen an und zahle 6 Cent (!!!!) pro Bestellung und bin auf der sicheren Seite. Ich will nicht wissen, wie viele Onlineshops heute abmahngefährdet sind, weil die den Endverbraucher darüber nicht in Kenntnis setzen, dass er Verpackungen zurückgeben kann. Was man der Regierung aber vorwerfen muss, dass die Informationspolitik über dieses Gesetz ein Desaster ist/war.
@Herr Ribbe
Sie finden es also völlig in Ordnung, daß jeder Versandhändler an das Duale System für seine Transportverpackung Lizenzgebühren zahlen soll. Damit dann auf der Packung ein Grüner Punkt prangt.
Nur: Welcher Verbraucher wird seinen Pappkarton tatsächlich bei einem der privaten Entsorger entsorgen?
Die Stadtverwaltung der Stadt in der ich wohne hat vor kurzem ein Rundschreiben an alle Haushalte versendet: Bitte bringen Sie Ihr Altpapier und Kartonagen nicht zu privaten Entsorgern und nutzen Sie auch nicht die blauen Tonnen der privaten Entsorger. Das Altpapier und die Altkartonagen bringen jedes Jahr mehrere Hundertausend Euro an Erlösen, die dazu genutzt werden die Müllgebühren zu senken. Fehlt das Geld müssen die Müllgebühren erhöht werden.
Das heißt also ich als Versandhändler soll Geld an Privatunternehmen bezahlen damit die Bürger dann Ihre Kartonagen bei diesen abliefern. Das Material würde dort aber ja nicht entsorgt, sondern für viel Geld von diesen Unternehmen weiter verkauft. Im Gegenzug steigen dann meine Müllgebühren.
Das Problem ist, dass die Verpackungsverordnungen noch aus einer Zeit stammen als Müll teuer entsorgt werden muss. Inzwischen ist das was früher Müll war aber ein teurer Rohstoff.
Verträge gibt es übrigens schon ab 20 €
z.B. bei Bähr Verpackungen
Hallo,
ist dringlichst zu empfehlen, egal um welche angebotene Lösung es sich handelt, sich die damit erlangte “Rechstsicherheit”, hinsichtlich der damit vermeidlichen Erfüllung seiner Pflichten resultierend aus der Verpackungsverordnung, durch den Lösungsanbieter schriftlich bestätigen zulassen.
Nur dann ist man als sog. “Erstinverkehrbringer” auf der sicheren Seite.
gruß
fsp-online
Da hat die Lobby wieder erstklassig geschmiert.
@Gegner der neuen VerpackungVo
Leute hier habt vergessen, das ihr jetzt schon verpflichtet (alte VO) seit für die Entsorgung der Verpackungen aufzukommen. Aktuell haben eure Kunden nicht das Recht eure Versand-Verpackungen in die Blaue Tonne zu hauen, wenn ich ihr nicht spezielle Einzelverträge habt.
Einzig die Rücknahme der Verpackung durch, für dem Kunden kostenlosen, Rückversand bleibt euch bis jetzt. Ihr könnt ja mal ausrechnen wenn pro Monat 10 Kunden davon Gebrauch machen und euch die Kartons unfrei (12 Euro) zurücksenden, wieviel ihr dann dafür bezahlt.
Ich weiß den meisten kleinen Händlern ist das nicht bekannt bzw. ist es egal weil sie hoffen das der Fall nicht eintritt. Aber die Gefahr bereits eine Abmahnung zu kassieren weil man den Kunden darüber nicht aufklärt ist ja schon hoch.
PS: Der Verfasser der oben genannten Petition hat bei seiner Ausführung einiges zwischen der aktuellen (alten) und neuen VO durcheinander gebracht. Also was soll der Gesetzgeber dann machen, wenn die Petition durchkommt. Müllabladen im Wald wieder zulassen?
@mez
>>>Damit dann auf der Packung ein Grüner Punkt prangt.
Dieser entfällt ab dem nächsten Jahr, scheinbar haben sie die neue VerpackungsVO noch nicht gelesen.
>>>Nur: Welcher Verbraucher wird seinen Pappkarton tatsächlich bei einem der privaten Entsorger entsorgen?
Wo entsorgen den Sie, wenn nicht in der blauen Tonne/Container?
>>>Die Stadtverwaltung der Stadt in der ich wohne hat vor kurzem ein Rundschreiben an alle Haushalte versendet: Bitte bringen Sie Ihr Altpapier und Kartonagen nicht zu privaten Entsorgern und nutzen Sie auch nicht die blauen Tonnen der privaten Entsorger.
Also jede Stadt und Komune hat ein Vertrag mit einem privaten Entsorgungsunternehmen. Die Typen die bei Ihnen die Tonnen leeren sind nicht bei der Stadt angestellt.
Der Grund warum Ihre Komune Sie dazu auffordert “nur” deren privaten Entsorger zu verwenden ist, das selbst die Stadt per Vertrag am Umsatz des Entsorgers mitkassiert.
@marcel
Eine “Blaue Tonne” kann jedes Entsorgungsunternehmen verteilen, das Lust dazu hat. Bei uns in der Gemeinde verteilen zwei Privatunternehmen und der kommunale Entsorger blaue Tonnen und hoffen darauf dass die Leute Ihr Papier da reinstopfen. Dazu stellen die noch überall Container auf.
Papier und Pappe sind ein wertvoller Rohstoff um den sich die Firmen nur so prügeln. Das jetzt Unternehmer für die “Entsorgung” der Pappe Geld bezahlen sollen ist ein absoluter Schwachsinn. Denn die Pappe wird nicht “entsorgt” sondern teuer verkauft.
Das dieses “verkaufen” letztlich nur durch Gebühren möglich ist die ja auch irgendwo (z.B. durch die In-Verkehr-Bringer) gezahlt werden müssen ist den meisten wohl nicht bewusst…???
Wer Müll produziert oder als Erster in den Umlauf bringt, muss die Kosten für dessen Entsorgung tragen!
Bei der ganzen Diskussion fehlt mir der Hinweis, ob die neue Verpackungsverordnung für den Kunden sichtbar gemacht werden muss ( Abmahngefahr)
Falls dies der Fall sein sollte, wäre ein rechtssicherer Beispieltext sicher für alle Shopbetreiber hilfreich.
In diesem Sinne…
ein schönes Wochenende
Soweit ich weiß entfällt die Informationspflicht.
Der Nachweis das man angeschlossen ist muß nur auf Verlangen ( von wem eigentlich) vorgelegt werden.
Hallo Sebastian!
Da hast du was falsch verstanden.
Die Unternehmen verdienen Geld damit, die Pappe einzusammeln und an Wiederaufbereiter zu verhöckern.
Das System trägt sich von selbst und braucht keinesfalls zusätzliches Geld von den Versendern ( Indenverkehrbringern von Pappkartons).
Vor allem ist mir nicht bekannt, das die Millionen Erlöse die die einzelnen Entsorgungsunternehmer aus dieser Aktion erhalten in einen großen Topf kommen und dort gerecht an alle Entsorgungsunternehmer verteilt werden.
Hier werden wieder einmal die jenigen Entsorger profitieren, die mit Provisionszahlungen an Multiplikatoren wie ebay oder YATEGO die meisten Kunden ködern können.
Ich frage mich die ganze Zeit, warum die Inverkehrbringer nicht einfach eine Entsorgungsgenossenschaft gründen, mit kostemlosen Mitgliedsbeitrag.
Für das Geld was ich als Händler in Zukunft zu zahlen habe, kann ich locker an meinem Firmensitz einen Entsorgungskontainer für die Kunden aufstellen.
Wenn das jeder macht, können wir flächendeckend in Deutschland die Entsorgung anbieten und verdienen sogar noch an der verkauften Pappe Geld.
Die Entsorgerlobby wäre dann echt am ….
Aber noch etwas anderes, beim sortieren der Steuerunterlagen ist mir die Gebührenrechnung für die Müllentsorgung in die Hand gefallen.
Für was bezahlt man da eigentlich?
Soweit ich weiß ist das ein Pflichtbeitrag der nicht zu umgehen ist.
Für den Müll der Verpackungen zahle ich als Endverbraucher dann über die Versender oder Hersteller ( Grüner Punkt und Verpackungsverordnung. Elektrogeräteentsorgung habe ich beim Kauf mitbezahlt, Batterien und kaputte Sparbirnen gebe ich beim Händler ab.
Asche vom Ofen fällt schon lange nicht mehr an, da auf Gas umgestellt.
Kleidung wird an Hilfsorganisationen gespendet, Schrott wird kostenlos vom Verwerter abgeholt.
Kompostierbare Abfälle kommen auf den Kompost,
was bleibt da noch?
Ach ja letztens ist mir ein Kleiderbügel kaputtgegangen.
Das passiert aber eher selten, da freu ich mich schon auf die Gebührensenkung meiner Gemeinde 😉 denn ab und an ein kaputter Kleiderbügel rechtfertigt ja wohl eher nicht 180 Euro Jahresgebühr.
Euch auch ein schönes Wochenende.
In meinen Augen ist diese Verpackungsrichtlinie nichts anderes as Geldmacherei und ein weiterer Teil der in Deutschland leider üblichen regelrechten Hetze auf die Selbstständigen – als ob es von solchen schönen Maßnahmen wo wirklich alles, was sich Behörde schimpfen darf, die Hand drauf hält, nicht schon genug gäbe.
Ich habe mir das Gesetz mehrere Male durchgelesen, und der logische Schritt von dem Händler, der Gebühren entrichtet und dem Verbraucher, der die Verpackung dadurch angeblich umweltgerecht entsorgt, erschließt sich mir nicht. Die Gebühren die ich bezahle hindern den Endverbraucher keineswegs daran, die Verpackung einfach vom Balkon oder in Nachbars Garten zu werfen. Auf der anderen Seite wird es auch Verbraucher geben, die unlizenzierte Verpackung in die blaue Tonne schmeißen. Doch diese beiden Möglichkeiten sind völlig unabhängig von der Tatsache, ob der Händler Gebühren bezahlt oder nicht. Der Händler wird also für ein Verhalten des Endverbrauchers zur Kasse gebeten, welches er nicht beeinflussen kann.
Der Internethandel, lieber Herr Ribbe, ist übrigens keineswegs das Paradies auf Erden wo jeder, der sonst nichts anderes kann, von heute auf morgen ohne viel Aufwand Millionär wird und das Wohnzimmer dann gegen die Villa in Monaco tauscht. Ich kann nur von mir selbst reden – für meine Kunden habe ich immer versucht, die Versandkosten so gering wie möglich zu halten, damit angesichts der reichlich vorhandenen Konkurrenz die Leute überhaupt irgendetwas bei mir kaufen. Meine Form des für Händler unabdingbaren versicherten Versandes war seit je her eingeschriebener Brief (aus 100% Recycling-Papier) und dazu genau auf die Größe der Ware zugeschnittenen Stücke Polstermaterial, die schon in der Sendung vom Großhändler drin waren. Jetzt muss ich als Impotruer sogar noch diese Verpackung deklarieren, von der ich 75% selbst wiederverwende. Mehr bürokratischen Unsinn geht nun wirklich nicht.