zalon screenDas Curated-Shopping-Angebot von Zalando, Zalon mit Namen, scheint nach drei Monaten ordentlich angelaufen zu sein. Offensichtlich so gut, dass sich die Verantwortlichen entschieden haben, den Shopping-Dienst auch im deutschsprachigen Ausland auszurollen.

“Zieht Euch warm an.” Unter diesem Titel berichteten wir im März über den geplanten Start von Zalon. Zalon ist das Curated-Shopping-Angebot von Zalando. Und in der Tat läuft es für Zalando so gut an, dass das Angebot nun auch in der Schweiz und Österreich verfügbar ist, berichtet das Stephan Meixner vom Blog neuhandeln.de.

Der Zeitpunkt überrascht

Der Schritt ins deutschsprachige Ausland ist keine große Überraschung. Denn die Sprachbarriere ist naturgemäß sehr niedrig. Überraschend ist jedoch der frühe Zeitpunkt für die Internationalisierung. Seit Beginn von Zalon im Mai, seitdem sind gerade einmal drei Monate vergangen, hätten bereits mehrere Tausend Kunden den Service genutzt, heißt es.

Entweder reichen die bislang aktiven Nutzer aus, dass das Projekt als Erfolg zu verbuchen ist oder Zalando möchte die Nutzerbasis vergrößern, um mehr Druck auf die Schiene zu bekommen. Jedenfalls plane Zalando die Anzahl der Stilberater zu erhöhen, wenn das Angebot im Ausland angenommen wird.

“Im Vergleich zu europaweit über 15 Millionen aktiven Kunden mag das überschaubar wirken, Zalando hat den Stylisten-Service bislang aber noch kaum beworben”, analysiert Meixner.

Jetzt schon von einer Richtungsentscheidung sprechen zu wollen, ist sicherlich verfrüht. Entscheidet sich Zalando mit seinem Service auch in andere Länder ausserhalb des deutschen Sprachraumes zu gehen, wird dies viel Geld kosten. Zum einen um den Dienst im Ausland bekannt zu machen und zum anderen braucht es muttersprachliche Berater. Diese müssen gesucht, gefunden und entsprechend geschult werden.

Auf lange Sicht wird Zalando sein Curated-Shopping-Angebot nicht querfinanzieren wollen und können. Auf absehbare Zeit muss zumindest ein positiver Trend in Richtung ROI erkennbar sein. Sollte dies heute schon in Deutschland der Fall sein, dann haben die Berliner richtig gute Arbeit geleistet.

Branche glaubt an den Erfolg

Wir hatten im Anschluss an unseren Bericht zu Zalon unsere Leser gefragt, ob sie an den Erfolg des Geschäftsmodells Curated-Shopping glauben. Die Ergebnisse der Stichprobe sind eindeutig:

45 Prozent sind davon überzeugt, dass sich Curated-Shopping als erfolgreiches Geschäftsmodell etablieren wird. Für 27 Prozent der Shopbetreiber sprechen zu viele Fakten gegen den Erfolg von Curated-Shopping und 25 Prozent trauen sich noch keine endgültige Meinung zu.

Was ist Curated Shopping?

Bei Curated Shopping übernimmt der Händler, bzw. Style-Berater in seinem Dienste, für den Kunden die Produktauswahl. Er richtet sich bei der Auswahl der Artikel nach den Angaben, die der Kunde zuvor in einem Fragebogen gemacht hat. Der Nutzer erhält anschließend ein Paket mit unterschiedlichen Hosen, Hemden, Socken usw. aus denen er auswählen kann. Gefallen ihm ausgewählte Produkte nicht, werden diese retourniert.

 

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