Wie sich der Online-Handel in Österreich in den vergangenen Jahren entwickelte, hat der Handelsverband in seiner jährlichen Studie zum Distanzhandel identifiziert. Trotz des anhaltenden Wachstums, kommt für 2015 wenig Freude auf.
Seit 2012 liegt die Anzahl der Distanzhandelskäufer nahezu stabil bei 4,8 Millionen. Da auch in Österreich der Online-Handel den Katalog und das Telefon als Bestellkanäle fast verdrängt hat, stehen die erhobenen Zahlen unter dem Strich für den E-Commerce in der Alpenrepublik.
Im Vergleich zum Vorjahr konnten die Shopbetreiber den Branchenumsatz von 6,4 Milliarden Euro (2013) auf 6,9 Milliarden Euro (2014) erhöhen. Dies entspricht einer Steigerung von 8 Prozent. Im Langzeitvergleich bis 2010 hat sich das jährliche Wachstum kaum verändert.
Mit seinen Umsatz von 6,9 Milliarden Euro beträgt der Anteil des Online-Handels am gesamten österreichischen Einzelhandel 11 Prozent.
Getrieben werde das Wachstum vor allem durch höhere Durchschnittswerte in den Warenkörben, erläutert Isabel Lamotte von der Plattform E-Commerce und Versandhandel beim Handelsverband. Unbekannt ist, ob die Kunden höherpreisige Waren einkaufen oder mehr Artikelpositionen im Vergleich zu früher in den Warenkorb legen würden.
Da in Österreich die Inflationsrate auch 2015 höher ausfallen könnte, als in anderen EU-Staaten, geht der Handelsverband von einer Teuerung Daher blicken 65 Prozent der Einzelhändler in Österreich vorsichtig auf das laufende Jahr und rechnen mit einer stablielen Geschäftsentwicklung. An ein nachhaltiges Wachstum glauben nur wenige.