Seit Juni 2014 können Online-Händler die Kosten für eine Retoure übernehmen. Wie es Shopbetreiber, zehn Monate nach der Einführung des neuen Verbraucherrechts, handhaben, hat der Preisvergleicher Vergleich.org in einer Stichprobe unter 100 Online-Shops herausfinden wollen. Hier die Ergebnisse.
Die absolute Mehrheit (76 Prozent) der untersuchten Online-Händler übernimmt die Kosten für eine Rücksendung durch den Kunden vollständig. Nur etwa jeder zehnte Shopbetreiber (9 Prozent) bittet seine Kunden zur Kasse. Das zeigt eine Auswertung von 100 Online-Shops durch das Portal Vergleich.org.
Die verbleibenden 15 Prozent sind unter Shops verteilt, die entweder die kostenlose Retoure an einen Warenwert der Rücksendung koppeln (12 Prozent) oder die Kosten für Teil-Retouren dem Kunden auferlegen (3 Prozent).
Bei der Auswahl der analysierten Shops haben sich die Autoren augenscheinlich vor allem von großen Marken leiten lassen. Alles, was Rang und Namen im deutschen Online-Handel hat, ist dabei. Von A wie Amazon bis hin zu Zalando.
Somit sind die Ergebnisse der Studie leider nicht auf die Branche übertragbar, bzw. die Ergebnisse bestätigen Erkenntnisse von Trusted Shops oder Retourenforschung.de, die im Vorfeld des neuen Verbraucherrechts darauf hinwiesen, dass die Bereitschaft zur Übernahme der Retourenkosten mit der Umsatzgröße des Unternehmens zunehme.
Die Variante “ganze Retoure kostenlos, Teilretoure kostenpflichtig” führt doch zur Fehlsteuerung. Als Händler würde ich lieben den Kunden besserstellen, der zumindest etwas behält.
Kann ich nicht bestätigen. In unserer Branche zahlt der Kunde zu 95% die Rücksendekosten.
Solche Studien müssen klar nahc Branchen unterteilt werden. Ein Shirt was aus Indien für ein paar Cent hie rankommt und dann für 100 Euro verkauft wird erlaubt es Retourenkosten zu übernehmen. Bei Technik wo wir uns oft im unteren einstelligen Bereich der Marge bewegen geht so etwas natürlich nicht. Zumal hier der Aufwand für Retourenabwicklung wesentlich höher ist.
Das man den Kunden “zur Kasse” bittet, stimmt ja streng genommen nicht (das tun ja DHL & Co.), man trägt “nur” seine Kosten nicht
@Frank sehe ich genauso, oft frisst im technischen Bereich der Versand die Marge auf bzw. übersteigt diese sogar teils deutlich.
Ich Denk dies ist mal wieder eine Erhebung bei der man gern mal die Daten sehen würde. Ob dort wirklich korrekt erfasst wurde dass bei amazon kostenlose retouren an den rückgabewert der Ware gekoppelt sind, spezielle Kategorien ausgenommen?
Die Erhebung muss sehr rudimentär gewesen sein.
Amazon als Primus der Vollsortimenter übernimmt nur teilweise Retourekosten und auch etliche Techniksortimenter lassen den Kunden zahlen.
Ich will nicht lügen, aber ich glaube ich habe im Netz mehr Shops gesehen die die Kosten an den Kunden abgeben als mit kostenfreier Retoure. Allerdings sind dort dann meist die Hinsendekosten frei.
Erst wird da so ein Trara drum gemacht, dass jetzt die Verbraucher zahlen müssen und am Ende ist´s immer noch so, dass das meiste von den Shops übernommen wird. Aber es ist schon eine schwierige Thematik, weil es ja durchaus sein kann, dass Onlinebestellungen dann zurückgehen, weil die Leute keine Kohle mehr ausgeben wollen.
Ja, ich denke, dass die großen Shops es sich leisten können, die Kosten zu übernehmen, schwieriger wird es dann bei den kleinen, denke ich.