Zum Start der Frankfurter Buchmesse soll es bei Amazon auch eine Flatrate für E-Books geben. Das ist laut Medienberichten aus Verlagskreisen zu vernehmen. In den USA verlangt Amazon für sein Bücherabo 9,99 Dollar im Monat. Dafür können Kunden dann beliebig viele E-Books ausleihen und lesen.

Auch in Deutschland erhöht Amazon weiter den Druck auf Buchverlage und kündigt zum 8. Oktober, dem Beginn der Buchmesse in Frankfurt, eine Flatrate für E-Books an, hat die Wirtschaftswoche erfahren und beruft sich bei seinen Informationen auf Verlagskreise. Amazon schweigt bislang zu den Plänen. Allerdings sollen nur wenige Titel der großen Verlagshäuser durch das Angebot abrufbar sein.

Imm wieder Ärger mit Verlagen

In der Vergangenheit hat Amazon weltweit die Buchverlage und Medienunternehmen gegen sich aufgebracht. Immer wieder geht es um den Vorwurf, der Online-Riese nutze seine Marktmacht aus, um bessere Einkaufskonditionen durchzusetzen bzw. Buchpreisbindungen zu umgehen. So etwa gegenüber der Verlagsgruppe Bonnier, von der Amazon höhere Rabatte für elektronische Bücher fordere. Vor wenigen Monaten hatten 1.500 Autoren aus Deutschland eine Protestnote unterzeichnet und eine Korrektur der Geschäftsmethoden bei Amazon gefordert.

Auch in den USA hatten einige Wochen zuvor mehr als 900 Autoren gegen die E-Book-Politik bei Amazon protestiert. Amazon fordert, dass die Preise für Bücher fallen müssten, da sie nun einmal in Konkurrenz zu anderen Medien stünden.

In Frankreich führte das Geschäftsgebahren des US-Unternehmens sogar zu einer “Lex Amazon”. Amazon – und jedem anderen Händler – ist es per Gesetz verboten, rabattierte Bücher versandkostenfrei zu versenden. Der Wegfall der Versandkosten kämen einem zusätzlichen Rabatt gleich und brächte Amazon somit einen unlauteren Wettbewerbsvorteil.

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