Eines der häufigsten Werbeversprechen der Payment-Branche ist eine Zunahme des Umsatzes. Die E-Commerce-Experten vom ECC Köln haben den Wahrheitsgehalt dieser Aussagen einmal untersucht. Und tatsächlich bescheinigen die befragten Händler eine positive Umsatzentwicklung.
Eine interessante Sonderauswertung hat der ECC-Köln auf Basis seiner Studie "Payment im E-Commerce – Der Internetzahlungsverkehr aus Sicht der Händler und der Verbraucher" vom Ende des vergangenen Jahres gemacht.
Die Autoren haben untersucht, ob und wenn ja, in welcher Höhe sich die Einführung unterschiedlicher Zahlungsverfahren auf die Umsätze im Shop auswirken.
Sei das vom Kunden bevorzugte Zahlungsverfahren vorhanden, könne dies Umsatzsteigerungen nach sich ziehen. Laut Studie profitierten Online-Händler vor allem bei der Einführung von PayPal und Amazon Payments. Rund 76 Prozent beziehungsweise 65 Prozent der befragten Online-Händler konnten sich nach der Einführung dieser Zahlungsverfahren über einen Umsatzanstieg freuen.
"Der richtige Payment-Mix ist ein kritischer Erfolgsfaktor von Online-Shops. Die Auswirkungen auf die Conversion Rate können gewaltig sein. Es kommt dabei nicht darauf an, möglichst viele Zahlungsmethoden anzubieten, sondern die von den jeweiligen Zielgruppen gewünschten. Dabei spielt auch die Möglichkeit, die Retourenquote zu senken, häufig eine wichtige Rolle", so Sabrina Mertens, Leiterin des ECC Köln.
Allerdings sei nicht auszuschließen, dass auch andere Effekte zu einem Umsatzplus bei den befragten Shopbetreibern beigetragen haben könnten, gibt das ECC Köln auf Nachfrage zu. Man habe nur solche Online-Händler in die Befragung miteinbezogen, die die abgefragten Zahlungsverfahren nachträglich in ihren Online-Shops eingebunden hätten. Dies könne aber auch schon mehrere Jahre zurückliegen, so das Institut.
Dennoch ist die Auswertung für Shopbetreiber eine gute Leitplanke, wenn es um die Auswahl entsprechender Zahlungsarten geht. Interessant wäre sicherlich zu wissen, in welchem Kosten-Nutzen-Verhältnis die abgefragten Zahlungsverfahren zueinander stünden.