Wer in Österreich Medikamente über einen Online-Shop beziehen möchte, der muss bislang in deutschen oder Schweizer Online-Apotheken einkaufen. Das Versandverbot von Medikamenten stelle aber eine unzulässige Einschränkung der unternehmerischen Freiheit da, urteilte der EuGH. Also muss die Regierung aktiv werden.
Laut Medienberichten soll ab 2015 der Versand von rezeptfreien Medikamenten auch in Österreich erlaubt sein. Damit kommt Österreich der Aufforderung der Europäischen Union nach, Online-Apotheken zu erlauben. Allerdings verspätet. Denn im laufenden Jahr rechnen Branchenbeobachter nicht mehr mit einer Umsetzung einer entsprechenden Richtlinie aus dem Jahr 2011.
Doch zeigten sich die Standesvertreter der Apotheker sehr obstinat und lehnen die Online-Apotheke ab. Auch das zuständige Gesundheitsministerium lege bislang kein hohes Tempo bei der Umsetzung der EU-Richtlinie an den Tag. So berichtet Der Standard:
“Einen Entwurf gibt es noch nicht, doch die Gespräche laufen. Jedenfalls soll die “Fernabgabe” von in Österreich rezeptfrei erhältlichen Arzneimitten möglich werden.”
Interessant wird sein, ob durch den neuen Vertriebsweg das sehr strenge Arzneimittelrecht aufgeweicht werden könnte. So ist noch völlig unklar, wie viel Medikamente der Verbraucher überhaupt wird bestellen dürfen. Auch die bisherigen Liefer- und Lagerbedingungen könnten auf dem Prüfstand gestellt werden. Der Transport von Arzneimitteln vom Produzenten zum Großhandel und von dort zu den Apotheken ist in Österreich mit strengsten Qualitätsregeln – bis hin zu einzuhaltenden Temperaturen etc. – versehen.
Ab 2015 dürfen auch österreichische Apotheken versenden. Was aber jetzt schon geht, ist dass Apotheken aus dem benachbarten Ausland schon jetzt versenden dürfen. Zur Rose, Mycare und als erste österreichische Firma Vamida.at versenden auschliesslich österreichische Medikamente innerhalb 24h.
Die österreichischen Apotheker wehren sich gegen die günstigen Medikamentenpreise der Versandapotheken. Die neueste Studie zum Apothekenmarkt in Österreich zeigt, dass bereits ein Drittel aller Österreicher die vital & g’sund Apotheke Österreich (www.apotheke-österreich.at) mit dem Namen kennen und dort schon bestellt haben. Die vital & g’sund Apotheke Österreich wurde von einem Österreicher konzipiert und entwickelt, der schon andere Versandapotheken für Österreich großgemacht hat.
Der kleine Unterschied macht es: nicht aus Österreich, sondern für Österreich. Die wichtigsten Versandapotheken die unter “normalen Versandkosten” Medikamente in den Alpenstaat verschicken kommen aus Tschechien, Deutschland, Niederlande oder Schweiz. Während die “verschickbaren Medikamente” sich lediglich auf ca. 5000 beziffern und die Versandkosten recht einheitlich sind, ist die mögliche Ersparnis mit bis zu 40% gegenüber dem Normalpreis die größte Ähnlichkeit für den Kunden im Vergleich zum deutschen Versandapothekenmarkt.