Der Bundesverband des Deutschen Versandhandels (bvh) hat die Branchenzahlen für das Jahr 2013 im Interaktiven Handel veröffentlicht. Der Anteil des Online-Umsatzes beträgt nunmehr 80 Prozent und erwirtschaftet einen Umsatz in Höhe von 39,1 Milliarden Euro. Der Großteil des Umsatzes wurde auf Online-Marktplätzen erzielt.
Bei den Online-Marktplätzen rollt der Rubel. Denn über die Hälfte des gesamten Branchenumsatzes im Interaktiven Handel (48,3 Milliarden Euro) wird über Online-Marktplätze generiert (26,3 Milliarden Euro), so der bvh.
"Das Wachstum der Branche gegenüber dem Jahr 2012 war deutlich höher als in den Vorjahren und lag mit 22,9 Prozent erstmals seit Durchführung der Studie über 20 Prozent. Die Branche realisierte einen Gesamtumsatz mit Waren von 48,3 Milliarden Euro. Auch der steuerbereinigte Anteil am gesamten Einzelhandel stieg auf den neuen Spitzenwert von 11,2 Prozent (Vorjahr: 9,4 Prozent)."
Kaum eine marktrelevante Bedeutung haben Shopping-Clubs, die gerade einmal 0,6 Prozent zum Branchenumsatz beitragen. Auch TV-Shopping-Sender fristen nach wie vor ein Nischen-Dasein (1,7 Prozent).
Mit 1,3 Prozent sind auch Versand-Apotheken nur eine Marginalie der Branche. Offensichtlich hat die Apotheker-Lobby eine stärkere Ausbreitung in Deutschland verhindern können. Auch bei den Herstellern, die durch das Internet die Chance haben, ihre Produkte ohne den Zwischenhandel direkt an den Mann und die Frau bringen zu können, liegt der Anteil am Gesamtumsatz gerade einmal bei 1,1 Prozent.
Die aktuellen Branchenzahlen lassen den Interaktiven Handel positiv in die Zukunft schauen. Für das laufende Jahr rechnet der Verband branchenweit mit einem Umsatzplus von 15,5 Prozent auf 55,8 Milliarden Euro. Im E- Commerce sollen 2014 48,8 Milliarden Euro erwirtschaftet werden. Dies entspreche einem Wachstum von 24,8 Prozent.