Kaufen die Deutschen wirklich in großem Maße über Smartphones und Tablets ein? Eine Studie von PricewaterhouseCoopers zufolge tut dies bereits jeder Vierte. Doch ein Blick in die Nutzungsgewohnheiten zeichnet ein etwas anderes Bild. Da ist von Kaufen nicht mehr die Rede. Es geht um Informationsbeschaffung.
Für die Studie befragte das Beratungsunternehmen im vergangen Jahr über 1.000 Verbraucher in Deutschland, die mindestens einmal im Internet eingekauft haben. Die Analyse für welche Zwecke die Nutzer ihr Smartphone genutzt haben, zeigt, dass sich der Deutsche vor allem über Produkte, Preise etc. informiert.
Am häufigsten werden mobil nach Produkteigenschaften gesucht (74 Prozent), gefolgt vom Preisvergleich (65 Prozent). Originär dem Kaufakt zuzuordnen ist lediglich das Einlösen digitaler Rabattcoupons, das 31 Prozent der Befragten angegeben haben.
Zudem offenbart das Studiendesign eine Verzerrung, da die Teilnehmer gefragt wurden, wie sie ihr Smartphone “zu Hause bzw. unterwegs” genutzt haben. Dadurch wird der Begriff Mobile Shopping auf die Verwendung des Endgerätes reduziert, nicht aber auf die tatsächliche Nutzung in einer mobilen Kaufsituation bezogen.
Dennoch enthält die Studie interessante Erkenntnisse, die Shopbetreiber helfen können, ihre Mobile-Strategie zu optimieren. Vor allem Mulit-Channel-Händler können hier Anregungen finden, da die mobile Nutzung und die Nutzung im Ladengeschäft getrennt betrachtet wurden.
Danke!
Sehr hilfreich
Auch ich nutze die Apps der grossen Online-Shops um auf meinem mobilen Gerät sowohl um nach Informationen zu suchen, als auch Produkte zu kaufen. Gekauft wird nur, wenn der Shop auf mobile Geräte optimiert ist. Ob die Nutzung der mobilen Geräte, in diesem Zusammenhang, wirklich unterwegs passiert, wage ich zu bezweifeln. Ich stelle mir vor, dass ein Kauf lieber in einer ruhigen Umgebung getätigt wird, als irgendwo unterwegs. Ein mobiler Kauf wird wohl eher an einem gewöhnlichen Aufenthaltsort, wie Büro oder Heim, getätigt.
Die lieben Studien und ihr Sinn.
Wird noch am 31.01.14 unter http://www.usabilityblog.de/2014/01/mobile-shopping-auf-dem-vormarsch-warum-immer-mehr-deutsche-mit-dem-smartphone-einkaufen/ mitgeteilt, dass “58 % der deutschen Smartphone-Besitzer an, in den letzten 12 Monaten mit Ihrem Smartphone auf Einkaufstour gegangen” sein sollen (Befragung eResult GmbH), bereichert uns nun PricewaterhouseCoopers mit der Info, dass dies “bereits jeder Vierte” (also 25 %) Deutsche per Smartphones und Tablets tut.
Wer bietet mehr und weniger, wer hat die größere Glaskugel.
Die entscheidende Frage ist, was die Untersuchungen denn unter “mobil kaufen” verstehen.
Ich denke das in den Zahlen der weit aus größte Teil der Befragten die angegeben schon mal übers Smartphone was “gekauft” haben, darunter die Musik- und App-Downloads verstehen. Die wenigsten werden sich mobil wirklich Waren bestellen.
Von daher sind die Zahlen mit Vorsicht zu genießen.
Bei all diesen tollen Studien über die ja ach so dynamisch steigenden Verkäufe über Mobil, wird leicht übersehen, dass bei den Umfragen oft auch Käufe = kostenpflichtiger Downloads von Apps und Musik gemeint wird. Wenn man wirklich mal fragen würde, wieveil physische Artikel mobil gekauft werden, würden die Zahlen sehr schnell zusammenschmelzen. Das ist im Moment noch nicht relevant.