Der Sortimentsbuchhandel hat 2013 wieder ein Wachstum aufzuweisen. Zugleich zeichne sich ein Rückgang der Umsätze im Internethandel ab, ergab eine Analyse des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels. Der Bundesverband des Deutschen Versandhandels (bvh) kann diese Entwicklung nicht nachvollziehen.

Glaubt man dem Börsenverein des Deutschen Buchhandels, so habe der stationäre Buchhandel im vergangenen Jahr wieder Marktanteile auf Kosten der Online-Händler und Warenhäuser zurückerobern können. Immerhin verzeichne das Segment des Sortimentsbuchhandels ein Umsatzplus in 2013 von 0,9 Prozent. Letztmalig gelang dies im Jahre 2007, als die Branche ein Umsatzplus von 1,7 Prozent erwirtschaften konnten.

“Das stationäre Sortiment schnitt dabei deutlich besser ab als der gesamte Publikumsmarkt, der auch den E-Commerce und Kauf-/Warenhäuser umfasst: Dieser blieb 2013 genau auf Vorjahresniveau. Damit zeichnet sich auf dem Buchmarkt ein Rückgang des Online-Umsatzes ab. Bereits in den vergangenen acht Monaten wurde in den Buchhandlungen vor Ort durchgehend ein besseres Ergebnis erzielt als in den drei Vertriebswegen zusammen.”

Der bvh sieht die Entwicklung im Online-Buchmarkt naturgemäß etwas anders. Auf der Basis eigener Erhebungen ließen sich die Aussagen des Börsenvereins nicht nachvollziehen. In wenigen Wochen präsentiert der bvh die Branchenzahlen des Interaktiven Handel für das Jahr 2013. Darin werden auch die Umsätze aus dem Online-Buchhandel ausgewiesen. Dazu Verbands-Sprecherin Christin Schmidt:

“Ohne den Ergebnissen vorgreifen zu wollen, hat sich gezeigt, dass die Umsätze mit Büchern bei den Interaktiven Händlern wie in den Jahren zuvor immer noch steigen.”

Die unterschiedliche Interpretation des Marktes liege möglicherweise in methodischen Unterschieden im Studiendesign begründet. Der bvh beziehe in seinen Analysen auch die Umsätze von Amazon, sowie Amazon-Marketplaces mit ein. Auch E-Books würden berücksichtigt werden. Der E-Book-Bereich findet beim Börsenverein bislang noch keine Berücksichtigung, erklärte eine Sprecherin auf Nachfrage.

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