Die Insolvenz beim Augsburger Traditionshaus Weltbild scheint vorerst abgewendet. Aus dem Kreise der Gesellschafter wurde frisches Geld zugesagt, damit der Medienhändler am bevorstehenden Weihnachtsgeschäft teilnehmen kann. Die Zukunft sehen die Verantwortlichen im Digitalgeschäft.
60 Millionen Euro investieren die Gesellschafter der Mediengruppe Weltbild, um das Unternehmen vor der drohenden Insolvenz zu bewahren. Schon 2015 sollen sogar schon wieder Gewinne erzielt werden, berichtet die FAZ.
Die finanziellen Schwierigkeiten bei Weltbild sind das Ergebnis des Strukturwandels im Einzelhandel. Der Rückbau des Filial- und Kataloggeschäftes komme nicht wie erhofft voran. Das sogenannte "Altgeschäft" solle auf einen "sinnvollen Kern" für das Online- und Digitalgeschäfts zurückgefahren werden.
Die Digitalisierung des Buchgeschäfts soll künftig das tragende Fundament der Weltbild-Gruppe werden. Das Filialnetz nehme nur noch "ergänzende Funktionen" war. Dafür setzt das Unternehmen mit Nachdruck auf den E-Reader Tolino. Tolino ist ein Kooperationsprojekt von Thalia, Weltbild, Hugendubel, Club Bertelsmann sowie der Deutschen Telekom, um Amazons Vormachtstellung auf dem E-Book Markt anzugreifen.