Kaufabbrüche sind für Online-Händler besonders ärgerlich. Kurz vor dem Ziel steigt der sicher geglaubte Käufer doch noch aus dem Bestellprozess aus. Die Internet-Agentur Salecycle hat ein paar interessante Kennzahlen rum um das Thema Kaufabbrüche erhoben und in einer Infografik zusammengestelt.
Reiseportale haben laut den Erkenntnissen von Salecycle besonders unter Bestellabbrüchen zu leiden. Abbruchraten von durchschnittlich mehr als 80 Prozent sei in diesem Segment gemessen worden. Etwas besser sieht es bei den Textilversendern aus. Hier weißt Salecycle eine Abbrecherquote von knapp 70 Prozent aus.
Das ist ein interessanter Artikel.
Nur: Das Versenden dieser Mails ist in Deutschland nicht so einfach bzw. verboten, wenn zuvor kein Einverständnis eingeholt wurde.
So wurde es meines Erachtens in diesem Blog auch schon an anderer Stelle berichtet.
Mich interessieren Kaufabrüche eigentlich garnicht, abgebrochen ist nunmal abgebrochen, es sei denn, es liegt ein technisches Problem vor, aber dann meldet sich der Kunde meist schon von selbst. Ich finde es gut, dass der Versand von Kaufabbruchmails untersagt ist, mir würde es als Kunde tierisch auf die Nerven gehen, dann ich weiß ja wohl selbst, dass ich den Kauf abgebrochen habe und warum. Wäre ja wie wenn man im Laden jeden Kunden beim gehen an der Tür aufhält und fragt, warum er denn nichts gekauft hat…
Viel schlimmer finde ich abgeschlossene Onlinekäufe, die dann nicht bezahlt werden, bei Vorkasse-Überweisung ist dies ja nichts neues, leider nimmt dieser Trend inzwischen auch bei Paypal überhand.
Nun, dass Kaufabbrüche einen gar nicht interessieren kann ich nicht ganz verstehen. Schließlich kann man bei einer Analyse doch auch schauen, ob es im eigenen Shop Optimierungsbedarf gibt.
Allerdings sollte man zum Teil auch entspannt sein. Viele Kunden scheinen den Warenkorb als Merkzettel zu benutzen.
Nichtsdestotrotz halten wir immer ein Auge drauf.
@Baseline Toner: Man kann einen Shop aber auch totoptimieren und alle erdenklichen Zahlungsmöglichkeiten anbieten und und und… Letztendlich hat man dadurch mehr Kosten, als zusätzliche Kunden. Solange noch genug Bestellungen eingehen, sehe ich keinerlei Veranlassung, nach Kaufabbrüchen zu schauen. Man kann es nunmal nicht jedem Recht machen. Wie gesagt, volle Aufmerksamkeit ist nur gefragt, sobald ein technischer Fehler vorliegt und es ist ein leichtes, seinen Bestellvorgang regelmäßig mal selbst durchzuspielen, um dies auszuschließen.
Ich finde es ist schon wichtig zu analysieren, warum Kunden einen Kauf abbrechen und vor allen Dingen an welcher Stelle. Das muss nichts mit Überoptimierung zu tun haben. Wie Baseline Tonder schon richtig festgestellt hat, landen oft Artikel für einen späteren Wiederbesuch im Warenkorb. Wenn der Kunde aber den Kauf abbricht, weil z.B. das Zahlungsmodul nicht richtig funktioniert oder zu kompliziert ist, lohnt ein genauerer Blick auf jeden Fall.
Es ist sicherlich eine Analyse wert, sofern viele Kaufabbrüche im Shop registriert werden. Dazu haben wir ja auch unseren Admin der auf diese Probleme ein Auge hat.