USA: Preisführerschaft des Online-Handels in Gefahr

Online-Händler in den USA haben gegenüber dem stationären Handel einen großen Finanzvorteil: Durch eine Lücke in der Steuergesetzgebung können sie größtenteils darauf verzichten die Mehrwertsteuer auf ihre Preise aufzuschlagen. Der US-Senat hat jetzt ein Gesetz verabschiedet, das genau diese Regelung kippen könnte.

Für die Händler würde dies bedeuten...

Große wie kleine Online-Händler in den USA schneiden in der Regel beim Preisvergleich mit dem stationären Handel besser ab und beanspruchen somit die Preisführerschaft für sich. Dies liegt im wesentlichen daran, dass Online-Händler nur in dem Bundesstaat die Mehrwertsteuer (Sales Tax) auf den Preis aufschlagen dürfen, in dem sie eine Niederlassung haben.

Für den Verbraucher bedeutet dies einen Preisvorteil von sieben Prozent oder mehr gegenüber den großen stationären Handelsketten, die in der Regel bundesweit vertreten sind, berichtet Heise:

"Das erlaubte vor allem kleinen Online-Geschäften, ihre Waren für die Kunden in anderen Staaten mit einem Preisvorteil anzubieten, den etwa große Ketten mit Filialen und Lagern überall im Land nicht gewähren konnten."

Das Gesetz bedarf allerdings noch der Zustimmung des Repräsentantenhauses, damit es in Kraft treten kann.

07.05.13
Olaf Groß

Olaf Groß