Natürlich ist Neckermann nicht tot - trotz Insolvenz. Denn die Marke und das so genannte Inventar (Kundenbestand, Forderungen etc.) des Versenders sind Millionen Euro wert. Also hat sich Otto in Hamburg die Markenrechte gesichert und lässt Neckermann wiederaufleben.
Aber nur im Internet.
Aus gut informierten Kreisen berichtet das Branchenblatt Der Versandhausberater die Wiederauferstehung von Neckermann:
Kaufen kann man auf dem Portal allerdings nicht direkt. Wer sich für ein Produkt interessiert, wird in den Online-Shop eines externen Anbieters geleitet. Aktuell fehlt aber jeglicher Fokus, da Kunden auch Mode, Spielwaren und Unterhaltungselektronik auf dem Portal finden.
Die Parallelen zum Ex-Konkurrenten Quelle.de sind unübersehbar. Auch hier findet der eigentliche Verkauf in externen Shops statt. Somit fungieren Neckermann und Quelle als Produktaggregatoren und Traffic-Schleudern.
Eine Zeit lang gingen in den Medien berichte um, Neckermann solle Online-Möbelshop positioniert werden. Dies scheint jetzt vom Tisch. Anscheinend wollen die Marketing-Strategen den ehedem universellen Charakter Frankfurter Traditionshauses in das neue Geschäftsumfeld integrieren und nicht in die Nische abrutschen.