Zum vierten Mal präsentiert das Institut für Wirtschaftsinformatik IWI an der Hochschule für Wirtschaft FHNW in Olten seine umfassende Marktanalyse für den Schweizer E-Commerce. Trotz des ungehemmten Wachstums in den vergangenen Jahren steht der Onlinehandel bei den Eidgenossen an einem Scheidepunkt.
Wohin geht in Reise bei den Schweizern?
Zunächst einmal die gute Nachricht: Mit dem Wachstum im eidgenössischen Online-Handel geht es auch in den nächsten Jahren noch weiter bergauf. Trotz einer registrierten Abschwächung entwickelt sich der Onlinekanal auch nach 15 Jahren noch besser als andere Vertriebskanäle. Davon profitieren vor allem Branchen, in denen der E-Commerce-Anteil bislang weniger als 10 Prozent ausgemacht hat.
Das ist eines der zentralen Ergebnisse des "E-Commerce-Report 2012 - Eine Studie zur Entwicklung des Schweizer E-Commerce" im Auftrag der Datatrans AG in Zürich.
Durch die Entwicklung im Online-Handel zeichne sich nach Ansicht der Studienautoren ein "Strukturwandel im Handel wie auch die Entbündelung der Wertschöfpungskette" ab. Dies sieht auch der Schweizer E-Commerce-Berater Thomas Lang so:
"Ich würde gar einen Schritt weiter gehen und die provokative These formulieren, dass sich der Handel partiell gar abschafft. Zum einen verschwinden einzelne Handelsstufen, zum anderen macht sich in einzelnen Sortimenten der Handel (wie wir ihn heute kennen) überflüssig.
Dies soll keinesfalls ein Schreckenszenario sein, denn das schafft Effizienz und Chancen für neue Player, die sich in neu strukturierten Wertschöpfungs- und Prozessketten ihre Nischen suchen, wie kürzlich auch in einer Empfehlung für Startups formuliert."
Die Marktentwicklung werde durch eine Reihe von neuen Faktoren bestimmt, auf die Shopbetreiber reagieren müssten, um weiterhin nachhaltig vom E-Commerce zu profitieren.
Die Studie steht kostenlos zum Download bereit.