Vor allem Shopbetreiber aus Deutschland nutzen den österreichischen Markt als Startpunkt für den internationalen Ausbau ihres Geschäftes. Wie groß der Online-Markt in der Alpenrepublik ist und welche Sortimente besonders gerne über das Internet gekauft werden, hat eine aktuelle Studie identifiziert.
So viel Potenzial beinhaltet der Online-Handel in Österreich.
Für das laufende Jahr rechnen die Marktforscher von Regio Data Research mit einem Online-Umsatz im österreichischen Einzelhandel von rund sieben Milliarden Euro. Dies entspricht mehr als sechs Prozent des gesamten Einzelhandelsvolumen. Zum Vergleich: In Deutschland wurde 2010 zwar mit 30,3 Milliarden Euro mehr als das vierfache mit dem Verkauf von Waren im Internet umgesetzt, aber der Anteil am gesamten Einzelhandel nimmt sich mit 7,8 Prozent nur etwas größer aus.
Kaum von Bedeutung ist der Online-Handel im Bereich der Baumärkte und Heimwerkersortimente. Hier liegt der Anteil an Webverkäufen nach Einschätzung von Regio Data gerade einmal bei 0,2 Prozent – rund 92.000 Euro Umsatz – des Gesamtmarktes. Auch in den Sortimentsbereichen Möbel (0,4 Prozent) und Lebensmittel (ein Prozent) lassen sich in Österreich noch keine nennenswerten Umsätze erwirtschaften, so die Marktforscher.
Etabliert hat sich der Einkauf im Internet hingegen bei Büchern, Elektro- und Sportartikeln. Mehr als jeder fünfte Österreicher kauft seine Bücher bereits in einem Online-Shop ein (21,4 Prozent). Bei den Elektroartikeln sind es 16,3 Prozent. Der Sportbereich folgt mit einem Umsatzanteil 7,1 Prozent am Gesamtmarkt der Sortimentsgruppe.
Insgesamt gehen die Marktforscher von 2.800 B2C-Online-Shops in Österreich aus. In Deutschland schätzen Experten die die Anzahl der Online-Shops auf etwa 150.000. Werden gewerbliche eBay-Händler und Affiliate-Anbieter hinzu addiert, steigt die Anzahl auf 400.000 Shops in Deutschland an.
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