nikeid_logoDass der Sportartikelhersteller auch als Händler sein Handwerk versteht, zeigt ein Blick auf den Web-Shop NIKEiD. Hier finden sich eine Vielzahl aktueller e-Commerce- Trends in der Praxis angewendet. Von Mass Customization bis Social Commerce. Von Visual Search bis Makro-Zoom.

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Sucht man einen Online-Shop, der viele aktuelle Trends im e-Commerce in der Praxis zeigt, so gehört der Online-Shop von Nike, NIKEiD, sicherlich in die engere Auswahl.  Die Macher haben sowohl aktuelle Geschäftsmodelle im Online-Handels als auch innovative Web-Technologien in dem Shop zu einem großen Ganzen zusammengefügt.

Mass Customization

Wie bei anderen Anbietern dieses Geschäftsmodells können die Kunden auch bei Nike Schuhe, Kleidung und Accessories ihren individuellen Wünschen und Vorliegen anpassen. Dazu wählt der Nutzer aus einem Basismodell aus, dass er dann über einen Web-Konifigurator umfangreich gestalten kann.

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Bei der Gestaltung kann der Kunden sowohl Farben, Oberflächenstrukturen und Material-Texturen für seinen Wunsch-Schuh festlegen. Während der Bearbeitung wird dem Kunden im Widget angezeigt welche Bereiche des Schuhs er bereits individualisiert hat und wie viele Bearbeitungsschritte ihm noch zur Verfügung stehen.

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Sind alle Bearbeitungschritte durchlaufen, kann der Nutzer die Schuhgröße festlegen und das Produkt in den Einkaufskorb legen. Doch damit ist der Shop noch nicht am Ende. Denn ab hier setzt das zweite e-Commerce-Geschäftsmodell an: Social Commerce.

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Social Commerce

Der Nutzer kann seinen individuellen Schuh anderen Besuchen des Online-Shops in einer Design-Gallery präsentieren. Weiterhin lässt sich der Schuh mittels Share-Funktion in den sozialen Medien, wie etwa Facebook, Twitter oder MySpace verbreiten.

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Steht der Schuh in der Design-Gallery, kann er von anderen Nutzern bewertet und kommentiert werden. Jeder Schuh in der Gallery steht zudem anderen Shopbesuchern zum Kauf zur Verfügung. Der zuvor individuell angepasste Schuh wird also gleichsam Bestandteil des Produktsortimentes von Nike.

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Visual Serach Technology

Die Design-Gallery ist nicht bloß eine Ãœbersichtsseite – also ein virtueller Showroom der Kundenentwürfe – sondern zugleich Bestandteil der Produktsuche. NIKEiD setzt dabei vor allem auf Visual Search, also eine bildgesteuerte Suche. So navigiert der Kunde über die Gallerie-Ansicht, bis er den Schuh seiner Wünsche gefunden hat. Zudem kann er über ein stufenlose Farbauswahl bereits visuell die Auswahl einschränken.

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Zusätzlich erlauben spezielle Filter, beispielsweise zum Geschlecht, der Sportart oder des Produkttypus, die Suche zusätzlich zu verfeinern. Auch kann der Nutzer nach Tags suchen oder sich weitere Designs von einem Community-Mitglied anzeigen lassen. Eine Volltextsuche ist natürlich auch vorhanden.

360° Ansicht und Makro-Zoom

Um den Schuh im Produkt-Konfigurator aus jeder Perspektive betrachten zu können, sind sowohl vordefinierte Ansichten verfügbar als auch eine 360°-Ansicht. Durch die die Zoom-Funktion kann der Nutzer jedes Detail des Artikels vergrößern und genau betrachten. Diese Funktionen gehören mittlerweile zum Usability-Standard eines Online-Shops.

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Fazit

Der NIKEiD-Shop ist in der Tat ein Online-Shop auf einem sehr hohem Standard. Dies betrifft sowohl die Umsetzung neuartiger e-Commerce-Konzepte als auch den Einsatz moderner Web-Technologie. Vor allem ist das Shop-Konzept für den Sportartikel-Hersteller skalierbar. Es kann auf die gesamte Produktpalette ausgeweitet werden.

Durch die Verknüpfung von Mass Customization und Social Commerce schafft sich Nike eine Produktpalette, wie zur Zeit kaum ein anderer Anbieter in diesem Segment sie vorweisen kann. Natürlich darf auch NIKEiD nicht auf der Stelle treten. Die nächste große Innovation steht schon in den Startlöchern: Augmented Reality.

Dadurch würden dem Kunden noch mehr Service geboten werden. So könnte er Produkte aus NIKEiD mit Standard-Produkten des Shops kombinieren und direkt auf dem Bildschirm “anprobieren” und so seine eigen Looks kreieren. Wie so eine virtuelle Umkleidekabine funktioniert, zeigt dieses Video.

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