Wie in Deutschland, haben auch die Schweizer erstmals mehr im Internet bestellt, als über den Katalog. Für 2010 rechnen die Versender mit einer positiven Marktentwicklung. Das sind die zentralen Ergebnisse der aktuellen Branchenanalyse des Schweizer Versandhandelsverbandes.
Aktuelle Kennzahlen zum Schweizer Distanzhandel lesen Sie hier.
Der Verband des Schweizerischen Versandhandels (VSV) hat zusammen mit der GfK den Markt für den Online- und Distanzhandel in der Schweiz analysiert.
Demnach wurden im Jahr 2009 über Internet oder Kataloge 3,5 Milliarden Schweizer Franken im B2C-Handel umgesetzt. Für rund 850 Millionen Franken ist Handel über Auktionsplattformen zwischen Privatpersonen (C2C) betrieben worden und für 500 Millionen Franken wurde Ware online im Ausland bestellt. Im Distanzhandel mit Geschäftskunden (B2B) wurden 2009 rund 1,1 Milliarden Franken erwirtschaftet.
Damit beläuft sich der Branchenumsatz im Schweizer Distanzhandel auf knapp sechs Milliarden Franken (rund 4,2 Milliarden Euro). Im Vergleich zum stationären Einzelhandel in der Eidgenossenschaft, haben die Versender somit um 4,1 Prozent zulegen können.
Die Mehrheit der Umsätze wurden dabei über das Internet generiert, hat die Studie ergeben. Der Online-Bestelleingang wuchs erneut um 13 Prozent, Bestellungen per Telefon oder Bestellkarte haben dagegen abgenommen. Im B2C-Segment lag der Online-Bestellanteil bei 51,5 Prozent, im Bereich Geschäftskunden bereits bei 56 Prozent.
Befragt nach der Einschätzung der Geschäftsentwicklung für das Jahr 2010 gab sich die Mehrheit der im VSV organisierten Versender optimistisch. 51 Prozent rechnen mit steigenden Umsätze und steigenden Gewinnen (48 Prozent).
Marktbeobachter, wie e-Commerce-Berater Thomas Lang, beurteilen die Entwicklung des Schweizer Distanzhandels wie folgt:
Online konnte erwartungsgemäß in praktisch allen Teilmärkten zulegen auf Kosten von offline und den traditionellen Versandhandelskanälen und wird auch 2010 Wachstumstreiber sein.