Live-Shopping-Angebote scheinen ihren Reiz für Investoren verloren zu haben. Das bekam jetzt auch guut.de zu spüren. Nachdem Anfang des Jahres die Gründer das Unternehmen verlassen haben, hat nun der Investor Holtzbrinck eLab seine Anteile an das Management verkauft.
Mehr über die Veränderung im deutschen Live-Shopping-Markt, lesen Sie hier.
Der Ausstieg von Holtzbrinck eLab beim Live-Shopping-Dienst guut.de ist erst einmal das vorläufige Ende eines innovativen Geschäftsmodells. Die Anteile des Investors hat das aktuelle Management übernommen und wird Medienberichten zur Folge einen Teil der Mitarbeiter entlassen.
"Im Gegensatz zu Holtzbrinck Ventures, das eine eher langfristige Strategie verfolgt, hat sich das Holtzbrinck eLab als reiner Schönwetter-Investor entpuppt. Mit dem exitgetriebenen Investoren lagen wir also gar nicht so schlecht", zürnt E-Commerce-Experte Jochen Krisch in seinem Blog Exciting Commerce.
Nach dem Ausstieg der Gründer Anfang 2009 wandelte sich guut.de im Laufe des Jahres immer mehr zum Abschleuserkanal für Schnäppchenartikel.
"Zwei Jahre nach dem Start gibt sich guut.de geschlagen und präsentiert sich seit gestern als Schnäppchenportal von Googles Gnaden", beschrieb Krisch den Strategiewechsel Anfang September.
Dabei ist ein gut durchdachtes Live-Shopping-Konzept für viele Besucher scheinbar so reizvoll, dass sie leichter zugreifen, als in einem herkömmlichen Online-Shop. Die Besucher steigern sich selbst in einen Kaufrausch hinein - ein Effekt, den man bei eBay oder auch beim Teleshopping beobachten kann.
Was zeichnet die Live Shopping Anbieter aus?