Quelle kommt nicht zur Ruhe. Nach der Insolvenz sollte die Marke unter dem Dach der Otto Group wieder in neuem Glanz erstrahlen. Doch es reichte nur zu einem kurzen Aufglühen. Wie der Hamburger Konzern mitteilte, wird das Marktplatzkonzept auf quelle.de wieder eingestellt.
So geht es mit der Quelle weiter.
Aus dem Marktplatz quelle.de wird wieder ein "ordinärer" Online-Shop. Das teilte die Otto Group der Öffentlichkeit mit und gesteht damit ein Scheitern des Marktplatzkonzeptes ein.
Rückblickend scheint das Scheitern einen positiven Lerneffekt gehabt zu haben. Denn in Österreich, der Schweiz und Russland sei Quelle als "normaler" E-Commerce-Anbieter durchaus erfolgreich. So heißt es in der Presseverlautbarung:
"Die Otto Group hat 2011 die Marke Quelle mit unterschiedlichen Geschäftsmodellen in verschiedenen europäischen Ländern gestartet. Sortimentsschwerpunkte sind bei den Konzepten in der Schweiz und in Österreich die Bereiche Wohnen und Elektronik, in Russland hauptsächlich Fashion. Während in diesen Ländern die Umsätze mit der Marke Quelle die Planungen weit übertreffen, blieben sie in Deutschland hinter den Erwartungen zurück."
Seit Mitte 2011 konnten ausschließlich Händler und Markenhersteller ihre Produkte auf quelle.de anbieten. Die bestellten Waren werden dezentral durch die Händler versandt, für Marketing, Abrechnung und Betreuung der Kunden zeichnet quelle.de verantwortlich. Zwar ist es dem Team gelungen, 500 Händler auf dem Marktplatz zu vereinen, aber das Geschäftskonzept entspricht nachhaltig nicht den Renditeerwartungen der Otto Group.
Ab Sommer 2013 sollen deshalb auf dem Internet Pure Play quelle.de ausschließlich eigene Waren und solche aus der Otto Group angeboten werden. Zukünftig wird quelle.de von einer Tochtergesellschaft der Otto Group mit betrieben. Der Hamburger Standort der Quelle GmbH soll voraussichtlich zu Ende Mai 2013 aufgelöst werden.