Verkauf nur an ausgewählte Mitglieder. So lässt sich verkürzt das Geschäftsmodell eines Shopping-Clubs beschreiben. Eine aktuelle W3B-Studie hat sich das Marktumfeld in Deutschland genauer angesehen. Die Ergebnisse zeigen, dass das Vertriebsmodell von der Nutzern akzeptiert wird.
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Nach Ausweis der aktuellen Studie der Marktforscher von Fittkau & Maaß zum Vertriebskanal Shopping-Club, ist jeder dritte Internetnutzer (32,2 Prozent) bereits registriertes Mitglied in einem der exklusiven Online-Shops. Ebenfalls sehr hoch ist der Bekanntheitsgrad des Geschäftsmodells: Rund 70 Prozent der befragten Internetnutzer konnten etwas mit dem Begriff Shopping-Club anfangen.
In Deutschland hat sich das Berliner Unternehmen Brands4friends, zumindest nach der Analyse von Fittkau & Maaß, als Branchenprimus etablieren können. Der Shopping-Club weißt mit Abstand die größte Bekanntheit (28,9 Prozent) bei den befragten Internetnutzern auf und hat auch mit fast 10 Prozent den größten Mitgliederanteil.
Auf dem zweiten Rang folgt Pauldirekt, mit einem Bekanntheitsgrad von 11,3 Prozent - 3,4 Prozent der Befragten sind hier Mitglieder. BuyVIP (Bekanntheit 9,5 Prozent, Verbreitung 3,0 Prozent) belegt Rang 3.
"Interessanterweise sind es ausgerechnet die beiden Spätstarter Brands4Friends (Start im Oktober 2007) und Pauldirekt (Start im November 2008), die sich in der allgemeinen Wahrnehmung an die Spitze gesetzt haben", konstatiert E-Commerce-Experte Jochen Krisch.
Shopping Clubs haben sich unter anderem deshalb durchgesetzt, weil sie hochwertige Markenprodukte zu kleinen Preisen anbieten. Damit liegen sie voll auf der Linie ihrer Kunden. Nach Ausweis der Studie achten 87,1 Prozent der Mitglieder eines Shopping-Clubs besonders auf die Qualität der Ware. Naturgemäß neigen Mitglieder in einem Shopping-Club zu Spontankäufen (57,7 Prozent) und sind daher auch über aktuelle Trends gut informiert (51,9 Prozent).
Die W3B-Auswertung gibt einen guten Einblick in den deutschen Markt für exklusive und aktionsgetriebene Shopping-Modelle. Sie zeigt, dass die Marktteilnehmer die Start-Phase überwunden haben und nun den Roll-out auf den Massenmarkt beginnen können.
"Je stärker im Internet Aufmerksamkeit zur ultimativen Währung wird, umso mehr werden fokussierte Verkaufsansätze dieser Art an Marktbedeutung gewinnen", ist Krisch überzeugt.
Dennoch gibt es einige Entwicklungen, die bei aller Euphorie nicht unbeachtet bleiben sollten. Thorsten Boersma sieht drei große systemimmanente Herausforderungen, mit denen sich die Shopping-Clubs auseinandersetzen müssten: