Der Checkout ist ein Flaschenhals im Shoppingprozess. Den müssen alle Kunden durchlaufen. Um hier die Absprungrate zu verringern, gibt es eine Hand voll grundlegende Tipps, die Shopbetreiber unbedingt beachten sollten.
Andre Morys und sein Team haben den konversionsKRAFT Checkout-Report 2015 für das erste Quartal 2015 veröffentlicht. Dazu haben die Experten die Checkouts der deutschen Top 100 Shops analysiert und verglichen.
Aus den Ergebnissen des Reports lassen sich eine Handvoll nützlicher Optimierungsvorschläge für Ihren Checkout herausarbeiten.
Ein zentrales Ergebnis der Studie: Der Checkout-Prozess hat sich im Vergleich zum Vorjahr verkürzt! 2014 mussten die Kunden mehrheitlich zwischen fünf bis sieben Prozessschritte durchlaufen. Aktuell sind es nur noch vier bis sechs. Eine positive Entwicklung, denn jeder Schritt weniger auf dem Weg zum Kaufen-Button ist zugleich auch eine Absprungmöglichkeit weniger.
Doch beim Fein-Tuning ist noch Luft nach oben. So bietet lediglich nur jeder zweite untersuchte Shop eine Gastbestellung an. Im Umkehrschluss bedeutet dies doch nichts anderes, als dass der Kunde gezwungen wird, ein Kundenkonto im Shop zu eröffnen. Stellen Sie sich vor, an der Supermarktkasse werden Sie nur dann bedient, wenn Sie am hauseigenen Bonusprogramm teilnehmen. Einem solchen Zwang werden nicht viele Kunden nicht nachgeben können.
Wenn ein Shop die Möglichkeit eines Kundenkontos anbietet, dann sollte es tunlichst dem Nutzer auch klar machen, welche Vorteile der Kunde davon hat. Hier macht noch lange nicht jeder Shop seine Hausaufgaben, weiß Morys und sagt:
"Nur 44 Prozent (+4 % i.V. 2014) aller Top 100 Shops nutzen eine Vorteilsargumentation für die Registrierung."
Es lohnt sich, seinen Checkout auf solch kleine Hebel zu untersuchen und zu testen, ob sich Verbesserungen erzielen lassen. Allerdings sollte man nie aus dem Auge verlieren, dass der Verkaufserfolg an weitaus mehr Faktoren hängt, als nur am Checkout: Anstoßketten, Produktauswahl- und Präsentation sowie Preis, Vertrauen und ein guter Service sind weitere Faktoren. Und nicht zuletzt das Gespür des Händlers für das richtige Produkt zum richtigen Zeitpunkt.