Aus und Vorbei mit der Mietshop-Lösung "Amazon Webstores". In Deutschland hat sich die Shop-Lösung damit nur wenig länger als ein Jahr halten können. Als 2012 die Lösung in Deutschland eingeführt wurde, prophezeiten Beobachter, Amazon werde den Markt kräftig aufmischen.
"Vielen Dank für Ihr Interesse an Amazon Webstore
Eine Registrierung für diesen Service ist in Deutschland leider nicht mehr möglich. Wenn Sie Interesse daran haben, Ihre Produkte auf www.amazon.de online zu verkaufen, können Sie sich gerne über Verkaufen bei Amazon informieren."
So knapp verkündet Amazon das Aus von Amazon Webstores. Wie Peter Höschl vom shopanbieter-blog herausfand, wird der Service genau am 30. Juni 2014 eingestellt. Allerdings nur in Deutschland. In den USA und Großbritannien werde der Mietshop weiterhin angeboten. Nach Recherchen von josic.com, werde das Programm dort gut angenommen und unter anderen von Marks&Spencer und Fruit of the Loom genutzt.
Über die Hintergründe für die Einstellung kann nur spekuliert werden, vor allem deshalb, weil Amazon zum Deutschland-Start den Shopbetreibern Langfristigkeit versprochen hatte. "Unser Ziel ist es, das Verkaufen im Internet langfristig so einfach wie möglich zu machen", gab Bodo Kipper, Director Merchant Services bei Amazon, damals zu Protokoll.
Matthias Hell sieht in seinem Beitag auf ChannelPartner vor allem das mangelnde Vertrauen der deutschen Online-Händler in Amazon als einen der wesentlichen Gründe für den Rückzug. Immer wieder werde in der Branche der Vorwurf laut, Amazon nutze seinen Marktplatz als Instrument der Marktbeobachtung. Liefen auf der Plattform Produkte sehr gut, übernehme Amazon diese ins eigene Sortiment und mache anschließend den eigenen Marketplace-Händlern Konkurrenz.