Viele Shops nutzen mittlerweile die Möglichkeiten der Google Shoppingsuche und führen kaufwilligen Traffic in Ihren Shop. Doch auf die Pflicht folgt immer die Kür. Denn Optimierungspotential ist immer vorhanden. Natürlich möchte bei der Produktsuche jeder Shopbetreiber möglichst prominent gelistet werden und dafür sollte man sich die Rankingkriterien einmal genauer ansehen.
Lesen Sie mehr über die RankingkriterienAllem voran ist innerhalb der Produktsuche eine anfängliche Keyword Recherche wichtig, die bestenfalls schon bei dem Aufbau der Produktseite gemacht wurde. Dabei sollte der Artikelname mit bestimmten Attributen kombiniert werden, beispielsweise der Marke, der Farbe oder der Größe. Auch Begriffe wie „günstig“ können gegebenenfalls berücksichtigt werden.
Die Keywords sollten wie in der On-page Optimierung möglichst im Titel Attribut und auch in der Beschreibung im Produktfeed vorkommen.
Anstatt „Adidas Schuhe“ wählt man dann einen Titel in der Form: „Adidas Samba Herren Indoorschuhe , Gr: 46, Schwarz“
Genau wie bei der Suchmaschinenoptimierung ist es speziell für kleinere Shops sinnvoll, sich auf den Longtail-Bereich zu konzentrieren, also auf längere, spezifischere Suchbegriffe mit weniger Suchvolumen, aber auch weniger Konkurrenz. Die Konversionsrate ist im Longtail-Bereich zudem vergleichsweise hoch.
Neben keywordangereicherten Titel und Beschreibungen sollte man alle erforderlichen Attribute im Feed auch ausfüllen, zudem möglichst viele der empfohlenen Attribute. Dabei sollte man sich auch an die Vorgaben von Google halten und diese bestmöglich umsetzen.
Titel und Beschreibung sollten nicht identisch sein und keinen Werbetext beinhalten
Einsatz von Shopbewertungen in Google Shopping
Shopbewertungen sind ein weiteres wichtiges Rankingkriterium innerhalb der Produktsuche. Jeder Shop sollte sich um eine hohe Anzahl Bewertungen bemühen.
Google nutzt Bewertungen diverser Portale wie idealo.de und ciao.de. Auch Trusted Shops übergibt tägliche eine Datei mit allen aktuellen Shopbewertungen an Google. Durch diese Kooperation mit Google wird garantiert, dass die Bewertungen besonders aktuell sind. Indirekt beeinflussen Bewertungen in der Google Produktsuche auch einen weiteren Rankingfaktor, die Klickrate (Click Through Rate = CTR): Die angezeigten Bewertungen heben das eigene Ergebnis von der Konkurrenz ab und zudem wird Vertrauen in den Shop vermittelt. Die erhöhte Klickrate verbessert das Ranking innerhalb der Produktsuche. Die Händlerbewertungen erscheinen auch in Adwords Anzeigen, wo sich ein ähnlicher Effekt ableiten lässt.
Weitere Rankingkriterien in der Google Produktsuche
Weitere Faktoren haben einen Einfluss auf das Ranking in der Google Produktsuche. Eine ausführlicher Darstellung finden Sie in einem aktuellen Beitrag der SEO Agentur Ranking Check:
- Größe des Datenfeeds
- Je mehr Produkte desto besser
- Beginn der Datenpflege
- Je länger man dabei ist, desto besser ranken die Produkte
- Click-Through-Rate in der Produktsuche
- CTR durch bessere Titel und durch Shopbewertungen erhöhen
- Historisches Klickverhalten
- Nachträglich nicht beeinflussbar, daher von Anfang an die CTR optimieren
- Aktualisierungsrate
- Möglichst häufig updaten und ggf. Attribute aktualisieren
- Anzahl der gepflegten Attribute
- Alle erforderlichen und möglichst viele empfohlene Attribute ausfüllen
- Zielseite
- Zielseite muss relevant sein (Keywords beeinhalten)
- Niedrige Bounce Rate
Auch in der Produktsuche lautet das Motto: Testen und Optimieren!
Man sollte verschiedene Titelvarianten testen und in Kombination mit Bewertungen die CTR optimieren. Unter dem Menüpunkt „Produkte“ findet das Finetuning statt. Produkte können dort angepasst, aktiviert und gelöscht werden. Ein regelmäßiger Blick auf die Datenqualität ist ratsam und die Auswertung des Leistungsberichtes unabdingbar.
Da der Zeitaufwand mit der Anzahl der Produkte sehr groß werden kann, sollte man Top Produkte identifizieren und diese dann weiter optimieren.
Hier erfahren Sie, wie Ihre Produkte in der Google Produktsuche erscheinen und
weitere Informationen zum Thema: Google Shopping für Shopbetreiber gibt es hier.
Kompetente Unterstützung für die Google Shopping Optimierung bietet die Agentur Trust Agents aus Berlin. Nehmen Sie unverbindlich Kontakt auf über die Trust Agents Webseite.
ich finde man sollte immer bedenken, dass die Datenfeeds möglichst automatisch erstellt werden. Ich möchte niemanden einstellen, der mit in Vollzeit die Datenfeeds schreibt und aktuell hält…
Damit erübrigt sich aber Optimierung des Titels, Beschreibung und Keywords, da diese idealerweise schon von einer onpage optimierten Produktseite stammen.
Jetzt bleibt nur noch die Frage des DC
@ Viktor,
das ist der Optimalfall. Ein automatisches Erstellen des Feeds dürfte mittlerweile bei fast jeder Shopsoftware möglich sein. Wenn die Produktseiten dann auch noch onpage optimiert sind, dann ist das die halbe Miete.
Doch selbst dann kann ein Finetuning bei einigen Produkten noch viel Potential bieten. In der Produktsuche herrschen andere Regeln als in den “normalen” Ergebnissen.
Hallo in die Runde,
wo die Diskussion gerade in die Richtung geht, Feeds automatisch erstellen zu lassen und die sukzessive zu optimieren: es ist sicherlich sinnvoll, dass bei automatischen Exports unterschiedliche Titel und Beschreibungen für die normale Produktseite und den Produkt-Feed genutzt werden können (optional). Da ich bisher viel in Apache OFBiz ( http://ofbiz.apache.org/ oder http://www.ofbiz.biz/ ), weiß ich, dass es damit möglich ist.
Frage in die Runde: gibt es ein Plug-In für Magento, das sowas ermöglicht? Oder heißt es dann selbst entwickeln? Und wenn ja, hat sowas jemand schon mal gemacht und kann Erfahrungen teilen oder hat einen guten Link parat?
Viele Grüße,
Sebastian
Der Datenfeed wird in fast allen Shopsystemen automatisch erstellt. Leider fehlt bei vielen eine Artikelbeschreibung. Dadurch wird ein großes Potenzial verschenkt. DC in dem Datenfeed finde ich persönlich nicht schlimm, weil wie bereits erwähnt haben andere gar keine Beschreibung.
wie so oft gilt auch hier der Grundsatz von Google: Keep it fast and fresh!
Schnelle Updates und viele frische Informationen mag Goolge immer;-)
@Viktor: Ein reines, automatisches Erstellen einer Datenfeed bringt zwar den Vorteil das der Shopbetreiber in der Produktsuche gerankt wird, allerdings meist sehr weit hinten.
Ohne die im Beitrag genannten Optimierungen hat man kaum eine relevante Sichtbarkeit. Auch spannend ist die Berücksichtigung vom eigenen Marketing. Da die Produktsuche im Multichannel eher als letztes Kettenglied dient, kann man die eigene Cross-Mediale Vermarktung unterstützen in dem man den Wiedererkennungswert der Artikel mit gezielten Optimierungen erhöht. 🙂
Mein Tipp – entweder einen Einstellen der optimiert oder u.U. auslagern. Wenn man nicht aktiv optimiert, hat man selten im 3-stelligen Zugriffsbereich Spass!
Viele Grüße,
Volker
Für meinen Shop nutze ich auch seit einiger Zeit das Google MerchantCenter und bin mit dem erzeugten Traffic sehr zufrieden. Fakt ist tatsächlich, wie oben beschrieben: je mehr Artikel desto besser. Dies wirft aber auch das Problem der Auswertung auf. Bei über 6000 Artikeln ist es leider nicht wirtschaftlich sinnvoll die Klickraten und Impressionen auf die Artikel hin auszuwerten, da im Merchant Center leider keine adäquate Filtermöglichkeit besteht. Ansonsten kann ich Google zumindest in dem Punkt nur empfehlen.
Bei größeren Shops muss es leider alles automatisiert laufen, bei kleineren jedoch sind die Tipps Gold wert!
Gruß Andreas
Wir haben Google Merchant wieder aufgegeben. Zu viel Arbeit für zuwenig Ergebnis. Denn als Sepezialist haben wir weniger Produkte, ranken immer hinter teureren Onlineapotheken.
Danke und großes Lob an den Autor Carsten Mündel. Engagierte Online-Shop-Betreiber müssen wohl auch zukünftig flexibel bleiben. Nur wer rechtzeitig in neue Lösungen investiert, kann im Internet langfristig vorne mit dabei sein. Also immer Augen und Ohren offen halten!
Wird es nicht schwierig einen Nutzen zu bekommen, wenn alle Shops sich eintragen?
Ein sehr interessanter Artikel mit guten Tipps.
Nur für einen kleinen Shop alles um zusetzen, ist etwas schwierig.
Auch von mir aus vielen Dank. Leider findet man über das Thema recht wenige Tipps die helfen,a ber ich denke mit dieser Beschreibung für die Optimierung sollte es möglich sein ein besseres Bild (gerade bei Online-Shops) im Ranking zu erzielen.
Kommt eben immer noch drauf an, wie schlau (& reich) die andern sind 😉
Interessanter Artikel – vielen Dank!
Nur das der shopping service jetzt kostenpflichtig sein soll ist meiner Meinung nach nicht ok.
Als ob adwords und adsense nicht reichen würde…
Nun müssen wirklich bald auch kleinere shops einen Vollzeit Webmaster für googles Bedürfnisse einstellen.
Aber Veränderung soll ja gut sein – hab ich gehört 😉
Mal schaun was kommt.
Auch im November 2013 ist der Artikel immer noch sinnvoll und nützlich. Nach einer längeren Pause haben wir wieder angefangen einen neuen Feed einzupflegen. Mal schauen ob die Änderungen sich kurzfristig auswirken werden. Danke für die Infos 🙂