Fallstudie mydeco.com: Übergreifender Warenkorb auf Magento Basis
mydeco.com, Großbritanniens führende Design- und Innenarchitektur-Plattform, integriert nun auch einen Online-Shop in seine Design Boutique. Als Shopsoftware entschied man sich für die Open-Source Lösung Magento, mit deren Hilfe Besucher Produkte direkt bei den verschiedenen Designern bestellen können.
Erfahren Sie hier mehr über die außergewöhnliche Lösung.
mydeco.com wurde im Jahr 2007 durch das Management-Team hinter lastminute.com gegründet. mydecos Website startete als Beta im Februar 2008 und konnte dank seiner interaktiven Planungs- und Visualisierungs-Tools, sowie der Social-Network-Fähigkeiten innerhalb kürzester Zeit großes öffentliches Interesse wecken. Durch die Nutzung neuster Web-Technologien und Innovationen hilft die Plattform, Inspiration zu finden und Ideen auszutauschen.
Die Herausforderung für mydeco wird sein, mit diesen Mitteln auch die entsprechenden Umsätze zu generieren. Und dabei spielen natürlich Provisionen aus Produktverkäufen eine große Rolle. Um hierbei eine gute Position aufzubauen und näher an die Transaktionen heranzurücken, hat mydeco mit der neuen “Design Boutique” einen Bereich geschaffen, wo nicht mehr Klicks an Händler weitergegeben werden, sondern der Einkauf von Produkten direkt bei mydeco abläuft. Dazu weiter unten mehr.
Design Community und Social Shopping Portal
mydeco.com bietet seinen Besuchern alles, um das Zuhause schön einzurichten. Die Seite veröffentlicht zu diesem Zweck regelmäßig Artikel und auch Videos mit deren Hilfe der Besucher Einblick in die neuesten Trends im Bereich Wohndesign bekommt und dann die Möglichkeit hat, aus einer sehr breiten Palette von 700 Online und Offline-Anbietern zu wählen, die dazu passende Produkte anbieten. Die Anbieter sind sowohl die bekannten Inneneinrichtungshäuser wie Heals, John Lewis und Graham and Greene, als auch Nischenanbieter und einzelne Designer, bei denen der Besucher direkt bestellen kann.
Room Planner Tool bindet Besucher
Bei mydeco.com kann zwischen mehr als 1.000 verschiedenen Raumideen für jedes Budget gewählt oder mit Hilfe eines 3D-Raumplaners ein eigenes Raumdesign angefertigt werden. So können die verschiedenen Artikel in einem selbst geschaffenen Raum frei miteinander kombiniert werden.
Das Besondere ist hier, dass viele der Design-Ideen von den bislang 30.000 Mitgliedern entwickelt wurden. Dem Design-Ausschuss von mydeco.com gehören so renommierte Designer wie Sir Terence Conran und Phillipe Starck an.
Insgesamt sind über 1.5 Millionen Produkte auf mydeco.com zu finden, davon ein wachsender Anteil in der Design-Boutique, die auf der neuen Magento-Lösung basiert.
Die Design-Boutique bietet eine Kollektion von limitierten, handgemachten Designerstücken von unabhängigen britischen Designern. Die Herausforderung bei der Integration einer Shopsoftware war die Bestellung bei mehreren unterschiedlichen Designern mit nur einem Warenkorb. Dies resultierte aus dem Wunsch der Firma, die Anbieter der Produkte nicht nur zu verlinken, sondern direkt aus der Design-Boutique zu verkaufen.
Das Magento Templatesystem machte es möglich, die Shopsoftware nahtlos an das Design und die Usability anzupassen und Dank der strikten Trennung von Design und Geschäftslogik kann die Shopsoftware problemlos aktualisiert werden.
Durch den Relaunch der Design Boutique mit Magento konnte die Usability erheblich verbessert werden. Gestiegene Verkaufszahlen sind das Resultat, sagt mydeco.com.
Magento Module: Händlerverwaltung bis Fulfillment
Das innovative Geschäftsmodell von MyDeco wäre wohl mit einer geschlossenen, kommerziellen Shoplösung schwer umsetzbar gewesen. Besonders die Möglichkeit, sich sein Zuhause individuell zusammenstellen zu können, ohne dabei an die Kollektion eines bestimmten Designers gebunden zu sein, stellt hohe Anforderungen an die Shopsoftware.
Händler pflegen Produktdaten jetzt selbst
Die Magento-Lösung ermöglicht es den unabhängigen Designern, Produkte zu MyDeco selbst hinzuzufügen, ihren Warenbestand einzutragen, Lieferzeiten und Kosten zu hinterlegen, und das alles über einen eigenen Login zur Magento Administration.
Die Bestellungen werden innerhalb der Software nach Designern aufgeschlüsselt und neben der Verwaltung über die Magento-Administration auch an externe Systeme weitergegeben. Auf Teillieferungen, Gutschriften und Retouren wurde diese mandantenfähige Funktionalität ebenfalls ausgeweitet.
Updatefähigkeit des Magento-Kerns wurde erhalten
Bei den Anpassungen sind keine Änderungen am Kern von Magento vorgenommen werden, so dass alle Erweiterungen zukunftssicher sind. Alexander Ringsdorff, Geschäftsführer der auf Magento spezialisierten Webagentur Visions, betont diesen Aspekt, da er oft übersehen würde:
„Da Magento Open-Source ist und ein sehr sauberes Software-Design vorzuweisen hat, war es möglich, Module zu entwickeln, welche die Anforderungen von MyDeco abdecken, ohne die Updatefähigkeit von Magento für kommende Versionen einzuschränken.
Hätte MyDeco eine gewöhnliche Enterprise e-Commerce Software für die Umsetzung des Projektes gewählt, so müsste eine komplexe und preisaufwändige Kombination von Online-Shop, Warenwirtschaft, CRM und E-Procurement zum Einsatz kommen. Eine solche Umsetzung hätte den Zeitrahmen des Projektes gesprengt.
Es zeichnet sich meiner Meinung nach ab, dass Open Source Software wie Magento ein Umdenken in diesem Marktsegment herbeiführen wird.“
In Kürze werden wir hier im Blog zu dieser Magento Fallstudie noch ein Interview mit Alexander Ringsdorff veröffentlichen.