Matt Cutts von google.com im Interview, Quelle: usatoday.comIn einem aktuellen Interview wurden Matt Cutts, dem aktiven Blogger und Ingenieur von Google, einige interessante Details entlockt. Natürlich zur Dauerbrenner-Frage, wie man es schafft, durch eine Optimierung seiner Seiten vom Rest der Welt gefunden zu werden. Es geht um die Basisarbeit und mehr für Shopbetreiber.

Erfahren Sie hier die Tricks, mit denen Sie ihre Websites optimieren können.

Wenn man eine Website oder einen Online-Shop hat und sich nicht erklären kann, warum man bei Google Suchergebnisseiten nicht ganz oben steht, kann man sich auf google.com erkundigen, wie man das schafft. Man sollte aber nicht mit einer Antwort rechnen.

Um etwas Licht ins Dunkel zu bringen, hat USA Today Matt Cutts von Google nach seinem Rezept gefragt und konnte ihm dabei 5 praktische Tipps entlocken: 

1. Widmen Sie den Suchbegriffen besondere Aufmerksamkeit

Machen Sie sich Gedanken darüber, was jemand als Suchbegriffe eingeben würde, wenn er Sie finden wollte. Matt Cutts erzählt von einem Chiropraktiker, der in San Diego eine Praxis hatte und sich wunderte, warum er bei Google nicht auftauchte. Kein Wunder, denn zum Beispiel die Worte “Chiropraktiker” und “San Diego” tauchten nirgendwo auf der gesamten Webseite auf. Matt Cutts zufolge sollte man die wichtigsten Informationen auch an prominenter Stelle, nämlich ganz oben auf der Seite platzieren, um dem Suchenden diese gleich zu Anfang mitzuteilen.

2. Optimieren Sie ihre Tags

Wenn Sie eine Webseite erstellen, enthält der Code der Seite zwei wichtige Informationen: den Titel und die Beschreibung. Selbst wenn man sich mit Code nicht so gut auskennt, gibt es Programme wie z.B. Adobe Dreamweaver, bei denen man die Tags auch in einfachem Englisch bzw. Deutsch ausfüllen kann. Die Tags sind äußerst wichtig, da sie es sind, die in Suchergebnissen auftauchen. Hätte der Chiropraktiker von Matt Cutts sich also um ein vernünftiges Tagging gekümmert, hätte man bei einer Suchanfrage als Ergebnis etwas wie “San Diego Chiropraktiker” und “Hiesiger Arzt versorgt die Menschen von San Diego” erhalten.

3. Versuchen Sie andere dazu zu bringen, Sie zu verlinken.

Google zufolge wirken sich 100 verschiedene Kriterien auf das Ranking einer Seite aus. Die Links auf Ihre Seite sind jedoch einer der wichtigsten, wenn Sie sich die anderen oben genannten Punkte bereits gekümmert haben. Das Google Ranking basiert auf der Popularität einer Seite: Wenn besonders wichtige Seiten auf Ihre Seite verlinken, muss sie gut sein. Wenn Sie es also nicht schaffen, von wichtigen Seiten verlinkt zu werden, beginnen Sie damit, sich von Ihren Freunden verlinken zu lassen.

4. Fangen Sie an, regelmäßig Artikel zu schreiben

Matt Cutts sagt, dass Bloggen ein hervorragender Weg ist, Links zu bekommen und mit Freunden und besonders auch mit seinen Kunden ins Gespräch zu kommen. Diese Methode kostet Sie nur Ihre Zeit, denn es gibt mittlerweile tolle kostenlose Blogging Tools, wie z.B. Google’s Blogger oder WordPress. Mit einem Blog kann man auf seine Seite verlinken und auch anderen Links anbieten. Außerdem ist dies ein guter Weg, um eigene Inhalte zu erzeugen.

5. Nutzen Sie die kostenlosen Google-Tools

Unter www.google.com/webmasters findet man kostenlose Tools, die einem dabei helfen können, besser gefunden zu werden. Man hat hier die Möglichkeit, textbasierte Sitemaps hochzuladen, die Google den Aufbau ihre Webseite und die einzelnen Seiten zeigt (www.xml-sitemaps.com). Wenn man dies getan hat, ist man bei Google registriert und kann dort abfragen, wer zu einem verlinkt und wie oft die eigene Seite von Google erfasst wird. Im lokalen Branchencenter von Google sollten sich Unternehmen eintragen lassen, um bei lokalen Suchanfragen mit einer angehängten Karte angezeigt zu werden. Erfahrene User wissen, dass bei Google Suchergebnissen die ersten 10 nicht werblichen Suchergebnisse oft von Google-Maps kommen. Deshalb sollten Sie als Unternehmen nicht zögern und sich registrieren, weil Sie sonst auf potentielle Kunden verzichten.

Aber: Übertreiben Sie es nicht! 

Beim Einbauen von Keyword in eine Seite übertreiben es einige übereifrige Webpublisher und benutzen einzelne Ausdrücke wieder und immer wieder. Webseiten auf diese Weise mit Keywords zu überladen kann dazu führen, dass Sie von Google abgestraft und aus dem Index genommen werden.

Wenn man die wichtigen Begriffe und Ausdrücke zwei oder dreimal verwendet hat, ist Google klar, worum es bei dieser Seite geht. Überlegen Sie sich zwei oder drei Sätze, die ihre Seite repräsentieren und versuchen Sie diese auf natürliche Weise einzubauen.

Für Blog-Neueinsteiger empfiehlt Matt Cutts, sich auf sozialen Seiten umzusehen, um Themen für eigene Beiträge zu finden. Bei der Auswahl von Themen gilt: bleiben Sie bei dem was Sie tun! Wenn Sie ein Klempner sind, schreiben Sie doch über die Erfahrungen, die Sie bei Ihrer Arbeit machen oder Dinge wie zum Beispiel “Die 5 einfachsten Möglichkeiten, wie man seine Toilette reparieren kann”. Solche Inhalte werden gern gelesen und können Ihnen viele Links bringen, mit denen auch ihr Google Ranking besser wird.

Am Ende klärt Cutts noch ein Missverständnis auf: Nämlich dass man, wenn man bei Google Werbung schaltet, auch an der Spitze der Suchergebnisse erscheint. Diese beiden Dinge haben laut Matt Cutts nichts miteinander zu tun.

Das Interview in der englischen Originalversion führte Jefferson Graham für USA Today mit Matt Cutts.

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