Die wachsende Zahl der Internetnutzer beschert dem deutschen eCommerce-Markt immer neue Rekordumsätze. Dennoch steht der Online-Handel vor einer Herausforderung: Seit 2004 stagnieren die Wachstumsraten bei jährlich zwölf Prozent. Eine Studie sagt jetzt dem E-Commerce-TV eine große Zukunft voraus.
Was kann E-Commerce-TV tatsächlich bewirken?
Für eine bessere Potenzialausschöpfung im eCommerce gibt es verschiedene Ansatzpunkte. Ein wichtiger Hebel ist die stärkere Einbindung von Bewegtbildinhalten. Die Strategieberatung Goldmedia hat in ihrer Studie eCommerceTV, Chancen und Möglichkeiten des Einsatzes von Bewegtbild auf Online-Handelsplattformen analysiert und erstmals mögliche Wachstumspotenziale quantifiziert.
Nach Goldmedia-Prognosen kann der deutsche eCommerce-Markt durch Bewegtbildeinsatz bis 2012 ein Umsatzplus von mehr als fünf Prozent erreichen.
Die Studienergebnisse im Überblick:
- Trotz Umsatzrekord stagnieren Wachstumsraten im deutschen eCommerce
- Das gewachsenes Interesse an Onlinevideos und die steigende Breitbandverfügbarkeit machen Bewegtbild im Internet inzwischen zur Selbstverständlichkeit
- Der Einsatz von Bewegtbildern schafft bessere Warenpräsentation und ein positives Einkaufserlebnis – zusätzliche Zielgruppen werden damit erreichbar
- Mögliches Umsatzwachstum durch eCommerceTV in Deutschland: plus 1,5 Mrd. Euro bis 2012
Auch wenn die Prognose noch etwas abenteuerlich klingt, die großen Online-Händler und Katalogversender bereiten sich schon seit einiger Zeit auf die Bewegtbild-Entwicklungen vor.
Das zeigen unter anderem Amazon, Neckermann TV oder brandneu von Otto sowie Tchibo WebTV. Auch Teleshopping-Sender wie HSE24 sind dabei, ihre Onlineshops durch Livestreams oder Produktvideos zu erweitern. (via IWB)
Einen recht weitgehenden Ansatz verfolgt Neckermann mit neckermann.tv:
Amazon hat als einer der großen Versender vor einiger Zeit selbstgedrehte Produktvideos eingeführt:
ich glaube auch an das Potential von Rich Media in Verbindung mit E-Commerce:
In der Tat füllen bewegte Bilder in Ihrer Kommunikation mehr Dimmensionen aus, als Fotos von Produkten:
Produktvisualisierungen können derart in Richtung Produktdemonstrationen weiterentwickelt werden.
Das Beispiel Amazon hier zeigt noch eine andere wichtige Weiterentwicklung des Begriffes Nutzer Generierter Content in Richtung user remixed content: Konsumenten verwursten Produkte nach ihren eigenen Vorstellungen und stellen sie somit in neue Zusammenhänge, die meist lustig enden und somit positive virale Effekte generieren können.