“Im Zuge der Weiterentwicklung der Unternehmenswebsite wurde das neue Serviceangebot Einkaufen auf dm.de ergänzt” – schreibt die Drogeriemarktkette in einer aktuellen Pressemitteilung. Was etwas lieblos klingt soll eigentlich ein Meilenstein sein, denn nun gibt es dm Produkte auch online. Mehrere E-Commerce-Experten haben sich bereits über den dm-Shop hergemacht und Kritik geäußert. Wir interessieren uns natürlich auch für einen neuen Shop dieser Dimension und haben dazu User befragt.
Der Shoplupe® Akzeptanztest zeigt den ersten Eindruck, den User haben. 20 Usern haben wir dazu für 5 Sekunden die Startseite von dm gezeigt und sie anschließend befragt. Die Testmethode basiert im Ansatz auf der Methode Product Reaction Cards und wurde 2002 von Microsoft entwickelt. Dabei ordnen User 60 Begriffe nach “stimmt zu” oder “stimmt nicht zu”. Im Ergebnis entsteht ein Bild mit den wichtigsten Eindrücken auf den ersten Blick.
dm-Shop: Gemischte Gefühle
Gemischte Gefühle wär wohl die passende Überschrift für den dm-Shop. Es wirkt seriös, freundlich, verständlich und aufgrund der hohen Markenbekanntheit auch sicher. So richtige Euphorie kam im Test aber eher nicht auf. 73 Prozent der User fanden den Shop auf den ersten Blick komplex, 41 Prozent fanden ihn nicht besonders inspirierend. So würde man aus dem Ergebnis eher saubere e-Commerce Handwerkskunst ablesen. Vielleicht auch passend zu dm: Unaufdringlich, nicht aufregend sondern eben ordentlich.
Da waren sich die User bei der Bewertung von tennis-point.de in jedem Fall sicherer. Tennis-point.de gewann letztes Jahr immerhin auch den Shop Usability Award. User sind sich klar, der Shop ist umfassend und umfangreich. Damit treffen sie auch die Positionierung des Marktführers für Tennisbedarf.
Über den Autor
Johannes Altmann ist Gründer und Geschäftsführer der Shoplupe GmbH. Mit seinem Team berät er zahlreiche Online-Shops und die großen Versandhändler und Hersteller in Deutschland. Jochen Krisch von exciting commerce bezeichnete ihn als besten Shopberater Deutschlands. Die Zeitschrift t3n wählte in 2014 unter die Top 10 Macher in der Kategorie e-Commerce im Netz.
Nicht mobile optimiert – wie haben die denn das geschafft?
Ansonsten ganz nett gemacht, Haupt-Navi etwas zu breit und deshalb nicht ganz übersichtlich. Dafür ordentlicher Katalog Aufbau mit mehreren Strukturen. An der Volltextsuche müsste man noch etwas Arbeiten, beispielsweise haargel vs. haar gel.
Also das Sortiment ist leider noch sehr bescheiden. Sehr vieles fehlt.
Außerdem muss dringend dort mal einer Korrektur lesen. Hab schon einige krasse Fehler entdeckt…
Beispiel: https://www.dm.de/l-oreal-men-expert-deo-roll-on-invensible-man-p3600521977682.html
Shopware Standard Layout… scheinbar lassen sich nicht nur kleine Firmen von Agenturen für diese “Designleistung” über den Tisch ziehen.
Von einem Unternehmen wie dm hätte man wahrlich mehr erwarten können.
@Frank Wenn Sie konstruktiv am Shopdesign Kritik üben wollen, dann sind Sie herzlich eingeladen dies hier im Blog zu tun. Wenn es Ihnen nur darum geht, einen Shopsoftwareanbieter durch Verbalinjurien abzuwerten, dann ist dieses Blog sicherlich nicht für Sie die richtige Anlaufstelle.
Zumindesthat der Onlineshop von DM mehr Gestalt angenommen und ist deutlich Nutzerfreundlicher als zuvor.
Hej 🙂 wie war eure Verteilung Mann/Frau bei dem Akzeptanztest? Ich werde gerne noch ein SHEcommerce Review (aus weiblicher Sicht) schreiben.
@Olaf Groß Getroffene Hunde… Wo steht etwas “gegen” das Shopsystem? Das System gehört zu den besten am Markt.
Als Unternehmen wie DM jedoch keine USPs zu schaffen und nahezu komplett das Standard Template zu nutzen was man wie Sand am Meer findet lässt darauf schliessen, dass die Agentur keine Ahnung hat, dm über den Tisch gezogen hat oder man das Ganz bei dm selber zusammengeklöppelt hat.
Wir reden bei dm ja von einem Unternehmen, dass mehrere Milliarden Euro Umsatz im Jahr fährt. Da sollten ein paar tausend Euro für ein paar fähige Templatedesigner nicht zu viel sein.
Aber vermutlich arbeiten Sie für genau solch eine Agentur die diese Leistung nicht erbringen kann und Kunden mit Standard Lösungen über den Tisch zieht.
Die getroffenen Hunde…
@Frank Wissen Sie eigentlich, wer hier im Shopbetreiber-Blog schreibt? Dann wüssten Sie, dass Ihr Anwurf jeglicher Grundlage entbehrt. Ihre Kritik an der ausführenden Agentur finde ich durchaus legitim, also agrumentieren Sie doch bitte weiterhin auf dieser konstruktiven Ebene.
Wir haben die Website letzte Woche einem Kurztest hinsichtlich SEO und Usability unterzogen: http://www.cyberpromote.de/blog/seo-usability-kurzanalyse-dm-4174/
Immerhin: Bei dm scheint man all die Kommentare zu lesen, denn einige der Mängel sind schon behoben. Kann natürlich auch Zufall sein 🙂
Es geht vielleicht darum, dass das Angebot bescheiden ist. Mit der Zeit ändert das sich sicher.
Hey,
ich bin auch kein riesen Fan des DM Shops. Auf den ersten Blick wirkt er zwar übersichtlich, aber ich finde er macht nicht wirklich was man will. Ich hab die Erfahrungen gemacht, dass man nicht wirklich dahin weitergeleitet wird wohin man will und dass man sich seine Informationen mühsam zusammen suchen muss.
Also was die Desktop-Version angeht, kann man DM sicher keinen Vorwurf machen. Hier hat man sich an Usability-Standards gehalten und keine großen Innovationen ausprobiert. Was auf jeden Fall fehlt ist die mobile Version. Darauf heutzutage noch drauf zu verzichten, erklärt sich mir eigentlich nicht.
Auch finde ich es schade, dass kein Multichannel-Ansatz gewählt wurde. Wenn ich 1500 Filialen in Deutschland habe, dann sollte es doch im Interesse des Kunden und des selbstgewählten Engagements der Nachhaltigkeit und der Ressourcen- und Umweltschonung sein, dass ich die locale Nachfrage zu erst daraus bediene?!
@Frank / @Olaf: Was, wenn es nicht ein Shopware Standard Template ist, sondern das Shopsystem komplett von Hybris ist? Nur mal so. Könnte ja ganz zufällig sein.
Was ich im Beitrag vermisse, ist konkret auf mögliche Verbesserungen einzugehen. Z.B. fehlendes Cross-Selling (Klingen Naßrasierer) oder Anzeige des noch erforderlichen Bestellwerts direkt beim Warenkorb.
Z.B. auch in punkto Usability, dass die Reiter Inhaltsstoffe, Anwendungshinweise etc. per Mausklick geöffnet werden müssen. Dass sind immerhin drei Klicks, wenn ich mich über alles informieren möchte. Die Daten wäre sowieso schon geladen, dass könnte man sie auch gleich unten anzeigen. Dann muss man nur noch scrollen.
Der Beitrag hat was von “einfach mal schnell geschrieben”, eine Userbefragung mit reingehängt und mit ein paar Prozentzahlen garniert. Eigentlich schade.
All in all ganz Ok, wirkt für mich nur hier und da etwas unübersichtlich. Denke mal da laufen im Hintergrund aber derzeit zahlreiche Tests so dass die nächster Zeit noch die ein oder andere Änderung kommen wird. Das allerdings ab Bestellwert XY die Versandkosten nicht wegfallen überrascht mich. Mal sehn wie erfolgreich der Shop wird, schließlich findet man ja an fast jeder Ecke einen DM. Ob man da dann stattdessen lieber nen Fünfer zahlt um’s geliefert zu bekommen, ist doch recht fraglich.
@Gerd Ein durchaus berechtigter Zweifel. In der Tat stehen auch die Online-Supermärkte vor derselben Herausforderung. Auch hier greift aufgrund der exterm hohe Dichte an verfügbaren POS in den urbanen Zentren ein USP des Distanzhandels nicht wirklich. Anders sieht es hingegen in ländlichen Regionen aus. Allerdings ist hier der Lieferaufwand so kostenintensiv, dass es sich für die Märkte kaum lohnt. Bei den Drogerien wäre es mit Abstrichen zwar machbar, weil sich das Sortiment hier in der Regel besser für den Versandweg eignet, aber dennoch sind die Logistikkosten bei dem strammen Preiskampf noch sehr hoch.