Google plant die Kennzeichnung mobiler Webseiten in den Suchergebnissen durch die automatische Einblendung eines Labels. Da bereits Tests zu Rankingvorteilen für mobile Webseiten laufen, sollte jeder Shopbetreiber seine Seite zeitnah optimieren.
Den Fokus auf mobile Webseiten verfolgt Google schon länger. Mit dem Label soll für den Nutzer vermieden werden, dass dieser mit seinem Mobilgerät auf Seiten klickt, die ihm dann keine positive Nutzererfahrung bieten.
Die Suchergebnisseite bei Google hat sich in den letzten zehn Jahren stark verändert. Am Anfang wurden relativ simpel zehn blaue Links gezeigt. Parallel zum anspruchsvolleren Suchverhalten wurden die Suchergebnisse angepasst und breiter aufgestellt: mittlerweile werden neben den AdWords Anzeigen auch Ergebnisse aus der Universal Search – Fotos, Videos, Shopping, etc. – angeboten.
Durch die Vielfalt an Ergebnissen ist es wichtiger geworden, sein Suchergebnis prominenter zu gestalten, um bei den Suchenenden ins Auge zu fallen und somit angeklickt zu werden. Gute Klickraten geben an Google wiederum weiter, dass das Suchergebnis für den bestimmten Suchbegriff relevant ist. Dadurch kann das Ranking dieser Seite steigen.
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, sein Suchergebnis aktiv mit weiteren Informationen anzureichern und somit mehr Platz einzunehmen, z. B. durch die Bewertungsnippets in Form der Google Sterne. Für das neue Label entscheidet aber Google, ob die Seite die Voraussetzungen erfüllt.
Google bietet ein eigenes Testtool an. Weitere Überprüfungskriterien findet man im Google Webmaster Account unter dem Punkt Suchanfragen – Benutzerfreundlichkeit auf Mobilgeräten. Das Label soll nach Angaben von Google in den nächsten Wochen angezeigt werden.
Update (20.01.2015): Mittlerweile verschickt Google Mails an Webseiten-Betreiber, deren Seite noch nicht optimiert ist. Der Betreff der E-Mail lautet „Fix mobile usability issues found on http://www.beispiel.de“. Der Druck zur mobilen Optimierung erhöht sich!
Update (27.02.2015): Google hat bekannt gegeben, dass die Optimierung für mobile Webseiten ab 21. April ein direktes Rankingsignal wird. Mehr dazu im Webmaster-Zentrale Blog.
Da mobiles Shopping in letzter Zeit stark zugenommen hat finde ich es gut, dass gut angepasste Seiten hier einen leichten Wettbewerbsvorteil genießen sollen.
Es macht also immer mehr Sinn seine Homepage für Smartphones und Tablets zu optimieren.
Betrifft dies auch Tablets? Denn da funktionieren ja eigentlich die meisten Seiten recht problemlos.
Hallo F, grundsätzlich gilt das auch für Tablets.
André schreibt:
“Da mobiles Shopping in letzter Zeit stark zugenommen hat finde ich es gut, dass gut angepasste Seiten hier einen leichten Wettbewerbsvorteil genießen sollen.”
1. Was ist daran gut?
2. Warum sollen Shops für Seiten, die mittlerweile ja schon “Pflicht” sind, einen Vorteil haben?
3. Wer seinen Shop nicht anpasst, hat doch über kurz oder lang sowieso einen Wettbewerbsnachteil.
Hallo,
das ich den Shop auch mobil optimieren muss, das ist ja unbestritten. Aber wann ich das mache, das hängt ja auch von den finanziellen und zeitlichen Möglichkeiten ab. Das ich in der Zwischenzeit aber von Suchmaschinen dafür abgestraft werden soll, das finde ich nicht gut.
Hallo Jürgen, es ist vollkommen verständlich, dass nicht jeder Shopbetreiber sofort auf mobil umstellen kann. Aber verstehen Sie das Label nicht als Abstrafung. Zwar bietet es mobil optimierten Seiten einen leichten Vorteil, es dient aber letzendlich den mobil Suchenenden als Orientierung. Sie sparen Sie sich somit Traffic, der wahrscheinlich recht schnell abspringen wird, weil er Ihren Shop mobil nicht so optimal nutzen kann wie in der Desktop-Variante. Und Bounces wirken schließlich als negatives Signal, das dadurch für Sie vermieden wird.
Schauen Sie sich bei Google Analytics oder einer anderen Analysesoft Ihren mobilen Traffic an. Wie viele Besucher kommen über mobile Geräte, wie verhalten sich diese im Gegensatz zu Desktop-Nutzern? Durch solche Daten können Sie besser eine Einschätzung zur Priorisierung des Themas treffen. Dabei müssen Sie dann auch mit einbeziehen, inwieweit Ihr Sortiment sich für den mobilen Verkauf eignet und wie Ihre Zielgruppe tickt.