Die Zeit der Warnstreiks ist vorbei. Nach dem Willen der Gewerkschaft Ver.di sollen die Mitarbeiter bei Amazon ihre Arbeit auf unbefristete Zeit niederlegen. Das Unternehmen müssen endlich auf die Forderungen der Arbeitnehmer eingehen, sonst stünden in wenigen Tagen die Bänder still.
Darum geht es im Arbeitskampf.
Kernpunkt der Auseinandersetzung zwischen Amazon und Ver.di ist die Frage, ob die Versandzentren von Amazon in Bad Herfeld (Hessen) und Leipzig (Sachsen) als Handels- oder Logistikunternehmen zu werten sind. Denn davon hängt es ab, welcher Tarifvertrag für die Angestellten bei Amazon Gültigkeit hat.
Nach Ansicht der Gewerkschaft gelte für Amazon der Tarifvertrag des Einzel- und Versandhandels, der eine höhere Entlohnung vorsieht als der Tarifvertrag für Logistikunternehmen, auf den den sich die Konzernleitung bei Amazon beruft und seinen Angestellten daher niedrigere Löhne bezahlt.
Die Verdi-Mitglieder wollen auch ein tarifliches Urlaubs- und Weihnachtsgeld, Nachtarbeitszuschläge und Sonn- und Feiertagszuschläge durchsetzen. Bad Hersfeld hat rund 3.300 Beschäftigte, von denen 1.300 befristet sind, in Leipzig hat Amazon rund 2.000 Mitarbeiter, davon rund 600 mit einem befristeten Vertrag.
Da sich Amazon augenscheinlich dazu entschieden hat, den Tarifkonflikt auszusitzen, sieht Ver.di keine Notwendigkeit mehr, den Arbeitskampf auf Warnstreiks zu beschränken.
Schade, der Kunde wird es letztendlich wieder ausbaden müssen.
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Unzufriedene Mitarbeiter = unzufriedene Kunden
Immer diese Streiks, dass wird kein Ende nehmen. Man muss auch endlich mal den Lohn nach oben schrauben. Wenn die Mitarbeiter unzufrieden sind, werden es auch die Kunden spüren.