Das war es dann mit Neckermann. Der insolvente Versender wird abgewickelt. Das teile das Unternehmen der Öffentlichkeit mit. Trotz Verhandlungen mit Investoren sieht die Geschäftsführung aus insolvenzrechtlichen Gründen keine andere Möglichkeit, als den Versender zu Grabe zu tragen.

Da war es nur noch einer.

Nach monatelangen Gesprächen mit potentiellen Investoren konnte bis zum jetzigen Zeitpunkt kein Investor gefunden werden. Aktuell finden noch Gespräche mit einem interessierten Investor statt. Die Geschäftsleitung musste heute aus insolvenzrechtlichen Gründen die Entscheidung fällen, die neckermann.de GmbH, die Neckermann Logistik GmbH sowie die Neckermann.Contact Heideloh GmbH abzuwickeln.

Die meisten Mitarbeiter werden ab dem 1. Oktober 2012 freigestellt. Über eine interne Jobbörse wurde bereits eine große Anzahl an Arbeitnehmern an andere Unternehmen vermittelt. Die Mitarbeiter wurden heute Morgen vom vorläufigen Insolvenzverwalter über die Situation informiert.

Kurz und bündig wird hier das Ende von Neckermann verkündet.

Der Niedergang des 1950 gegründeten Versandunternehmens lag schon seit der Trennung von Quelle wie ein Damoklesschwert über dem Frankfurter Traditionshaus. Eine wenig zukunftsfähige Unternehmensstrategie (online first, aber nicht so ganz) sowie eine systemische Schwächung der Ressourcen aus der KarstadtQuelle-Zeit, haben massiv dazu beigetragen, Neckermann das Genick zu brechen.

P.S. Natürlich ist Otto nicht der letzte Versender seiner Art. Auch Schwab, Baur, Klingel und Bader sind nach wie vor am Markt aktiv.

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