Die Shopsoftware xt:Commerce Veyton steht Shopbetreibern ab dem 01. April kostenlos zur Verfügung. Damit rückt das österreichische Unternehmen ein Stück weit von seiner Paid-Content-Strategie ab. Die Ziele, die xt:Commerce durch diesen Schritt erreichen möchte, sind ambitioniert.
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Die aktuellen Versionen Veyton Web/Basic/Starter werden durch die kostenlose Veyton Community Edition ersetzt. Neben der Community Version wird es aber zusätzlich weiterhin die kostenpflichtigen Multishop-Versionen Merchant und Ultimate geben.
Die Übernahme von xt:Commerce durch SafeCharge scheint frisches Geld in die Kassen gespült zu haben. So würden dank eines vergrößerten Teams, die Update-Zyklen verkürzt und die funktionelle Entwicklung näher an den Bedürfnissen der Händler ausgerichtet, skizziert Mario Zanier, CEO xt:Commerce GmbH, die Eckpfeiler des neuen Geschäftsmodells.
Im Juni 2010 wurde xt:Commerce vom Payment-Anbieter SafeCharge übernommen. Eines der Ziele sei es, dass der Community-Gedanke bei der Weiterentwicklung von xt:Commerce zukünftig wieder verstärkt in den Mittelpunkt gerückt werde. Zudem solle ein zentraler Marktplatz für Entwickler, Agenturen und Kunden geschaffen werden.
Hohe Marktdurchdringung
Shoplösungen auf der Basis von xt:Commerce sind in Deutschland unter den Shopbetreibern sehr verbreitet. Das belegt unter anderem die regelmäßig stattfindende Umfrage zur Nutzung von Shoplösungen hier im shopbetreiber-blog.de.
So gaben 16 Prozent der Befragten an, die Shopsoftware xtc-Modified zu nutzen. xt:Commerce belegte mit 13 Prozent der abgegebenen Stimmen den zweiten Rang.
Kein Wunder also, das Mario Zanier sich einen enormen Zuwachs an neuen Lizenzen durch das Freemium-Modell verspricht:
“Mit mindestens 50.000 neuen Lizenzen bis ende 2011 haben wir uns selbst ein hohes, aber für uns erreichbares Ziel gesteckt.”
Der Schritt ist grundsätzlich schon richtig. Allerdings beisst sich meiner Meinung nach eine CE mit teils nicht zugänglichem Code.
Offensichtlich bröckelt der Marktanteil von xt:Commerce, so dass die kostenlose Variante jetzt die Wende bringen soll. Ob dies klappt? Ich habe meine Zweifel.
Der größte Pferdefuß an Veyton sind die mit Ioncube verschlüsselte Module. Ich finde es einfach abschreckend, dass man als Shopbetreiber an den Kernmodulen nichts selbst ändern / ergänzen kann.
Solange die xt:Commerce an dieser Praxis nichts ändert, könnte sie sogar noch Prämien für den Einsatz von Veyton zahlen – und ich wäre immer noch von der Modulverschlüsselung abgeschreckt. Ich denke, dass es vielen anderen Shopbetreibern auch so geht.
Dieser Schritt zeigt eigentlich eines sehr deutlich: Die Umwandlung von xtCommerce mit OpenSource und kostenpflichtigen Support in ein reines Bezahlsystem scheint gescheitert zu sein. Denn, wenn alles optimal läuft, gibt es keinen Grund ein Geschäftsmodell so einschneidend zu ändern.
Wenn es jetzt nicht daran liegt, dass zu wenig Lizenzen verkauft worden sind, dann möglicherweise daran, dass den Veyton-Entwicklern einfach die Gemeinschaft abhanden gekommen ist, die sich um die Entwicklung und Problemlösung in einer viel schnelleren und breiteren Variante kümmern konnte, als es allein den Eigenentwicklern oder den Agenturen möglich wäre.
Denn nicht ohne Grund sind ja viele von xtCommerce auf das freie Nachfolgemodell (xtcModified) umgestiegen.
Der Schwenk bei Veyton zeigt, dass man das Gemeinschaftsmodell wohl doch nicht aus den Augen verlieren sollte.
Ich kann beruhigen das die Umwandlung in eine kostenfreie VEYTON Version nichts mit verkaufszahlen zu tun hat, ganz im Gegengeil, xt:Commerce VEYTON liegt mit zig tausenden Lizenzen pro Quartal weit über den was andere kommerzielle Shopsoftware-Anbieter zusammen, jährlich umsetzen.
Mit aktuell über 100 Agenturen als Integrationspartner für VEYTON verfügen wir auch über eines der größten Netzwerke in diesem Bereich und die Shopumsetzungen von namhaften Marken der letzten Zeit sprechen auch für Sich.
xt:Commerce wird sich mehr zur One-Stop-Solution entwickeln, darum gibt es unter anderem in Kürze eine eigene Wawi/Fibu/CRM für xt:Commerce und gegen Ende 2011 erscheint auch noch xt:Commerce PAYMENT. (Dies sind natürlich nur 2 Neuerungen von einer langen Liste 🙂 für 2011/2012).
Von daher kann man durchaus gespannt sein auf die Bewegungen im D-A-CH e-Commerce Mark in nächster Zeit.
Jaja, Marios Märchenstunde! Ich glaub nicht so daran an der Erfolgsgeschichte. Es wird wahrscheinlich doch so sein, dass freie Shopsysteme den Bezahlsytemen das Wasser abgraben.
Ich glaube da auch mehr an Marios Märchenstunde.
“Solange die xt:Commerce an dieser Praxis nichts ändert, könnte sie sogar noch Prämien für den Einsatz von Veyton zahlen – und ich wäre immer noch von der Modulverschlüsselung abgeschreckt. Ich denke, dass es vielen anderen Shopbetreibern auch so geht.” Christian Rothe (2. Kommentar)
Es geht ihnen garantiert so. Ob groß oder klein.
Wetten, das Mario & Co. bereits jetzt schon Geschichte sind? Der Mensch braucht nur etwas länger um zu begreifen, das das gestern war. Es scheint nur das Heut zu sein.
Wer xt möchte nimmt xtcModified. Andere nehmen Magento und Co.
Leute wie Mario möchte auch keiner mehr, bereits sein Ton in seinem Forum mag sich sicher heute keiner mehr antun, auch nicht für Geld um überhaupt im Forum zugelassen zu werden.
Moin
Warum sollte ich als Shopanbieter das Geschäftsmodell ändern, wenn ach doch so viele Lizenzen verkauft wurden?
Nun, als Kunde, der solch eine Lizenz für zu viel Geld erworben hatte würde ich mich doch glücklich schätzen, denn mit meinem Geld und meinenm Testen wurde die fehlerbehaftete Software zu einem Shopsystem, die man jetzt kostenlos als CE Edition weiter geben kann 🙂
Die Macher von XT:Commerce haben leider immer noch das gleiche Problem, wie vor paar Jahren: Sie kommen von Ihrem hohem Roß halt nicht runter.
Hinzu kommen dann fragwürdige Zertifizierungsrahmenbedingungen für Dienstleister für die neue CE Edition. Denn, damit Du als Dienstleister damit arbeiten darfst musst Du wohl einen Wisch unterschrieben, wo Du versicherst, dass Du keine Dienstleistungen für andere XT:Commerce basierte Shopsysteme anbietest. Das ist der der Witz am Morgen 🙂
Ich persönlich benutze schon lange XTC Modified mit meinem Shop und bin sehr zufrieden. Es ist alles kostenlos und man hat sehr viele nette Leute im Forum, die einem mit Rat und Tat zur Seite stehen.
Von daher wird sich Modified eher durchsetzen, aber wie schon von anderen gesagt nur die kostenlosen Versionen. Bin gespannt wie sich der Markt weiter entwickelt.
Nur kurz zur Anmerkung: OpenSource ist der Quellcode nach wie vor nicht, sondern die Lizenz kostenlos. Auch andere Shopsoftware-Anbieter wie Shopware sind diesen Schritt gegangen – die Grundversion kostenlos zur Verfügung stellen. Ob sich durch diesen Schritt von xt:commerce der Marktanteil für Veyton erhöht, bleibt abzuwarten.
xt-commerce gehört einem Payment Anbieter und was wird der wohl wollen? Genau, Payment verkaufen! Und wie verkauft man am meisten Payment? Indem man das passende Shopsystem kostenlos verteilt!
So einfach ist das meiner Meinung nach und dass XT plötzlich den Community Gedanken für sich wieder entdeckt hat, kann ich mir kaum vorstellen. Jeder der den Ton im Forum von früher kannte wird wissen warum…
Ich stand auch vor der Wahl des Shopsystems, die Verschlüsselung einzelner Bereiche haben mich abgeschreckt und bin nun bei Magento gelandet.
Der Schritt die Software kostenlos zu verteilen macht Sinn, SafeCharge will Paymentdienstleistungen verkaufen und deren Modul wird sicher gleich prominent vorinstalliert.
Zum Thema: “Community-Gedanke bei der Weiterentwicklung von xt:Commerce zukünftig wieder verstärkt” frage ich mich was das für eine Community geben wird, denn was einst bei der alten xt:commerce gewesen ist, war ein Witz. Selbst im kostenpflichtigen Support Forum wurdem einem oftmals dumme Sprüche hingeworfen, anstatt eine sinnvolle Antwort zu geben.
Ich kann den xtc-Modified auch nur empfehlen. Ein gutes Shopsystem, mit vielen Verbesserungen; Fehlerbeseitigungen und einem spitzen Support der auch noch auf dem Community Gedanken basiert.
abgesehen davon, ist es doch schon eigenartig, dass der letzte Sicherheitspatch gerade dann kommt, wenn man die Öffentlichkeit darüber informiert, dass es eine CE Version von Veyton geben wird.
Aus reiner Menschenliebe wird man diesen Patch natürlich nicht raus bringen und normaler Weise wäre es ein guter Schachzug gewesen, wenn es halt nicht von der XT:Commerce GmbH kommen würde und eine entsprechende Vorgeschichte gäbe 🙂
Ich will nicht alles schlecht machen, aber man hätte sich, angesichts des verkorksten Rufes überlegen sollen einen Schnitt zu machen und als neue Firma auftreten sollen….
Wenn es bei XT:Commerce so gut läuft, wie Herr Zanier verkündet, dann könnte man nach über 1 Jahr mal ein Update bringen – welches zumindest ein paar der Fehler im System behebt. Ich für meinen Teil bin von Veyton 4.x auf OXID 4.5.x umgestiegen und mehr als glücklich. Die CE ist sehr Leistungsstark und das Forum hilfsbereit (und Beiträge werden auch nicht zensiert). Viele wichtige Dinge sind schon in der OXID CE, die bei Veyton einfach fehlen oder kostenpflichtig sind.
Interessante Beiträge. Ich bin vor einiger Zeit von XT:C zu shopware umgestiegen. Update wäre dringend nötig gewesen, wie schon von meinen Kollegen angemerkt. Für eine Fehlerbehebung hat man mir ein Angebot unterbreitet, weil ich angeblich der einzige mit dem Problem war. Nach der Kündigung bei XT:C hat die Mutterfirma XT:Payment die Auszahlung der Kreditkartenguthaben verweigert, angeblich aus Sicherheitsgründen. Seit einem halben Jahr laufe ich meinem Geld hinterher. Ich kann nur warnen. Allein die Telefonnummer von XT:Payment spricht Bände.
Wir sind vor 3 Jahren von einer Inhouse-Lösung auf den Veyton-Ultimate umgestiegen (der übrigens nach wie vor kostenpflichtig ist). Alles in allem haben wir damit gute Erfahrungen gemacht – auch was die Flexibilität im Hinblick auf die Anpassung von Shopmodulen angeht. Einziger Nachteil ist, dass alle Ländershops nur unter einer IP geführt werden dürfen. Das ist im Hinblick auf die viel beworbene Seo-Freundlichkeit wirklich ein großer Nachteil.