Google Maps LogoSeitdem kürzlich der Google Maps Mashup Service (Mashup = “Vermanschung”) publiziert wurde, werden zahlreiche Anwendungen mit den Google Maps verknüpft. Beispielsweise können Hotels direkt in der Karte ausgewählt und gebucht werden. Oder es können aktuelle Wetterinformationen, freistehende Immobilien, Webcams oder Ebay-Auktionen in der näheren Umgebung dargestellt werden. Um nur einige Möglichkeiten zu nennen. Im Klartext geht es darum, Anwendungen einen regionalen Bezug zu geben, indem diese auf den virtuellen Landkarten lokalisiert werden.

Prominente Beispiele sind z.B:

Housingmaps (Einbindung von Immobilienanzeigen)
Chicagocrime (Einbindung der Kriminalitätsdatenbank von Chicago)
local.alkemis.com (Einbindung der Verkehrsüberwachung von New York)

Ein alltägliches Szenario, das von derartigen Mashups profitieren könnte, wäre beispielsweise die Wohnungssuche. Ich lasse mir die verfügbaren Wohnungen im gewünschten Wohngebiet anzeigen, kann über ein Pop-Up Fenster die jeweiligen Daten vergleichen und Bilder ansehen. Des Weiteren kann ich mir z.B. die Verbindungslinien der öffentlichen Verkehrsmittel, die naheliegenden Schulen, Ausgehmöglichkeiten, Kriminalitätsraten oder sogar die regionalen Gaspreise anzeigen lassen usw…
Bezüglich E-Commerce ist jedoch noch relativ wenig zu finden. Liegt es daran, dass es dem Käufer grundsätzlich egal sein kann wo er seinen MP3-Player bestellt, ob in Berlin oder doch nebenan in Düsseldorf? Gibt es tatsächlich für den Onlinehandel Vorteile, die aus einer derartigen Lokalisierung resultieren?

Spontane Ideen: Google Maps - Chicago Transit

  • Wegfallen der Lieferkosten bei möglicher Selbstabholung (vgl. Ebayauktionen)
  • Speziell bei Dienstleistungen eine Kostenersparnis von Anfahrtskosten
  • Umtausch und Reparaturen können schneller und einfacher geregelt werden
  • Mögliches Ausprobieren und Ansehen vor dem Kauf, wie im “realen” Geschäft
  • Verfügbarkeits-Check von Produkten, z.B bei besonderen Angeboten

Die Liste ist meines Erachtens noch nicht hundertprozentig überzeugend. Jedenfalls kann man gespannt sein, wo der Weg hinführt. Denn spätestens wenn das mobile Internet weitläufig akzeptiert wird, werden “vermanschte” Anwendungen in aller Munde bzw. auf jedem Handy zu finden sein.

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