Der Großteil der Konsumenten wünscht eine telefonische Beratung bei technischen Problemen, Beschwerden oder Reklamationen sowie bei Preisfragen. Dies und weitere interessante E-Commerce-Fakten, hat das IfH Köln in einer aktuellen Studie identifiziert.
Wie ticken Online-Shopper in Deutschland im Jahr 2015? Was sind Ihre Wünsche, Vorlieben und wie kaufen sie eigentlich im Web ein. Diese Fragen beantwortet das IfH Köln im Auftrag des Versandunternehmens Otto in der aktuellen Studie „E-Commerce 2015 – Wie wir wirklich online einkaufen“.
Ein großer Wunsch der Online-Shopper ist dabei der persönliche Kontakt mit einem Mitarbeiter des Shops, wenn es zu Problemen kommt. Und zwar über das gute alte Telefon. Dies wünschen sich fast 60 Prozent der befragten Verbraucher.
Live- und Videochats sind weit weniger gewünscht, um telefonische Beratung bei technischen Problemen, Beschwerden oder Reklamationen sowie bei Preisfragen abzurufen.
Mit diesen Warenkorbwerten können Sie rechnen
Im Durchschnitt geben die Deutschen pro Online-Kauf 66 Euro aus. Die Spreizung der Warenkorbwerte zwischen den Sortimentsgruppen ist enorm. Gibt der Nutzer für Produkte aus dem Bereich Wohnen & Einrichten pro Online-Kauf durchschnittlich 230 Euro aus, so sind es bei Büchern und Digitalen Medien gerade einmal 39 Euro.
Dabei geben Frauen pro Einkauf mehr Geld für Unterhaltungselektronik aus, Männer für Bekleidung. Verkehrte Welt? Nein, denn das Klischee wird durch die Studie nur auf den ersten Blick widerlegt:
Frauen geben pro Fashion-Bestellung zwar zwölf Euro weniger aus als Männer – dafür shoppen aber doppelt so viele Frauen wie Männer mindestens einmal im Monat Mode im Netz. “Mann” bestellt hingegen lieber einmal die Komplettausstattung als häufiger einzelne Outfitbestandteile.
Mobile-Commerce ein Jugend-Ding
Eigentlich nur eine Bestätigung, was einem der gesunde Menschenverstand ohnedies schon denken lässt: Es sind jungen Erwachsenen unter 29 Jahren, die das Smartphone oder Tablet auch für den Einkauf im Netz nutzen (21,6 Prozent). Bei Menschen der Altersgruppe 50+ beträgt der Anteil der Mobile-Shopper noch nicht einmal 5 Prozent.
Interessanter ist hingegen die Frage, was denn über das mobile Endgerät gekauft wird. Sind es tatsächlich physische Waren, wie Möbel, Kleidung, CE, etc. oder vielleicht eher Veranstaltungs-Tickets, Musik- und Film-Downloads oder Reisen? Leider wurden diese Daten im Rahmen der Studie nicht erhoben.
Wie war denn Studie ein Jahr vorher? Was hat sich seitdem verändert? Irgendwann werden die heutigen Jungen auch mal alt sein und sich zum Beispiel an das Mobile Payment gewöhnt haben. Um zum Beispiel auch ältere Menschen zu Kunden zu machen, braucht es eine ganz wichtige Zutat: VERTRAUEN. Vertrauensbildung zu betreiben, ist deshalb oberste Priorität für Shopbetreiber. [Werbung entfernt, d. Red.]
@Nadine Brockmann Für junge Menschen ist Mobile, egal ob Commerce oder Payment, doch schon heute Alltag. Richtig ist in der Tat, das Payment noch nicht im Massenmarkt angekommen ist. Aber in einigen Jahren wird auch beim Payment nicht mehr zwischen mobile und stationär unterschieden werden; Stichwort Medienkonvergenz.
In einigen Jahren werden sich dann auch die Zahlen der älteren Generatio (50+) ändern, da diese schon heute (40+) mobile sind. Aber interessant, dass tatächlich Männer eher Bekleidung online kaufen, als Frauen!
eine interessante Studie. Der Online Markt für Tickets wäre zudem sehr interessant gewesen, schade daß die Studie dies nicht berücksichtigt. Hier liegt ein beträchlicher Markt, der mit Sicherheit in großen Bereichen auch mobil genutzt wird. Das die Warenkörbe in den Online Shops mit Möbeln recht hoch sind ist auch irgendwo klar.
auch eine interessante Erkenntnis, dass der Kunde nicht mit dem reinen Onlineshop zufrieden ist, sondern er natürlich auch noch den persönlichen Kontakt sucht. Und das nicht irgendwie, sondern gerne am aller allerliebsten über das gute alte Telefon.
Er will also, um es mal zuzuspitzen: Den modernsten Vertriebsweg mit den wahrscheinlichst besten verfügbaren Preisen und einen möglichst 24/7 persönlichen Kontakt über den aufwändigsten Kommunikationsweg.
Von Payment und Versandkosten fange ich hier erst gar nicht an.
Wie soll das gehen?